Ein Monat war vergangen. Der goldene Mai war gekommen. Der Frühling war nun voll im Gange. Die Mutter Erde erwachte aus ihrem Schlafe. Überall regte sich das saftige Grün. Ringsherum blühte alles auf, die Bienen fingen an zu summen und hielten förmlich einen Musikreigen ab. Sie tänzelten in der Luft hin und her und die Schmetterlinge gesellten sich dazu . Die roten Mohnblumen auf den Wiesen waren erwacht und ihre so schön anzusehende Farbe spiegelte sich in der Sonne wieder. Es war einfach ein Traum, ein Traum voller Blumenpracht.
Toni hatte Elena zum Maitanz zuvor einen Maikranz geschenkt, der ihre Liebe , ihr Glück aber auch ein Symbol für den Frühling ist.
Elena war wieder ihrer Arbeit im Café nachgegangen. Es war wie jeder andere Tag. Nur heute wurde das Café immer voller und voller. Was wenn denn los? Woher kamen all diese Leute?
Toni kam ins Café , um Elena abzuholen. Elena sagte :" Hört war es ja verrückt. Heute waren so viele Gäste da." und Toni sagte zu Elena , dass er morgen, eine Versteigerung von raren Antiquitäten, leiten würde, hier ganz in der Nähe, in Obertrum. Jetzt verstand Elena natürlich, den Andrang der Gäste im Café . Sie liefen zusammen zu ihm nach Hause. Elena war so fertig von der Arbeit, dass sie erst einmal im Bett eingeschlafen war. Eine Stunde später wachte Elena auf und dachte , wie schnell die Zeit verging. Sie legte ihre ganz verschwitzen Kleider ab und ging ins Bad , um sich frisch zu machen. Toni kam herein. Er sah , wie Elena sich duschte und dachte sich, dass er das auch vertragen könnte. Er zog auch all seine Klamotten aus und stieg mit in die Dusche, nahm seine ach so starken Hände und hielt Elenas Augen plötzlich zu. Sie war erschrocken ,doch wo Toni zu ihr sagte:" So ganz allein unter der Dusche?" , wusste sie, dass er es war. Sie vergnügten sich mit einander , wie Kinder unter der Dusche. Jeder seifte jeden ein. Toni brauste Elenas Körper ab und anders herum brauste Elena Toni ab. Sie hatten sichtlich viel Spaß daran, so dass sie gar nicht bemerkten, wie im nu die Zeit vergangen war. Toni erschrak und sagte zu Elena , ich muss noch mal die Veranstaltung für morgen durchgehen. Es muss alles Hand und Fuß haben. Es muss einfach alles perfekt sein und es darf nichts schief gehen. Elena hatte vor Tonis Engagement sehr viel Respekt und akzeptierte es , wenn er sich jetzt für eine geraume Zeit zurück zog. In dieser Zeit kochte sich Elena einen starken Kaffee zur Aufmunterung und setzte sich in den Garten auf die Terrasse . Sie liebte den Anblick der Pfingstrosen und den Geruch von Lavendel und dem Jasmin. Es war eine betörende Duftnuance. Elena entdeckte sich , wie sie wieder anfing, an die alten Zeiten zu denken, zurück an ihre Heimat, wo sie geboren wurden war. Wie sie die Zeit mit Matheo geliebt hatte. Aber sie dachte so: " Höre auf darüber immer nachzudenken! Du bist jetzt hier und du lebst jetzt hier!" Elena zwang sich nicht weiter darüber nachzugrübeln und trank ihren Kaffee ganz genüsslich. Sie beobachtete dabei die Vögel , wie sie in den Bäumen zwitscherten und die Katze , die sich in der Sonne aalte. Sie fand es schön, wieder draußen sitzen zu können und freute sich schon auf das Wandern in den Wald. Endlich würde es wieder Sommer werden. Am Abend kam dann Toni auf Elena zu und sagte zu ihr: " Ich habe ein Geschenk für dich. Ich lade dich zu der Versteigerung ein, damit du siehst, wie hier alles so abläuft." Elena war außer sich vor Freude . Sie konnte es gar nicht fassen, dass Toni sie einlud. Das war das erste Mal, dass sie ihren Toni bei der Arbeit zusehen konnte. Toni holte hinter seinen Rücken eine Flasche Rotwein hervor , köpfte ihn und schenkte ihn in die Gläser zum Anstoßen ein. Elena war schon ganz aufgeregt. Sie hatte noch nie an so etwas dran teilgenommen.
Den nächsten Tag putze sich Elena für diese Veranstaltung heraus. Sie zog sich ein knielanges, enges , hellblaues Kleid über . Toni fuhr schon mal das Auto aus der Garage. Als er Elena , in ihrem schönen Kleid sah, war er einfach hin und weg, von ihrer natürlichen Schönheit und sagte zu ihr: " Du siehst heute wieder mal umwerfend aus." Sie fuhren zusammen , in Tonis dunkelschwarzen BMW nach Obertrum. Obertrum ist reich an Naturvielfalt und liegt direkt am See. Der See ist so himmelblau , dass man sich sogar in ihm wieder spiegeln kann, so göttlich ist er anzusehen. Als die beiden vor Ort angekommen waren , warteten schon alle Gäste auf Toni. Sie warteten darauf, das die Versteigerung beginnen konnte. Die ersten Versteigerungen fingen so ollala an, die Leute hielten sich erst mal zurück und warteten auf die ganz raren und besonderen, reizvollen Dinge. Es kamen noch weitere Gäste zu der Versteigerung. Nun brannte die Luft, das Adrenalin stieg und stieg bei den Bietenden sodass das Blut innerlich kochte. Auf einmal kam ein unscheinbarer Mann herein und blieb ganz hinten in der Ecke stehen, er zog das Kärtchen und fing an mit zu bieten. Die Luft wurde immer knapper im Raum und die Spannung intensivierte sich noch mehr , da der Mann in dieser hinteren Ecke so viel Geld bot, das andere Leute gar keine Chance mehr hatten, irgendwie mit zu halten. Alle schauten sich um und Toni lies durch das Mikrofon ertönen : " und der Biedermeier Sekretär geht an den Mann, da hinten, mit der Nummer 666." Alle schauten sich im Raum um , wer dieser Mann sei. Auch Elena schaute sich um und bekam einen Schock. Es war Enzo gewesen. Enzo wusste nicht, das Margarith nun den Namen Elena als Decknahme trug und ihre schönen dukelblonden Haare in dunkelbraune
umgetönt hatte. Enzo war gekommen , um in seinem Anwesen, in drin alles zu erneuern und zu verschönern. Er hatte ja nichts mehr, nur seinen Namen, seine Firma und seinen Besitz. Elena bekam es mit der Angst zu tun. Sie versuchte sich klamm heimlich aus den Staub zu machen. Sie nahm bewusst ihren Kopf etwas hinunter und versuchte an Enzo vorbeizulaufen, doch da wurde sie aus versehen von einem anderen angerempelt, die sich bei Elena versuchte tausend mal zu entschuldigen. Enzo sah Elena an und dachte:" Die Stimme kenne ich doch." und ging zu Elena hob ihre heruntergefallene Tasche auf und sah ihr mitten ins Gesicht. Elena errötete, ihr Herz pochte und pochte vor Angst aber Enzo erkannte sie nicht. Elena war fertig mit der Welt, sie holte sich an der Bar einen Whisky und trank ihn Hals über Kopf schnell aus, rannte zum Taxi und fuhr mit dem Taxi , zu Tonis zu Hause. Als sie angekommen war, musste sie erstmal frische Luft auf der Terrasse schnappen. Vor Angst trank sie ein Glas Wein nach den anderen, bis sie Sturz betrunken war. Da kam Toni von der Versteigerung. Er verstand nicht, warum Elena einfach mir nicht dir nicht abgehauen war. Toni war sichtlich stink sauer auf sie und wo er dann sah, dass Elena nicht sich mehr auf den Beinen halten konnte, vergaß er seinen Zorn auf Elena und brachte sie hoch , in sein Schlafzimmer zog sie aus und sagte zu ihr:" Du kannst mir morgen alles beim Frühstück erzählen."
Am nächsten Tag erzählte Elena Toni alles , alles über ihre wahre Vergangenheit. Das sie Duftöle hergestellt hatte, für Chanel und Enzo der Chef dieser Firma war. Das Enzo sie vergewaltigt hatte und sie sich das Leben darum nehmen wollte aber dies nicht geschah und sie im Krankenhaus erst wieder zur Besinnung gekommen war. Das sie ihr ganzes Hab und Gut verkauft hatte, zu Hause , zu Hause in Kössern beiLeipzig , in Sachsen, wo sie geboren wurden war, um ein neues Leben in Moos , hier in Bayern anzufangen , ohne Leid und ohne Zwang. All dies erzählte sie Toni nun. Toni verstand jetzt, warum sie gestern so schnell abgehauen war. Er sagte zu Elena : " Du musst dich deiner Wahrheit stellen. Da kommst du nicht drumherum . Zeig , wer du bist, nämlich eine emanzipierte, gestandene Frau, die es aus eigener Kraft geschafft hat , ein neues Leben, mit Freude , anzufangen"
Indessen ging Enzo diese Stimme nicht mehr aus den Kopf und er dachte und dachte nach, bis ihm dann Margarith einfiehl . Er dachte: " Das kann doch nicht sein? All die Jahre habe ich sie gesucht und nun, nun hab ich sie gefunden." und Enzo beschloss , sie ausfindisch zu machen. Er heuerte einer der besten Detektive in dieser Umgebung an, der auch ganz schnell herausbekam, wo Margarith sich aufhielt und das Margarith nun Elena hieß und einen Freund hatte , bei dem sie wohnte. Enzo war voller Wut, wo er das erfahren musste. Er beschloss , Margarith wieder zu sich zurück zu holen. Er setzte einfach alles dran, sie wieder zu besitzen. Der Detektiv und seine Leute machten sich auf dem Weg, mit der Absicht Margarith zu entführen. Elena saß im Garten und trank eine Kaffee . Sie hatte wieder mit dem Rauchen angefangen. Elena hatte einfach panische Angst und Toni versuchte sie einfach zu beruhigen. Er wusste zwar , dass er ihre Angst nicht nehmen konnte. Es war einfach zu viel Schlechtes in Elenas Leben passiert. Der Detektiv kappte das Kabel am Eingangstor von Toni Haus , sodass die anderen Handlanger ganz ungestört hineinkommen konnten. Sie gingen in Richtung Garten und versteckten sich hinter den Bäumen und Büschen und warteten den genauen Zeitpunkt ab, den Zeitpunkt , um Elena entführen zu können. Toni auf gestanden und ging hinein , um Abendbrot zu machen. Jetzt konnten sie Elena klamm heimlich entführen, Sie knebelten sie und steckten sie in einen großen Jutesack. Aber dann bemerkte Toni , die Geräusche draußen im Garten . Toni rannte , so schnell , wie es ging. Er vermöbelte einen nach den anderen und fragte den Detektiv dann: " Sag mir, wer hat sie angeheuert? In welchen Auftrag arbeiten sie?" Der Detektiv gab sich geschlagen und seine Gefährten liefen einfach davon. Er sagte zu Toni, dass es Enzo war. Enzo wollte Margarith zurück haben, koste es was es wolle. Außerdem erwähnte der Detektiv, dass Enzo außer sich war vor Neid, wo er erfahren hatte , dass Margarith ( Elena) einen Freund hatte.
Toni sagte zu dem Detektiv:" Ach bitte richten Sie Enzo aus:" Ich und Margarith ( Elena) sind überglücklich verliebt und wer Missgunst sät , wird niemals glücklich."
Als das der Detektiv dies Enzo mitteilte , fuhr Enzo vor Wut wieder zurück, zurück auf sein großes, stattliches Anwesen, das Anwesen von Chanel.
Enzo hatte es nicht geschafft, Margarith ( Elena ) wieder zurück zu bekommen. Er war so einsam, so traurig und ging in sich.
Das war die gerechte Strafe, die Enzo bekommen hatte, für den ganzen Schmerz, Leid und die Erniedringung, die Margarith ( Elena) erfahren musste.
Aber Toni und Elena genießten es noch , am Abend auf ihr Wohl mit einem Glas Sekt anzustoßen und Toni sagte zu Elena :" Ich werde immer mich um dich kümmern. Dafür geb ich dir mein Wort."
Und somit verging ein doch noch glücklicher, zufriedener Abend, bei Kerzenschein und Rosenduft. Die Sterne schienen ganz hell am Himmel und der Mond schlief auch nicht.
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Der zart blumig süsse Duft des Jamins
RomantizmMargherit macht eine Ausbildung zum Heilpraktiker und Mateo ist Parfümier von Beruf. Sie lebt auf einem Dorf , am See im Wald . Sie finden zusammen die Liebe ihres Lebens.