Shuri

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Kein Herzschlag.
Keine Atmung.
Keine messbaren Gehirnströme.
Fassungslos starrte ich auf Florences leblosen Körper.
Noch vor wenigen Minuten hatten wir uns unterhalten und von einen auf den anderen Moment kauerten zahllose Ärzte an ihrer Seite.
Dann gab es die endgültige Diagnose : Tot.
Ursache unbekannt.
Einfach Tot.

Okoye trat an meine Seite und legte eine Hand auf meine Schulter.
„Prinzessin, wir sollten Fury verständigen."
Ich riss die Augen auf.
„Oh nein. Daran hab ich ja gar nicht gedacht... ich muss ihm erklären dass ich sein Spielzeug kaputt gemacht hab...."
„Prinzessin, es ist nicht ihre Schuld. Die Ärzte sagen dass die Todesursache unbekannt sei. Sie können es sich nicht erklären."
Schlaff hingen ihr linker Arm von der Liege, ihre Haare wirr auf der Kopfstütze verteilt.
Ich musste meinen Blick abwenden.
„Soll ich ihn für sie anrufen?"
Ich schüttelte langsam den Kopf.
„Nein, ich glaub dass muss ich selber tun."
Sie nickte.

Einige Minuten später verließ ich das Labor und griff nach meinem Handy.
Ich wählte und nach dem zweiten Klingeln nahm er ab.
„Hallo?!"
„Direktor Fury, wir müssen sprechen." fiel ich mit der Tür ins Haus.
„Shuri?"
„Ja."
„Was gibt es, sind es Fortschritte mit Florence? Macht sie Probleme?"
„Ähm... nein...naja....Probleme macht sie nicht, wird sie auch nie mehr."
Stille am anderen Ende der Leitung.
„Sie meinen... sie ist Tot?"
„Ja."
„Aber wie?"
„Ich weiß es nicht, auch die Ärzte können es sich nicht erklären. Sie ist einfach...eingeschlafen."
„Oh verdammt."
„Das können sie laut sagen."
Man hörte Fury tief durchatmen.
„Ok, bereiten sie hier soweit alles vor. Ich werde sie dann so schnell wie möglich abholen und nach New York bringen. Ich glaube ihre Teamkollegen hätten gerne die Möglichkeit sich zu verabschieden."
„Und warum kommen sie dafür nicht her?"
„Die Bakers haben eine Familiengruft in New York. In Florence letztem Willen steht, dass sie dort beigesetzt werden möchte."
„Sie hat jetzt schon ein Testament?"
„Vor einigen Monaten ist sie bei einem Einsatz fast gestorben. Fünf Kugeln hatte sie sich eingefangen. Ich glaube diese Entscheidung hat sie zu dieser Zeit getroffen."
Da es mir für heute reichte versuchte ich das Gespräch zu beenden.
„Ich werde alle nötigen Prozeduren einleiten lassen."
„Damit meinen sie hoffentlich kühlen. Meine Assistentin hat mir gerade einen Flieger besorgt, ich werde voraussichtlich heute Nacht landen."
„Ok, bis dann."
„Ja."

Damit endete unser Gespräch.

She left me -a Bucky ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt