Das schlagende Herz

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Es war ein kalter und sehr nasser Tag.
Elena befand sich noch immer auf Enzos Schiff. Enzo hatte zur Sicherheit, dass Elena nicht wieder abhauen konnte, ihr eine elektronische Fußfessel anbringen lassen. Er wollte nur auf Sicherheit gehen und vertraute Elena nicht mehr. Enzo vertraute nur sich selbst.
Er war schon immer so ein Mann gewesen, der immer gern alles unter Kontrolle hatte. Das brachte eben der Job als Boss, als der Chef von Channel mit sich. Enzo wurde schon immer so erzogen, so streng und immer nur auf sich bedacht. Er hatte genug Geld, um sich alles zu erfüllen. Doch eins, was er nie so richtig fand, war eine so schöne, zierliche und so zarte Frau, wie Elena. Die einfach noch dazu total intelligent und sehr klug war aber auch hart arbeiten konnte und wenn es drauf ankam, lieferte sie auch immer ab. Das hatte Enzo schon beim ersten Mal bemerkt, wo er sie auf den Maskenball kennen gelernt hatte. Enzo wusste, dass Elena nicht auf ihn angewiesen war. Er wusste, dass sie auch so ganz gut allein, alles schaffen würde, denn sie war einfach eine Kämpfernatur gewesen. Sie wurde ja so im Kinderheim erzogen und geprägt. Für sie war es nicht immer leicht gewesen. Elena wurde nie was in den Schoss gelegt, wie es Enzo hatte. Immer wenn Elena ganz unten war und nicht mehr weiter wusste, kam immer noch was Schlechtes hinterher. Aber sie kämpfte immer und immer weiter, bis es bergauf wieder ging und das mochte Enzo einfach an ihr sehr. 

Der Regen nahm weiterhin zu und die Wasserwellen wurden immer stärker. Es fing plötzlich an zu gewittern und man sah den Blitz, mit seiner starken Kraft , wie er immer und immer sich äußerte, indem er mit seiner hohen Energie gewaltig auf das Meer einschlug. Es war so unheimlich geworden und die Wolken ließen all ihre Wassertropfen, die sie so lang gesammelt und aufgenommen hatten,  auf das Meer herunter. Alles sah so grau in grau aus, als wenn der liebe Herr Gott Enzo strafen wollte, was er Elena jetzt angetan hatte.  Elena , die in der Kabine eingesperrt war, bekam noch mehr Angst, da sie damals ein Trauma erlitten hatte, bei der Schiffsfahrt nach Norwegen. Sie erinnerte sich, wie sehr hohe Monsterwellen auf das Schiff auftrafen und ihr wurde so schlecht. Sie bekam kaum Luft . Elena versuchte sich zu beherrschen , doch ihre Angst war einfach nicht besiegbar. Sie hatte, so allein hier in dieser Kabine eingefercht,  mörderliche Angst , mörderliche Angst , dass es so wieder passieren könnte. Elena schrie ganz laut und ihr Herz raste so, das das Pochen in ihren Herzen immer mehr zunahm und immer schneller wurde. Die Aufregung in ihr wollte einfach nicht aufhören. Es betrat ein Wärter Elenas Kabine. Er brachte sie zu Enzo, zu Enzos Kabine . Enzo , so sichtlich gelangweilt, der aber keinerlei Angst verspürte ,sagte zu Elena:" Komm trink ein Whisky zur Beruhigung!" und Elena fasste das Glas ganz hektisch, mit zitternden Händen an. Sie trank den Whisky ganz schnell auf einmal aus und Enzo goss ihr wieder ein. Etwas später , als der Whisky sich bei Elena bemerkbar machte, schlief sie auf Enzos Couch ein. Enzo schaute sie immer wieder an als wär Elena für ihn ein unbeschreibliches Unikat, was nicht ersetzbar ist. Einfach zu wertvoll für andere Typen und Männer, dachte Enzo. Er nahm Elenas Hand und streichelte  ihre Finger ganz langsam und zärtlich. Enzo nahm die Decke ein wenig von Elenas Körper hinunter und er ging mit seinen Händen unter Elenas Kleid . Enzo wollte ihren ganzen Körper sehen und streicheln, was er auch tat.

Nach einer Stunde beruhigte sich wieder der Sturm  und  der Regen.  Es kehrte Ruhe wieder auf dem Meer ein. Die Sonne versuchte die grauen Wolken wegzuschieben. Ihre hellen Sonnenstrahlen kamen immer mehr  und mehr hervor. Ein Regenbogen zierte den so grauen Himmel, der etwas wieder hellblauer in sich wurde. Es war so schön an zu sehn, dass Enzo, der auf dem Heck des Schiffes sich befand, den Farben des Regenbogens verfiel.  Der Regenbogen sah aus  als wäre es ein Tor, ein Tor zur einer anderen Welt und Enzo beobachtete noch immer ihn, so goldig sah sein Farbenspiel aus.  Er dachte : " Jetzt dauert es nicht mehr lang. Bald sind wir in Frankreich , in Paris da." und Elena , die noch immer auf Enzos Couch schlief, bekam von dem überhaupt nichts mit. Sie war in ihren  Traum eingehüllt und gefangen. 

Der zart blumig süsse Duft des JaminsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt