Rache ist süß

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Drei Monate waren vergangen, es war August geworden. Es war Zeit für die Jasminernte.

Margarith pflückte in sieben Nächten , wenn der Mond noch zu sehen war , tausende Jasminblüten von den dicken Büschen , zielgenau und blitzsicher fassten ihre zarten Finger diese hellleuchtend- weiße Blüten. Sie hatte noch soviel Arbeit vor sich, ihre riesigen Felder voller Jasminbüsche, die mehrere Hektar ausmachten, mussten von Mai bis November abgeerntet werden. Ein Hauch von betörenden Duft lag in der Luft und wurde vom Wind überall hin verweht. Margarith schaffte es in einer Stunde ein ganzes Kilo voller Jasminblüten zu pflücken.  So etwas ist schon Rekord. 

Christian kam am nächsten Nachmittag mit seinem Tracker vorbei gefahren. Er staunte , wieviel Ausdauer und Durchhalte vermögen  Margarith hatte. Christian sagte zu ihr: " Wie machst du denn das nur? Du musst doch schon erschöpft sein von der Arbeit?" Margarith sagte zu ihm: " Nein, das geht schon . Ich kann mich ja am Tage ausruhen und in der Nacht pflücke ich einfach weiter , denn der Jasmin blüht nur nachts , weil er nicht von Bienen sondern von Motten bestäubt wird und die Jasminknospen müssen zur Ernte offen sein sonst kann man nicht das Jasminöl herausfiltern. Verstehst du?" Christian war über Margariths Fachwissen erstaunt, eine echte Fachfrau, einfach super, einfach toll, eine tolle Frau. Warum konnte er nicht so eine spitzenmäßige Frau haben , wie es Margarith war? Christian war sichtlich angetan von Margarith aber auch ein wenig eifersüchtig auf sie.  Margarith sagte zu Christian : " So , ich muss weitermachen,  Kaffee kochen und Kuchen backen, denn die Qualitätskontrolle von Chanel kommt morgen . Also bis denne , wir sehen uns . " " Tschau Margarith, immer schön , dich wieder zu sehen, bis später. " sagte Christian zu ihr. Margarith ging ins Haus um ihre Duftöle weiter zu kreieren. Die Jasminblüten, die Margarith in vielen , verschiedenen Lagen ausgebreitet hatte, tat sie nun in einen Fass mit flüssigem  Hexan. Das war ein kaltes Lösungsmittel, was geruchsfrei war um den Jasmin und sein darin verfügender Duft binden zu können. Nun erhitzte Margarith  dieses Hexan mit den Jasminblüten , bis dann dieses Lösungsmittel vollständig verdampft war.

Dann startete Margarith diesen Vorgang noch einmal erneut bis  eine gelbliche Masse entstand , den sogenannten "Jasmin Concrete" .   Der letzte Schritt war es dann noch , das darin befindliche Ethanol verdunsten zu lassen und dies schöpfte Margarith letztendlich ab . Was dann auf dem Boden übrig war , das war das " Jasmin Absolut", das Endprodukt ,ein Jasminkonzentrat. Nun tüfftelte sie hin und her , feilschte mit verschiedenen Nuancen, versuchte ihre Düfte noch mehr zu verbessern, bis es ihr dann gelang , ihren neuen Duft, ihren ganz eigenen Duft."Ta, ta! "Margarith war außer sich vor Freude. " Hiermit präsentiere ich : " Moments! Einfach super. Ich habe es geschafft und ich hoffe das es auch Chanel gefallen wird."

Am nächsten Morgen ritt Christian an Margariths Haus vorbei. Er wusste nicht , ob er stehen bleiben sollte oder nicht. Christian überlegte einen kleinen Augenblick. Doch er fasste sich ein Herz und hielt bei Margariths Haus an und dachte: " Es kann   ja  nicht schaden, einfach bloß mal so, hallo zu sagen, einfach schauen, ob alles okay ist." So gedacht , so auch getan. Sein Herz pochte ganz laut. Christian band sein Pferd am Baum fest und ging in das Haus herein. Es duftete hier , wie in einem Labor oder wie in einer Hexenküche.  Er ging weiter aber Margarith war nirgends zu sehen , es war so ruhig in diesen  kleinen  Haus. Christian lief weiter , bis er sah, dass die Schlafstübentüre auf war. Er ging hinein und sah im Spiegel Margarith. Sie war so wunderschön, wunderschön anzusehen, wie eine Fee. Margarith probierte verschiedene Kleider aus, denn sie war schon sehr nervös , weil von Chanel  sollte ja die Qualitätskontrolle gleich kommen. " Hoch, was ziehe ich denn nur an? Das hellblaue, das dunkelrote oder das schneeweiße Kleid? Ach , ich ziehe das schneeweiße Kleid an." Sie zog ihre Arbeiterkluft aus .

Margarith hatte nicht viel an, eine weiße Tanka und einen weißen BH . Christian beobachtete sie klamm heimlich im Spiegel und dachte: " Wau, was hat sie für eine tolle Figur und so tolle lange Haare. Sie sieht einfach genial aus." In dessen zog Margarith das schneeweiße Kleid über ihre zarte Haut , über ihre zarten Brüste. Sie hatte einfach eine gut aussehende Taille und ihre langen zarten Beine schaute nur noch ein winzig kleines bisschen heraus unter diesem langen Kleid.

Der zart blumig süsse Duft des JaminsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt