Florence

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„Muss ich einen Anzug oder so anziehen?"
„Ist das echt deine einzige Frage?"
Ich hatte Bucky gerade die ganze Story mit dem Notar dinges erzählt und anstatt irgendwelche tiefergreifenden Gedanken zu formulieren wollte er ernsthaft wissen was er anziehen sollte.
Er stand an den Türrahmen gelehnt und zuckte mit den Schultern.
Ich kniff meine Augen zusammen. „Wer hat eigentlich gesagt dass ich dich mitnehm?"
„Du erwartest doch nicht ernsthaft das ich dich da alleine hingehen lass, was wenn es eine Falle ist...außerdem wäre da die Sache mit dem Autofahren..."
„Hä ich kann doch fahren."
„Sicher doch Florence, sicher doch ..."
„Was soll das jetzt heißen?!"
„Du bist über eine rote Ampel gefahren und zwar nicht nur einmal!"
„Da war doch kein Bulle in der Nähe !"
„Und genau diese Einstellung von dir macht mir Angst."
Beleidigt drehte ich mich um und öffnete meinen Schrank.
„Um deine Frage zu beantworten, ich denke nicht dass du einen Anzug anziehen musst... obwohl ich auch noch nicht weiß was ich anziehen werde... professionell aber stylisch..."
Er trat hinter mich und schaute mit in den Schrank.
„Nimm doch das hübsche T Shirt da ... oh warte das ist ja meins." zog er mich auf.
„Ehhh ich glaub nicht das das passend wäre. Vielleicht lieber ein Sommerkleid mit Pumps?"
Er zuckte mit den Schultern.

Wir standen vor dem Gerichtsgebäude.
„Was auch immer da drinnen passiert kann unser Leben für immer verändern."
„Jap."
„Aber es muss nicht unbedingt negativ sein."
„Du bist nervös und versuchst es dir schön zu reden." analysierte Bucky.
„fuck ja." antwortet ich.
Dann gingen wir rein.

„Also Miss Baker, ihr Cousin hatte ein Haus in Brooklyn."
Mr Ellison schob mir ein Bild und eine Besitzerurkunde und einen Schlüssel  über den Tisch.
„Sie müssen hier unterschreiben..."
Ich warf einen schnellen Blick auf das Bild und wendete mich dann wieder den Dokumenten zu.
Das Haus kam mir bekannt vor... musste mich wahrscheinlich von früher daran erinnern.
„Schön... dann wär da noch das Familienschließfach in der Central Bank, eine Unterschrift hier... und hier ist der Schlüssel."
Der kleine rostige Schlüssel kam mir sehr vertraut vor.
Gedankenverloren schob ich ihn in meine Handtasche.
„So und als letztes kommen wir noch zum Vermögen. Es beläuft sich ohne Aktienanteil auf 709.643,03 Dollar."
Die Kinnlade klappte mir hinunter.
„Es hat doch die Firma verkauft, oder?"
„Ja."
„Was hat er sich denn Bitteschön davon gekauft?!"
„Ein Teil verläuft sich in Spielschulden und ein anderer in den Wintergarten den er an das Haus anbauen hat lassen. Oh und der Wirlpool im Keller war auch recht kostspielig."
„Ah ok."
Ich unterschrieb noch gefühlt tausend Dokumente, ehe Bucky und ich das Gebäude verließen.
„Du hast jetzt also ein Haus."
„Ja sieht so aus."
„Wollen wir es anschauen gehen?"
„Ähm...können wir." antwortete ich.
„Gut, wo müssen wir hin Prinzessin?"
„Brooklyn. Bay Ridge...wow das ist ne echt hübsche Wohngegend."

„Halt an, da vorne ist die Nummer 24."
Ich stockte...das Haus sah aus wie das dass ich damals beim TVA gesehen hatte.
„Schön." sagte Bucky ehe er aus dem Auto stieg.
Ich zückte den Schlüssel und ging auf die Haustür zu.
„Florence, das Haus sieht noch recht neu aus. Ich denke er hat es sich erst bauen lassen."
Bucky stand auf dem Kleinen Weg der vom Gartentor zur Haustür führte, hatte die Hände in die Hüften gestemmt und betrachtete das Haus mit fachmännischem Blick.
„Kennst du dich damit aus?"
„Nein." er grinste.
Lachend drehte ich mich um und öffnete endlich die Tür.

Wenn man das Haus betrat kam man in ein kleines Foyer mit einer Garderobe.
Danach ging es weiter durch einen Torbogen. Links ging es zum Wohnzimmer und dem angrenzenden Wintergarten. Rechts kam man in eine Offenen Küche und einem großen echt Holz Esstisch.
In der Küche gab es eine Hintertür die auf die Terrasse hinter dem Haus führte.
An der Trennwand zwischen Küche und Wohnzimmer führte eine Treppe nach oben in den ersten Stock und nach unten in den Keller. Das ganze Haus war Lichtdurchflutet.
Auch das erste Stockwerk war wunderschön.
Wenn man die Treppe nach oben ging, kam man als erstes in einen Flur. Von dort aus gab es vier Türen.
Eine führte in Schlafzimmer mit Erker und angrenzenden Badezimmer.
Es gab noch zwei große Zimmer, ein Bad und eine Art Abstellkammer von der aus eine klapp Leiter in den Dachboden führte.
Der Keller hatte eine Waschküche, eine Abstellkammer, den Heizungsraum und dann den Raum mit dem in den Boden eingelassenen Wirlpool.

„Das Haus ist ein Traum." sagte ich als Bucky und ich fertig mit unserer Besichtigung waren.
„Ja, es ist wirklich schön." er lächelte.
Ich hatte wieder dieses Bild vor Augen: Bucky im Wintergarten des Hauses, in dem wir gerade stehen. Meine Gedanken schweiften ab und ich Tagträumte  Szenen von mir und Bucky in eben diesem Haus.
Ich lenkte mein blick zu ihm und wir sahen uns tief in die Augen.
Dann zog ich den Hausschlüssel und ging auf die Knie.
„James Buchanan Barnes, willst du mit mir hier einziehen?"

She left me -a Bucky ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt