Die plötzliche Begegnung

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Eines Morgens. Der Tag von Elena begann wie immer, mit einem schwarzen Kaffee, so schwarz, wie Teer und einem Toast mit Marmelade.
Sie liebte Himbeermarmelade über alles. Dazu noch Musik von Eminem, sie liebte die Rap und Hiphop Musik, sodass sie immer mitsang und dazu spontan  mittanzte.
Heute hatte Elena mal einen Tag frei. Sie hatte es  schon länger geplant, das sie heute die Kunstgalerie in Radolfzell besuchen würde. Elena freute sich schon riesig darauf. Sie zog ihr so schlichtes, schwarzes, langes Kleid an, machte sich ein paar silberne Ohrringe rein und hang ihre silberne Kette, mit einem Kreuz ,um ihren Hals.
Dann nahm sie einen dunkelroten Lippenstift und malte ihre Lippen an. Zum Schluss steckte sie noch ihre Haare hoch. Elena sah, wie eine Göttin aus, die Göttin der Liebe.
Radolfzell, ein beschaulich schöner Kurort, am Bodensee liegend, der immer und immer wieder schön in seinem Glanze erstrahlt, so schön himmelblau und rein  ist das Wasser dort.
Elena kam mit ihrem halb klapprigen VW Polo, der ganz rot war, in der Kunstgalerie an. Es waren schon so viele Besucher da, die sich für die Bilder von Philippe Garel, interessierten. Er zeichnet vor allem Portraits von afrikanischen Frauen und ihren Bräuchen aber auch Landschaftsbilder, so zum Beispiel " Ein Blick auf Salzburg". Er ist ein französischer Künstler. Elena liebt seine Bilder. Sie schaut und schaut sie wieder und wieder an. Im Angesicht ihres Erstaunen über diese sehr schönen Bilder, sagt hinter ihr stehend, mit tiefer Stimme, ein Mann :"Na, hallo. So ein Zufall. Wie geht es Ihnen?" Elena kannte die Stimme, dass das war die Stimme von dem Mann aus dem Café. Es war Toni.
Was machte er hier? Elena drehte sich um und begrüßte Toni mit einem freundlichen Lächeln auf ihrem Gesicht und sagt zu ihm:" Schön Sie zu sehen. " Toni und Elena plauderten miteinander und tauschten ihre Inspirationen, im Angesicht dieser Bilder, aus. Sie fühlten sich sichtlich zusammen wohl, bis auf einmal eine Frau und ein Mann hereinkamen und mit Applaus und Champagner begrüßt wurden, weil sie  heute, hier geheiratet hatten. Der Mann und die Frau bedankten sich recht herzlich.
Elena kam die Stimme bekannt vor.
Das, dass war die Stimme, die Stimme von Matheo. Elena dachte, das kann nur ein Irrtum sein aber das war es nicht.  Sie konnte es nicht fassen. Matheo und seine Frau wurden mit Herr und Frau Rusche angesprochen. Elena wurde es schlecht, sie bekam einen Schock, dass Matheo verheiratet war und viel in Ohnmacht. Doch Toni fing sie auf und hielt sie fest, ganz fest in seinen Armen. Er nahm sie auf seine Arme hoch und trug sie in sein Auto. Toni dachte, dass  es ihr schon nichts ausmachen würde, sie mit sich nach Hause zu nehmen und fuhr mit Elena nach Moos zurück, wo er ein stattliches Haus besaß. An einem großen Tor angekommen, so mega groß, wie eine Statur tippte Toni auf seine Fernbedienung und das Tor öffnete sich, wie Sesam öffne dich. Er fuhr auf das so große Anwesen, was im Antlitz voller Blumen erstrahlte.
Rosen im Beisein von  Lavendel, Chrysanthenen und noch vieles mehr.
Es wahr so ein wunderbarer, traumhafter Garten auch bestückt mit vielen Bäumen  und Büschen ringsherum. Doch was Toni am aller liebsten mochte, waren die Jasmin Büsche, mit den so stark blumig, gut riechenden, betörenden Duft.

Toni trug Elena in sein Haus hinein. Das Haus war mit vielen orginellen Bildern ausgestattet, auch standen überall frische Blumen in großen Bodenvasen da. In seinem Haus standen überall antike Möbel, die schon einige Jahre auf dem Buckel hatten und die für Toni extra wieder frisch restauriert wurden sind. Für ihn war es ein Genuss , alte Möbel auf dem Trödelmarkt zu erwerben und dann diese wieder so schön , in ihrer Art und Weise , aufzumöbeln, dass jedes eigene erworbene Möbelstück von Toni , einen ganz besonderen Platz bekam. Toni trug  Elena ganz vorsichtig die Treppen herauf und legte sie ganz sanft in sein so großes, geliebte Himmelbett, was überall herum, mit eingeschnitzten und bemalten Motiven bestückt war. Die Bettwäsche war aus feinster Seide, die Elena umschlang. Elena sah aus, wie die Prinzessin auf der Erbse. Elena schlief und schlief. Toni setzte sich auf den alten antiken Sessel von Pamono, der mit dunkelgrünen Samt überzogen war und sah Elena immer und immer wieder an, wie schön sie doch war. Er wartete bis Elena nun endlich so langsam wach wurde. Sie schaute  sich, mit ihren großen Knopfaugen, erstmal herum und fragte sich: "Wo bin ich hier? Was mach ich denn hier?" und Toni sagte zu ihr:" Es ist alles gut. Du bist bei mir zu Hause. Werde erstmal richtig munter und mach langsam, okay. Ich mach uns erstmal Essen." Toni ging die Treppen hinunter in seine geräumliche Küche, wo überall Kräutertöpfe standen mit Basilikum, Petersilie, Schnittlauch usw. Inmitten auf dem großen Küchentisch stand eine Blumenvase mit Wildblumen, so zum Beispiel mit echter Kamille, der Schafgarbe aber auch mit einer seltenen Schönheit, das Helm-Knabenkraut. Toni bereitete das Essen zu. Er brutzelte in einer Pfanne ein Spiegelei, inmitten des Spiegeleies legte er ein paar Scheiben Tomaten, Schinken, geschälte Avocado und vier Scheiben Brot obendrauf. Zum Schluss kam noch der schöne Goudaer Käse obendrüber. Danach drehte er das Ganze in der Pfanne um, um das das Brot gut angebraten werden konnte. Nun klappte er das ganze Spiegelei in sich zu, so dass es wie ein Omelett aussah. Darüber streut er noch etwas Petersilie und fertig war sein Essen. Toni nahm ein Tablett, indem er alles drauf tat, mit einem griechischen süßen Rotwein, dem Samos und trug es dann in sein Schlafzimmer, wo bereits Elena sich schon sehr neugierig hier alles anschaute, denn Toni hatte auch alte seltene Kräuter und Pflanzenbücher.
Elena dachte:" Was macht er denn beruflich, wenn er hier so viele Kostbarkeiten besitzt?" Toni kam mit dem Essen herein und stellte es auf den runden antiken Tisch und sagte zu Elena:" Komm etwas essen. Du musst ja schon hungrig sein?" und Elena bedankte sich sehr bei Toni. Sie fingen nun sich so langsam näher zu kommen. Elena erzählte über sich, zwar ließ sie etwas aus, aber sie erzählte über ihre schönen Zeiten, die sie erlebt hatte und Toni hörte ihr gespannt zu und erzählte über sich. Das er von Beruf selbständiger Manager war und dieses Haus von seiner Mutter geerbt hatte, die ja an  Krebs so zeitig verstorben war. Seine Mutter verstosste seinen Vater. Sie schmiss ich damals achtkantig hinaus, weil er so viele Affären hatte und seine Mutter, das nicht mehr ansehen und ertragen konnte. All das war für Toni damals eine schwierige Zeit und seine Großmutter kümmerte sich um ihn, wo er noch so klein war. Daher kannte er sich so gut in der Kräuterkunde und Pflanzenkunde aus. Nämlich all das lehrte ihn seine Großmutter . Toni erzählte, wie sie immer alles, mit  guter Herzenzseele und mit Verstand , ihm beibrachte. Sogar das Kochen und das Backen mit seiner Großmutter hatte ihn immer Freude bereitet. Sein Großvater war gelernter Schreiner. Er brachte Toni sogar das Schnitzen bei. Toni erzählte, wie er seinem Großvater half, bei der Herstellung von Möbeln und Türen. Das es ihm immer Spaß machte zu sehen, wie so langsam ein Unikat entstand. Toni war immer Stolz auf seinen Großvater. Selbst unterhielt er sich mit seinem Großvater beim Zigarren paffen. Toni möchte diesen Geruch sehr. Elena sagte:"Daher die ganzen antiken Möbel?" und Toni lachte und sagte zu ihr:" Ja, das ist irgendwie mein Frevel antike Möbelstücke zu sammeln." Elena war begeistert von Toni Erzählungen über seine Kindheit und bis jetzt ? Sie fragte sich nur, warum so ein cooler Typ noch keine richtige Frau gefunden hatte? Aber das würde sie schon noch in Erfahrung bringen.
Als die beiden fertig  mit essen waren, zeigte Toni stolz, sein großes Anwesen, seinen geliebten Garten, wo auch Jasmin Sträucher wuchsen. Elena überkam wieder die Vergangenheit, ihre Vergangenheit als sie Dutöle herstellte, was sie aber Toni nicht erzählte. Denn es war wie eine Folter für sie, sich zu erinnern an die Zeit mit Enzo. "Nein." dachte sie:" Ich möchte nicht daran denken!" und ging mit Toni im Garten weiter spazieren. Elena sah die Vielfalt der Rosen im Garten an, umrandet und eingebettet mit Lavendel. Es war so ein schöner, stark riechender betörenden Duft, sodass ihr immer alte Erinnerungen hoch kamen, die sie versuchte, zu verdrängen. Toni Indessen zeigte Toni seine Terrasse und den großen Pool in seinem Garten. Elena fühlte sich sichtlich wohl bei ihm. Sie war schon irgendwie glücklich, das sie Toni kennengelernt hatte. Am späten Abend, wo die Sterne und der Mond hell leuchteten, holte Toni aus seinem Weinkeller, eines seines besten Wein hinaus, es war ein französischer Rotwein, dem  Pino noir. Toni freute sich so sehr endlich jemanden  gefunden zu haben , mit dem er Spaß haben konnte und sah Elena in ihre so schönen bärenstein farbigen  Augen. Er sah , dass sie glücklich war und forderte Elena zum Schwimmen im Pool auf. Toni sagte zu ihr:" Komm , lass uns mal schwimmen gehen." und Elena sagte zu ihm : " Aber , ich hab ja keine Badesachen." Toni schmunzelte : " Das macht nichts. Wir gehen einfach nackt baden. Ist sowieso besser, als den ollen Fummel immer an zu haben." und Elena lächelte Toni zu .: "Na gut. Wenn du denkst. Dann machen wir es eben so." Elena und Toni zogen all ihre Klamotten aus , ließen diese auf der Terrasse liegen. Toni machte einen Köpfer in das Wasser und Elena , sie tastete sich erst einmal vorsichtig vor. Sie setzte sich an den Poolrand und hielt  ganz langsam ihre Beine in das Wasser. Elena bemerkte , dass das Wasser überhaupt nicht kalt war und Toni kam auf sie zu geschwommen , zog Elena mit ins Wasser und hielt sie in seinen Armen. Die beiden waren so schön anzusehen, als würden sie ein Pärchen abgeben. Toni schwamm immer und immer wieder um Elenas zierlichen Körper herum und Elena tauchte immer und immer wieder ab und schwamm zu Toni und tauchte immer und immer wieder mit ihren so , von Wassertröpfchen bedecktes Gesicht auf. Die beiden hatten einfach Spaß miteinander. Es war wie ein Liebesspiel, ein Liebesreigen im Wasser. Als die beiden in der Mitte des Pools angekommen waren, umarmte auf einmal Toni , Elena. er fühlte sich von ihr magisch angezogen. Ihr natürliches Lächeln , ihre Spontanität , all das fand er einfach geil an ihr. Toni konnte sich nicht mehr zurückhalten und küsste Elena auf ihre , so vollmundige Lippen. Elena erstarrte. Sie war einerseits erschrocken aber wiederum mochte sie Toni , sie mochte seine Art zu küssen, so liebevoll so zärtlich und so ausdauernd. Sie kam einfach von ihm nicht los, als würde sie ein Bann , ein Seil ganz ganz festhalten, ein Bann der Liebe. Sie sahen sich beide ganz tief  in die Augen und hatten das Gefühl, das Gefühl, sich schon länger zu kennen. Irgendwie liebten sie alle beide das Selbe, die selbe Art zu Essen und zu Trinken, die selben Interessen. Dadurch verband sie ein Stück Vertrautes. All das war schon irgendwie komisch gewesen. War Toni Elenas Seelenverwandter?

War er derjenige, der Neuanfang , der Neuanfang von Elena?

Toni und Elena amüsierten sich noch die ganze Nacht beim Kerzenschein, bei einem Glas Rotwein und hörten gespannt den Grillen, wie sie zirpten, zu . Sie fühlten sich , wie im Rausch der Sinne. Sie vergaßen einfach alles , alles Schlechte , was sie beide erlebt hatten. Sie küssten sich und fühlten ihre Körper mit einander. Sie streichelten sich gegenseitig aber auch kitzelten sie sich untereinander. Sie waren mit sich so innig und eins geworden, so dass es auch zum ausgedehnten Liebesspiel kam. Elena und Toni , sie beide wollten es, sie wollten sich lieben. Keiner fragte den anderen warum. Sie hatte alle beide das gewisse Gespür für einander. Es kribbelte überall. Das war ein so schönes Gefühl, der Hingebung. Das Gefühl nach Lust, nach Zärtlichkeit und einen Menschen gefunden zu haben, der ihn verstand, all das waren sehr gute Aspekte für einen Neuanfang, einen Neuanfang für Elena aber auch für Toni.

 Denn ihre Liebe war stärker als die Vernunft.

Der zart blumig süsse Duft des JaminsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt