Als Margarith aufwachte, war Enzo nicht mehr da. Sie dachte so, so ein Scheißkerl, lässt mich ganz allein , ohne jegliche Nachricht. Warum können die Kerle einfach nicht ehrlich zu sich selber sein, fragte sich Margarith.
Warum eigentlich ich, warum ich , muss mich immer in die falschen Männer verlieben.
Wütend schnappte sie ihre Sachen und verschwand ganz schnell.
Als sie wieder zu Hause bei sich angekommen war, stürzte sie sich in ihre Arbeit , um einfach alles zu vergessen. Sie hasste alle Männer. Sie sagte : " Kein einziger Typ ist dabei , der es wirklich ernst meint, all nur solche Scheißkerle. Warum glaube ich immer die schmalzigen Geschichten , warum nur? Margarith, dumme Kuh , hör jetzt einfach auf und konzentriere dich auf dein Geschäft, schließlich ist das dein Job. Ja so mach ich es. Keine Kerle mehr. Nur noch sich auf das Wesentliche konzentrieren, ich kann mich selber ernähren. Ich brauche kein Mann , der mir hilft. Ich schaff das auch ganz allein!"
Margarith vermischte verschiedene Düfte in sich , so zum Beispiel Jasmin mit Rosenduft und Lavendel und etwas Zitronenmelisse und vielleicht noch etwas Salbei.
Sie probierte den ganzen Tag immer und immer weitere Düfte aus.
Bis es auf einmal ganz laut krachte, schepperte . Sie sah aus dem Fenster und erschrak .
Ganz schwarze , dicke Regenwolken am Himmel ,es fing an regengussartig zu schütten, es blitze und donnerte ganz laut. Jetzt kam noch Wind auf, sehr starker Wind sogar, der blies alles Kreuz der Quere. Margarith rannte hinaus , um die Haufen der getrockneten Blütenblätter mit Planen abzudecken aber vergebens, der Wind übermannte alles. Sogar das Dach schepperte und krachte so laut als wäre ein Poltergeist in ihren Haus eingezogen. Margarith schaute hoch zur Decke in ihrer Wohnung, nicht auch noch das , das Dach leckte , es regnete und regnete hinein, all dieser Gott verfickter Regen auf die getrockneten Blüten. Margariths ganze Arbeit war hin, ein ganzes Jahr voller Arbeit war nun futsch. Margarith fing an zu weinen , sie wusste , das es vergeblich war, irgendetwas noch zu retten.
Am nächsten Morgen war es im Dorf sehr munter geworden, eigentlich war hier nie was los, nur immer tote Hose und Ruhe aber gerade deshalb liebte Margarith dieses Dorf ja so sehr.
Das heftige Gewitter hatte überall gehaust. Es sah im Dorf aus als hätte hier eine Bombe eingeschlagen, überall heruntergefallene Dachschindeln von den Dächern, Bäume hatte es ausgehoben, die Scheiben von Autos wurden durch schweren kugelgrossartigen Hagel kaputt gedämmert, es sah hier einfach wie im wilden Westen aus.
Christian, ein ehemaliger Schüler aus Margariths Klasse , der jetzt Bauer war und seine eigenen Ländereien hatte und außerdem einen großen Reiterhof besaß, klingelte bei Margarith an der Tür und wartete. Margarith machte auf und sagte zu Christian: " Och , was willst du denn hier?
Hast bei dir nicht genug selber zu tun als hier nur da zu stehn?" Sie hasste Christian schon immer von Anfang an in der Schule , er war immer so ein Muttersöhnchen und immer so ein Musterknabe, einfach immer nur so ein Streber gewesen. Derjenige der immer alles bekam. Seine Eltern waren reich und er musste sich nie immer wirklich Gedanken machen über sein Leben ,denn Christian bekam ja immer alles förmlich geschenkt, er war so zu sagen ein Großkotz aus einem reichen Familienhaushalt. Seine Eltern verhalfen ihn auch zum Reitsport , finanzierten alles , um das er herumreisen konnte , um an hochrangigen Turnieren dran teilnehmen zu können, er konnte sich sogar die Pferde aussuchen , die er wollte . Pferde von 11.000 Euro an bis unendlich. Die Tiere waren ihm ganz egal , sie waren für ihn , wie ein Gegenstand , den man gebrauchte und dann wieder einfach wegwarf. Gerade weil ihm alles von seinen Eltern in den Arsch gesteckt wurden war, war er so ein arroganter , egoistischer Protz geworden. Christian hatte kein Mitleid , kein Gefühl , kein Herz.
Christian sagte zu Margarith: " Na ich wollte schauen, ob alles bei dir okay ist?" Margarith kochte vor Wut: " Was interessiert ihm schon meine Belange?"
Christian sagte zu ihr: " Ich seh doch , das es bei dir rein regnet. Soll ich es reparieren?"
Margarith kochte dann noch um so mehr: " Nein, danke . Ich hab schon jemanden Bescheid gesagt , der mir hilft!". In Wahrheit aber stimmte das gar nicht. Sie hatte kein Geld dafür , um das Dach reparieren zu lassen und wo jetzt auch noch die ganze Ernte von den Blüten hinüber war , konnte sie sich das auch momentan nicht leisten.
Sie setzte sich an den Tisch, sie fing bitterlich an zu weinen, sie wusste nicht mehr weiter.
Es war wie ein Albtraum , der nicht gleich vergehen würde.
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Der zart blumig süsse Duft des Jamins
RomanceMargherit macht eine Ausbildung zum Heilpraktiker und Mateo ist Parfümier von Beruf. Sie lebt auf einem Dorf , am See im Wald . Sie finden zusammen die Liebe ihres Lebens.