Die perfekte Suche

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Am nächsten Morgen ging Elena ins Dorf, um Besorgungen zu machen. Sie hielt wieder einmal bei Simons Haus an, doch er arbeitete wieder und nahm sich keinerlei Zeit für Elena. Elena war sehr traurig, was aus ihrer Beziehung geworden war, ein einziger Trümmerhaufen. Ein Scherbenhaufen, der vermutlich nicht wieder zu richten war.

Elena freute sich, sie sah auf dem kleinen Bauernmarkt all diese schönen Sachen an, handgemachte Ketten, Ohrringe und Armbänder. Frisches Gemüse und Obst wurden auch angeboten, sowie selbst hergestellten Wein, Säfte und auch Schnäpse und Liköre. Elena schlenderte so über diesen Bauernmarkt. Es bereitete ihr Freude, einfach alles anzusehen. Sie kaufte sich eine schöne handgemachte Vase, die reichlich mit Blumen verziert war. überall ertönte Musik. Elena genoss es, sich neue Dinge anzusehen. Sie ging zu den Verkostungen. Hier wurde Käse, Wurst aber auch Spirituosen gezeigt und angeboten. Was sie noch interessant fand, war es , dass hier die alte Handwerkskunst gezeigt wurde, wie früher Schuhe von Hand gefertigt wurden, wie früher gedrechselt und gedroschen wurde oder auch wie früher Kartoffeln geerntet wurden. Das alles machte es hier so spannend. Es waren so viele Menschen aus dem Dorf hier hergekommen aber es zog auch andere Leute hier her, die nicht hier lebten. Der Verkauf von regionalen Produkten war eben halt beliebt bei den Menschen, ob groß oder Klein. Elena blieb an den Ständen stehen, wo Gewürze, Kräuter und Blumen angeboten wurden. Sie hielt sich hier sehr lange auf. Sie kaufte sich frische Rosen und Lavendel aber auch Kräuter , wie Petersilie , Schnittlauch und Basilikum. Auf einmal sah sieh den Jasmin , im Topf stehen. Da kamen bei Elena alte Erinnerungen hoch, an ihr Haus, was sie verkaufen musste , mit hren so großen schönen Garten , wo die so vielen Jasminsträucher blüthen. Elena dachte an die Zeit zurück, wie schön es gewesen war, selbst ihre eigenen Duftöle zu kreieren und die bei Chanel sehr gut Anklang fanden und wie Matheo und Enzo sie immer unterstützt hatten, beim Verkauf ihrer Duftöle. Es war so als blieb die Zeit stehen und Elena stand wie angewurzelt vor diesen Jasmintopf da. Ihr kullerten Tränen in die Augen. Sie vermisste schon etwas diese Zeit. Sie dachte an ihre große Liebe zurück, Matheo. Aber sie dachte auch daran, wie Enzo sie vergewaltigt und nach Afrika verschleppt hatte. So viel Gefühle kamen auf einmal in ihr hoch, sodass Elena schnell wegrannte, um den Gedanken daran entfliehen zu können. Elena rannte und rannte bis sie an den See kam , sich einfach auf die Wiese setzte. Sie wollte ihre Ruhe haben, doch ihre Gedanken an all diese Zeit machten sie total verrückt. Elena weinte ganz bitter und sie konnte noch immer nicht verstehen, warum ihr das Leben es nicht vergönnte einfach nur glücklich zu sein, mit einen Mann , der immer an ihrer Seite bleiben würde und sie immer in ihren Tun und Machen unterstützen würde. War das so schwer, so schwer so einen geeigneten Mann für Elena zu finden? Sie grübelte und ihre Gedanken spielten mit ihr:" Männer wollen doch nur eins, Sex und nochmal Sex aber ja keine Verpflichtung eingehen und sich ja nicht verlieben!" und Matheo, ihre große Liebe war ja auch verheiratet gewesen, mit Enzos Schwester. "Was ist das für eine grausame Welt, keinerlei Gerechtigkeit und immer wieder nur Rückschläge." Elena ging in das Restaurant am See, steckte sich eine Zigarette an um sich einfach wieder zu beruhigen und bestellte für sich ein Kännchen Kaffee, natürlich schwarz, ohne alles. Ihre Blicke galten den verliebten Pärchen , die sich offen und ungeniert hier küssten. Elena wand gleich wieder ihre Blicke ab, jetzt schaute sie in Richtung See, wo die Schiffe auf den so hellblauen Wasser , fuhren. Sie sah, wie Surfer mit ihren Surfbrett versuchten, immer und immer wieder eine große Wasserwelle zu erhaschen. So konnte Elena sich wieder fassen und runter kommen.

Elena ging auf den Bootsteg entlang, sie erschrak auf einmal ganz schrecklich. Sie drehte sich um und verspürte große Angst in sich. Hinter ihr stand ein großer, kräftiger Mann und sagte zu ihr:" Guten Tag , wie geht es ihnen?" Doch der Mann ließ Elena nicht sprechen. Elena wurde so langsam müde. Sie dachte:" Was ist bloß mit mir denn los, warum werde ich auf einmal so ganz müde?" Der Mann , im schwarzen Anzug antwortete ihr nicht, denn er wusste schon längst die Antwort auf Elenas Frage. Elena kippte in sich zusammen und der Mann , der hinter ihr stand , fing sie auf. Er trug sie Richtung Bootsteg weiter bis ein Schiff anhielt, um sie mitzunehmen.

Der zart blumig süsse Duft des JaminsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt