Die Auseinandersetzung

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An einen schönen herbstlichen Tag, wo die Blätter schon anfingen sich so langsam gelblich zu färben und die Eichhörnchen schon ihren Vorrat anlegten , für den Winter, ging Elena so einsam durch das Dorf bummeln, denn sie hatte einen Tag mal frei, frei von der Arbeit und der ganzen Hektik und dem Stress auf Arbeit. Elena hatte noch immer von Toni nichts gehört und sie hatte es schon fast aufgegeben , ihn noch einmal wieder zu sehen. Sie wollte sich heute einfach mal was gönnen, ging in jeden einzelnen Laden und schaute sich überall um. Es gab so schöne Dinge , Dinge , die sich aber Elena nicht leisten konnte. Sie musste immer überlegen, was sie sich kaufen wollte, denn auch wenn vieles so schön war, konnte sie es aber nicht haben. Elena spazierte durch die Gassen und Straßen, um sich einfach abzulenken, von ihren ganzen Unmut.

Sie dachte so: " Warum meldet er sich nicht einfach bei mir? Ist irgendetwas mit ihm passiert?" 

 Nach einer gewissen Zeit hatte sie einfach kein Schneid und kein Bock mehr, auf nichts, auf gar nichts. Elena wollte wieder zurücklaufen, zurück wieder in ihr trautes Heim. Bis sie auf einmal ein Pärchen sah, was die Straßen , Hand in Hand , hinunterlief. Sie traute ihren Augen nicht, dass war doch Toni? Wer war die Frau an seiner Seite? Elena folgte den zwein ganz unauffällig, sie musste  sogar mal hin und wieder , vor den zwein , sich verstecken. Elena überkam die Neugier so sehr, dass sie wissen wollte, mit wem Toni dort ging.  Warum kam er nicht zu ihr und sagte ihr die Wahrheit? War er einfach zu feige dazu, sich dem stellen zu müssen? Dabei sah diese Frau an Tonis Seite gar nicht so schön aus. Sie hatte halblanges, blondes Haar, war total aufgetakelt, die Schminke in ihrem Gesicht, sollten all ihre Fältchen übertünschen, doch man sah sie trotzdem noch. Sie hatte ganz lange Fingernägel , die jedem Mann gleich spontan in die Augen fielen.  Ihre Fingernägel waren so auffällig angemalt, mit einem sehr starken Rot. Sie war eine Modepuppe und jeder Mann sah ihr nach, so dass sie damit spielte, mit den Anblick der Männer. Sie sah nur sich selbst und behandelte Toni, wie Abfall. Er bemerkte noch gar nicht , dass sie mit ihm nur spielte , so verblendet war er von ihr. Sie ließ absichtlich ihr Taschentuch fallen und Toni hob es für sie gleich wieder auf, er tat es , wie ein Hündchen an der Leine, an ihrer Leine. Toni kaufte dieser Frau alles, alles was sie sah und wollte. Das hatte Toni noch nie für Elena gemacht. Was war bloß los mit ihm? Warum hatte er sich so stark verändert. Elena lief noch immer den zwein hinterher. Sie musste ganz vorsichtig sein, dass Toni sie nicht bemerken würde. als Toni und diese Etwas sich auf die Parkbank setzten, setzte sich Elena etwas von ihnen weiter weg, etwas mehr abseits von den Beiden. Elena hörte, wie die aufgetakelte Zicke, Toni aufforderte, dass er sie nun endlich mal, mal zum Ball mitnehmen sollte, denn Toni war auf den Wiener Festball eingeladen worden. Toni hatte sich das schwer erarbeiten müssen, sodass er dieses hohe Ansehen , diese Einladung als Geschenk, bekommen hatte.  Nun hörte Elena, wie Toni sie nannte. Sie hieß Sophie . Sophie drängelte so sehr Toni und setzte ihn so sehr unter Druck, so dass er zustimmte, dass Sophie seine Begleiterin für den Wiener Festball  geworden war. Elena war außer sich vor Wut und konnte gar nicht verstehen , was er an dieser Frau fand?

Als Toni an seinen Haus , in Händchen haltend , mit Sophie angekommen war lud er sie in sein Haus hinein. Elena kochte vor Empörung. Sie dachte, wo hat er sie denn überhaupt kennen gelernt? Warum lies er sich somit umspringen? Was war das zwischen den beiden? Für Elena sah es  nicht wie  Liebe aus.  In welchen Bann hatte Sophie Toni gezogen? All diese Fragen stellte sich Elena.

Als nun der Tag angekommen war und Toni mit Sophie auf den Wiener Festball fuhren, machte sich Elena auf den Weg, in Richtung Tonis Haus, denn sie hatte ja noch immer den Schlüssel vom Haus, den Toni ihr gegeben hatte. Elena schaute sich hier um .Sie ging in Tonis Schlafzimmer. Elena sah , wie verschiedene Klamotten auf dem aufgedeckten, benutzten Bett, herumlagen. Ei paar schwarze Tangas , eine schwarzer BH und Tonis Hemd. Elena konnte es gar nicht fassen. Es schien so, dass Toni mit ihr Sex hatte. Elena schaute sich weiter herum , bis sie ein Bild von Sophie, mit ihren Eltern , sah. Jetzt ging Elena ein Licht auf. Sophie war eine reiche Göre , die Tochter von den reichen Schmitz , die ein sehr großen Anwesen in Moos besaßen, denn der Vater von Sophie war ein  angesehender Rechtsanwalt  im Dorf gewesen. Jeder hier im Dorf kannte diesen Mann. Er konnte schon auch mal über Leichen gehen. Für ihn war nur das Geld wichtig und nicht die Wahrheit. Doch er verstand sehr gut aus einer Lüge, Wahrheit zu machen. Das hatte er schon immer gekonnt, denn er wurde als Kind sehr streng und hart ,  von seinem Vater erzogen. Er musste Niederträchtigkeiten immer und immer wieder erdulden. Sein Vater schlug ihn immer wieder, wenn er irgendetwas nicht richtig gemacht hatte. Seine Verlobung und seine Ehe wurden alles arrangiert, von seinen Vater. Es musste eine reiche Heirat sein. Sozusagen hatte dieser Herr Schmitz , kein gutes Leben. Jetzt verstand  sie auch, so in etwa, warum Toni sich mit Sophie abgab, es musste sich hier nur um das Geld handeln.

Der zart blumig süsse Duft des JaminsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt