Der Zwiespalt

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Es waren einige Monate vergangen. Der Alltag kehrte wieder in Elenas und Toni Leben ein. Sie sahen sich nur noch ganz selten. Toni hatte ja so viel Aufträge bekommen, da hatte er einfach keine Zeit mehr, keine Zeit für Elena. Elena ging wieder ihrer gewohnten Arbeit nach. Sie war sehr traurig geworden und in sich gekehrt. Die Einsamkeit, das ganz allein sein berührte sie sehr stark. Im Cafe war es ruhiger geworden. Es kamen kaum noch Leute vorbei. Nur die üblichen Stammkunden, meistens Rentner.

An einem Morgen, wo sich Elena wieder aus dem Bett quälte, so langsam sich bereit machte, für den alltäglichen Tag im Leben, fuhr sie wieder mit ihrem kleinen VW auf Arbeit. Sie öffnete Punkt um sieben Uhr das Cafe. Draußen regnete es in Strömen und die Sonne konnte ihren Sonnenstrahlen auch nicht durch diese dicken Wolken hindurch setzen. Es schien so ,dass es wieder einmal ein trister, langweiliger und öder Tag werden würde. 

Doch dann auf einmal kamen eine Gruppe voller Menschen in ihr Cafe, um sich aufzuwärmen und etwas zu trinken und zu essen. Jetzt brannte die Luft im Cafe. Die Stammkunden, die hier immer zu jeder gleichen Tageszeit kamen, wollte eigentlich nur ihre Ruhe hier genießen und jetzt war es einfach mit dieser himmlischen Ruhe vorbei, einfach vorbei. 

Elena freute sich natürlich, dass so viele Gäste ins Cafe kamen, denn es war ja ein beschaulicher Umsatz jetzt , für alle Beteiligten im Cafe. Sie freute sich , wieder sich mit anderen Menschen austauschen zu können. Sie unterhielt sich mit diesen Neuankömmlingen sehr beschaulich und sehr intensiv, wobei sie erfuhr, dass sie aus Sachsen kamen, genau genommen aus Dresden. Elena war begeistert endlich mal wieder Leute ,  aus ihrer Heimat , zu treffen. Zwar kam Elena aus Kössern , bei Leipzig, aber sie kannte auch na klar, die Stadt Dresden. Die Stadt Dresden, wo die berühmte Frauenkirche war und das grüne Gewölbe, wo von  August des Starken, sein ganzer Reichtum lagerte. Diese Gruppe aus Dresden war gekommen, um hier in Moos , Urlaub zu machen. Es war keine Reisegruppe sondern eine Gruppe , die sich gefunden hatte , um eine Fahrtgemeinschaft zu bilden. Das sparte einfach viel Geld , weil sich alle  an den Unkosten  beteiligten, sodass es einfach für keinen zu viel wurde. Außerdem hatten sie auch so viel mehr Spaß und Unterhaltung im Auto und überall.

Unter ihnen befand sich ein sehr zurückhaltender Mann, mit  langen, dunklen schwarzen Haaren.  Seine Haare hatte er nach hinten zu einen Dutt  hoch gezwirbelt. Er hatte braune Augen sowie auch die Augen von Elena aussahen. Sie strahlten wie Gold. Es war ein Lichtblick für Elena , an diesem tristen Tag. Er fragte Elena , ob er hier auf seiner Gitarre etwas spielen konnte und Elena willigte, mit einen seichten Lächeln, ein. Sie fand es schon irgendwie cool, das er auf diesen Gedanken kam hier zu spielen und dass er einfach anfing mit dem spielen auf der Gitarre. Es störte ihn nicht, was die anderen Leute, hinter seinem Rücken lästerten. Er hatte null Hemmungen. Durch seine Musik sprach er aber alle Menschen im Cafe an. Nun wurde es einfach beschwingter und die Leute hatten Spaß daran , ihm zu zuhören und sangen mit vollen Elan mit. Jetzt dachte keiner mehr so schlecht über ihn. Elena brachte in einer kurzen Pause, ihm Kaffee und Kuchen hin. Er war sehr angetan, von ihrer Schönheit, so dass er sich den Mut fasste und Elena fragte: " Wie heißt du eigentlich?" und Elena setzte sich ihn gegenüber und fing mit ihm ein Gespräch an. Sie plauderten und plauderten über belanglose Dinge. Nun wagte sich etwas Elena hervor und nahm ihren ganzen Mut zusammen: " Wie ist eigentlich dein Name?" und der Mann mit einer etwas höheren Stimme sagte zu ihr: " Ich heiße Mathias. "  Mathias erzählte Elena , dass sie gleich , hier um die Ecke eine Pension gebucht hatten , wo jeder für sich ein eigenes Zimmer hatte. Er sagte auch ihr , dass heute  Abend ,ein großes Lagefeuer mit Live  Musik stattfinden sollte und lud Elena zu diesen Lagefeuer ein und sagte zu ihr: " Komm einfach, wenn du denkst und Lust hat, okay." Elena freute sich über diese Einladung. Sie war schon lange nicht mehr unter die Menschen gekommen, nur immer allein und wartete immer auf eine Nachricht von Toni.  Doch das war immer vergebens. Nachdem der Tag fast vorbei war und der Mond begann im vollen Gange zu leuchten, umrungen von vielen kleinen Sternen , die einen zu zwinkerten und der Regen nun endlich aufgehört hatte, dachte Elena über das Angebot von Mathias nach. Sie wusste nicht , was richtig war aber sie wollte ganz einfach , diesen Typen kennen lernen. Daher war es ihr in diesem Moment total egal, was Toni dazu sagen würde. Elena wollte einfach mal wieder das Leben genießen und wieder mal ganz unbeschwert lachen können ohne großartig darüber nachdenken zu müssen. Sie ging in ihr Schlafzimmer, öffnete ihren so großen Klamotten Schrank und stand davor und dachte so: " Was ziehe ich bloß an?" Sie kramte und kramte in ihren Sachen herum ,bis sie eine Hose fand , die sie schon lange nicht mehr angezogen hatte. Es war eine schwarz, eng anliegende Jeanshose , mit Löchern überall so dass förmlich Elenas  Kniee fast frei waren. Dazu zog sie ein Top an und darauf, wenn es kühler werden sollte, einen Hoody mit Kapuze , der gebadikt war. Es war einfach ein Hingucker. Damit wollte natürlich Elena Mathias aufreizen. Na klar, das war ihre volle Absicht gewesen. Auch war sie darauf hinaus, ihm , wenn er es wollte, sich voll hinzugeben. Elena war es hier einfach total egal, was andere Leute von ihr halten würden. 

Der zart blumig süsse Duft des JaminsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt