Ein Tag später, nach dem Hoffest machte Margarith sich an die Arbeit auf ihrem Grundstück nach dem heftigen Sturm und Gewitter aufzuräumen.
Es war alles sehr verwüst als ob ein Weltkrieg ausgebrochen wäre.
Viele Straücher im Garten waren nicht mehr zu retten, die Rosenköpfe hangen abgebrochen an den Rosenstängel nur noch da wie Trauerweiden.
Es würde noch Monate dauern bis alles wieder so wäre wie es früher aussah.
Aber es half ja nichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Es musste ja weiter gehen.
Neue Sträucher und Pflanzen wieder in den Boden bringen, damit nächstes Jahr wieder geerntet werden konnte.
Mit jedem Tag nahm die Gestalt von Margariths Garten an. Es wurde wieder schöner und kunterbunter in ihrem Garten.
Eines Tages machte Margarith sich ans Werk um all das Holz aufzuräumen, das noch ganz sehr verstreut überall herumlag. Aufeinmal blieb sie an einer Baumwurzel mit ihren Fuß hängen, sie rutschte den Hang ab und verknickste sich dabei den Fuß. Sie konnte nicht mehr aufstehen. Es tat ihr so sehr weh, bis da Christian mit seinem Tracker vorbei fuhr und das sah , dass sie Hilfe brauchte.
Christian rannte geschwind hin und fragte was geschehen sei?
Er sah , das der Fuß ganz dick angeschwollen war. Er sagte zu Margarith:" Komm ich bring dich in das Krankenhaus!" Margarith war froh, dass er da war und das er sie gefunden hatte.
Sie war ihm über alles dankbar aber bekam keinen einzigen Ton aus ihrem Mund heraus. Sie war stumm, wie ein Fisch im Wasser.
Als die zwei nun im Krankenhaus angekommen waren, kam gleich eine Krankenschwester mit einen Rollstuhl für Margarith. Die Krankenschwester fuhr sie dann ganz schnell zu den Notarzt , in den Behandlungsraum. Christian weichte keinen einzigen Zentimeter von Margariths Seite .
Nachdem der Fuß geröntgt wurden war , stellte es sich heraus, dass das Sprunggelenk gebrochen war. Margarith dachte :"Das kann ja was werden? Warum ausgerechnet ich und ausgerechnet jetzt?" Irgendwie steckte der Wurm drin. Immer und immer wieder kam Schlechtes auf sie zu und nahm nie sein Ende als wenn Gott das so wollte.
Aber einer war noch da und das war Christian. Magarith bekam einen Gips zur Ruhigstellung für 6 Wochen. Sie war so deprimiert darüber. So hatte sie sich diesen Sommer nicht vorgestellt.
Christian fuhr Margarith wieder nach Hause, trug sie über die Haustürschwelle, er hielt sie ganz ganz fest in seinen maskulinen Armen und Margarith fühlte sich dabei ganz sichtlich wohl.
Er legte sie ganz sanft auf das Sofa und sagte zu ihr: " Ich organisiere dir eine Haushaltshilfe und ich komme jeden Tag nach dir schauen, wie es dir geht, okay?" Margarith war ja auf seine Hilfe angewiesen also nahm sie seine Hilfe auch dankend an. " Und ich bringe dir heute Abend etwas zu Essen und zu Trinken vorbei." Christian gab ihr danach einen dicken Kuss auf die Wange und sagte noch zu ihr:" Also bis denne, bis heute Abend, muss erstmal wieder los und nach dem Rechten auf meinem Hof schauen." Margarith war nach einer Weile eingeschlafen. Sie dachte nicht mehr an ihren Fuß in Gips , sie war einfach zu müde über das nachzudenken. Dabei strahlte die Sonne draußen und spiegelte sich im Glanz des Wassers wieder. Die Vögel zwitscherten von den Bäumen ganz laut ihre Lieder. Es war einfach so beruhigend.
