She left me -a Bucky ff

Bucky

Ich wachte auf, als draußen die Sonne aufging und ihre Strahlen durch die halb geschlossenen Gardinen lugten.
Ich drehte mich zu Florence um.
Ihr einer Arm lag auf dem Nachttisch, der andere oberhalb ihres Kopfes, ihr Kopf hing schräg zur Seite, ihr Oberkörper war leicht verdreht und ihre Beine lagen quer im Bett. Dazu hatte sie ihre Haare quer über ihr ganzes Gesicht verteilt, ein Vorhang aus goldenen Locken. Selbst Dornröschen höchstpersönlich hätte diese Pose nicht einmal halb so grazil ausführen können.
Ich musste lächeln.
Dann strich ich ihr die Haare aus dem Gesicht, womit ich sie unabsichtlich aufweckte.
Vorsichtig blinzelte sie mich an.
Tief blickten wir einander in die Augen... ein Moment der sich wie eine Ewigkeit anfühlte.
„Happy Birthday." sagte ich mit rauer Stimme.
Sie schloss die Augen und lächelte.
„107... hätt ich niemals gedacht dass ich so alt werd."
„Schildkröte."
Sie öffnete ein Auge und sah mich skeptisch an.
„Ja, Schildkröten werden ja auch so um die Hundert Jahre alt."
„Charmant Bucky, Charmant. So wortgewandt."
Sie streckte sich ausgiebig bevor sie schließlich aufstand und den Kater streichelte.
„Du weißt wie ich das gemeint hab."
Sie drehte sich zu mir um „tu ich das, Bucky Bärchen ?"
Ach war ich erleichtert, sie nannte mich Bucky Bärchen. Wäre sie sauer gewesen hätte sie das nicht getan. Und ich wollte auf keinen Fall dass sie sauer ist, das würde sich nicht so hübsch vor meinem Plan machen.
Apropos Plan, ich erinnerte mich an den Plan den unsere Mitbewohner und ich gestern Abend ausgeheckt hatten.
Bevor Florence die Tür öffnen konnte hielt ich ihr mit beiden Händen die Augen zu.
„Hey...was?!"
„Na, nicht spitzeln!"

Ich führte sie ins Wohnzimmer, wo schon alle anderen warten.
Sie hatten Party Hüte auf, Sam hatte darauf bestanden, und hielten Konfetti Kanonen in den Händen.
Mit den Fingern zählte Wanda von drei herunter.
Als keine Finger mehr zu sehen waren, nahm ich meine Hände aus Florences Gesicht.

„Happy Birthday, Florence!"

Riefen sie alle gemeinsam und schossen die Konfetti Kanonen ab.
Florences Augen begannen zu leuchten.
Sie schlug sich peinlich berührt die Hände vors Gesicht, als wir anfingen happy Birthday zu singen.
„107 Jahre und ich hab immer noch keine Ahnung was man machen soll wenn dir jemand Happy Birthday vorsingt." lachte sie als wir geendet hatten.
„Ich hab mal Mitgesungen." ließ uns Scott wissen.
„Gute Idee, werd ich mir merken." sagte sie dann.

Es folgte ein fröhliches Frühstück.
Nachmittags wollten wir den Kuchen essen, doch dazu kam es nicht...
Florence stellte gerade die Teller heraus, als eine aufgeregte Maria Hill aus dem Aufzug stürmte.
„Wir haben ein Problem."
Florence sah mich an.
Irgendein Instinkt kickte ein und ich hatte das Bedürfnis Florence ganz fest in den Arm zu nehmen, um sie zu beschützen.
„Was ist los?" fragte Florence sehr gefasst.
„Es hat in der Cental Bank angefangen, eine Schießerei. Fury dachte zuerst dass das ein ganz normaler Überfall sei. Deswegen wurden Polizisten losgeschickt." sie sah zu Boden.
Florence verstand. „Wirklich alle?"
„Alle." bestätigte Hill.
„Und weiter?"
„Agents wurden losgeschickt, Fury ist mitgegangen. Alle wurden als Geiseln genommen. Das ganze Gebäude ist von diesen Verbrechern umstellt. Kein durchkommen."
Resignierend atmete ich aus „Ich hol den Rest."
Hoffentlich war die Sache bis heute Abend gelaufen, sonst würde ich meine Reservierung vergessen können.

Keine fünf Minuten später saßen wir in einem Einsatzfahrzeug.
Florence trug ihren üblichen grauen Kampfanzug.
Nervös nestelte sie an ihren Stiefeln herum.
„Alles Gut?"
„Nein, das Messer hat sich verhakt."
„Ob es dir gut geht wollte ich wissen."
„Ja, was sollte sein."
Ich drückte ihre Hand.
„Das wird schon."
Sie atmete hörbar aus.
„Das hoff ich doch."

Zwei Blocks entfernt wurden wir abgesetzt.
Florence hatte heute Pistolen statt Messern dabei.
In jeder Hand eine.
Dass sie damit umgehen konnte wusste ich nur zu gut.
„Ok, wir müssen uns nach drinnen Vorarbeiten. Wir bleiben per Funk in kontakt." erklärte Sam knapp.
Es folgte zustimmendes Gemurmel.
Dann stürzten wir uns in den Kampf.