Als Abends Margarith wieder munter geworden war, wollte sie aufstehen. Sie hatte aber ganz vergessen, das sie den Fuß in Gips hatte. Jetzt erst realisierte sie , was geschehen war. Sie weinte ganz bitterlich und aus ihren großen bärensteinfarbenen Augen flossen ganz große Tränen über ihr so süßes , mit Sommersprossen bedecktes Gesicht. Margarith hatte Wut, Wut auf sich selbst, dass ihr das passieren konnte und sagte zu sich: " Na, jetzt kann ich alles vergessen mit meiner Arbeit, einfach nur alles! So ein Mist!" und schmiss die Vase vom Tisch durch die Glasscheibe von der Stubentür.
Indem Moment betrat Christian ihr Haus . Er konnte grad noch rechtzeitig der Vase , durch die Glasscheibe der Stubentür , ausweichen und sagte zu Margarith: " Bist du verrückt geworden!
Hast du noch alle Tassen im Schrank? Was hast du dir denn dabei gedacht? Das kostet doch alles Geld." Margarith nahm sich zurück, sie wusste nicht , was sie sagen sollte. Wer konnte sie auch wirklich verstehen? Sie konnte dem Auftrag von Chanel nicht gerecht werden und somit waren auch die 20.000 Euro futsch, einfach futsch, die sie dafür bekommen sollte.
Christian sagte zu ihr: " Versinke du nicht in Mitleid, Mitleid zu dir selbst! Das hilft dir auch nicht. In erste Linie musst du gesund werden und wieder sozusagen auf die Füße kommen und dabei helfe ich dir, okay? " Es war aber nicht Margarith ihre Art , von anderen Hilfe anzunehmen. Sie sagte mit zaghafter leiser Stimme zu Christian: " Ja , ist gut. Danke." " Und nun wollen wir gemeinsam was Essen und Trinken." und Christian schank ihr Rotwein ein und sagte : " Komm trink, gleich geht es dir besser !" Margarith bedankte sich bei Christian . Eigentlich war sie sehr froh, dass er für sie da war, auch wenn es nicht ihr bester Freund gewesen war.
Es hatte ja sich sonst keiner bei ihr blicken lassen, nur Christian.
Eigentlich war Christian zu ihr sehr liebevoll. Sie aßen und tranken zusammen und unterhielten sich über die vergangenen Schulzeiten aber auch über die Zeit, die Zeit , wo Margarith reiten war bei ihm auf dem Reiterhof. Sie lachten miteinander und waren einfach nur hin und weg. Einfach nur alles mal vergessen, an nichts denken. Obwohl es eine schwere Zeit werden würde für Margarith.
Aber in diesem Moment waren sie total glücklich. Sie rauchten zwischendurch mal eine Zigarette und tranken auch guten Whisky, den guten alten Bourbon, den Christian aus Amerika mitgebracht hatte , der meist verkaufte Whisky überhaupt in Amerika. Sie lachten über die verrückten Dinge , die sie damals zusammen gemacht hatten, verrückte Dinge, so zum Beispiel das sie nachts auf das Gerüst von dem Kirchenturm hochgeklettert waren, einfach nur so um anderen Kids zu beweisen , das sie auch mutig waren und das dann aber Margarith Angst hatte , wieder herunter zukommen von diesem Kirchenturm und Christian sie dazu ermutigte ohne großes Hinschauen wieder herunter zu klettern oder das sie beide auf einen Kirschbaum kletterten , um Kirschen zu essen und ganz schnell wieder abhauten , bevor der Bauer kam und sie erwischte dabei.
So verging dieser noch sehr schön gewordener Abend , wie im Fluge und Christian schlief auf der Couch mit Margarith zusammen ein, wo draußen noch die Grillen zirpten, die Glühwürmchen hin und her flogen und leuchteten , die Hunde jaulten und der Uhu rief.
Es war ein sehr unbeschwerter , lauer Abend für alle zwei gewesen.
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Der zart blumig süsse Duft des Jamins
RomanceMargherit macht eine Ausbildung zum Heilpraktiker und Mateo ist Parfümier von Beruf. Sie lebt auf einem Dorf , am See im Wald . Sie finden zusammen die Liebe ihres Lebens.