Auftrag

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Ryan

Auf Alessias Empfehlung hin, hatte ich entschieden, den Senator am heutigen Tag, Donnerstagabend zu töten, wo er jede Woche mit seiner Frau in seinem Lieblingsrestaurant essen ging. Er saß immer am selben Tisch und bestellte sich dasselbe wie die anderen mahle und zwar Rinderrouladen. Mein Lehrer hatte einmal zu mir gesagt, dass man niemals auf Dauer dieselbe Routine haben sollte, so macht man sich verwundbar. So wie sich der Senator mir auf dem Silber- Tablet präsentiert. Ihn zu töten ist für mich eines der am leichtesten verdienten Geschäfte meines Lebens. Zwei Millionen für sein Leben. Manchmal überlegte ich, ob zwei Millionen es wert waren ein Menschenleben zu nehmen, anderseits ließ ich mir nicht den Spaß Azrael zu spielen, entgehen. Diesen Menschen zu töten ist wie Müll von der Welt zu entfernen und wie war nochmal das aktuellste Thema? Wir Menschen müssen etwas für die Umwelt tun und ich steuere meinen Beitrag bei. Wenn man bedenkt wie oft der Senator durch die Welt fliegt und in seinen schicken Autos rum fährt, fühle ich mich schon viel besser mit dem Gedanken ihn gleich von der Welt zu tilgen. Ich hatte mein Gewehr bereits aufgebaut und stand bereit in dem momentan leer stechenden Gebäude gegenüber des Restaurants. Ich hatte von hier aus eine gute Sicht und konnte mich direkt nach dem schießen verstecken und verschwinden bevor die Polizei eintraf. Das die Frau des Senators möglicherweise mit Hirnmasse bespritzt werden könnte, kümmerte mich recht wenig. Ich hatte entschieden ihn zu erschießen, sobald er die ersten bissen zu sich genommen hatte. Da er am Fensterplatz saß, wäre das ohne weiteres möglich. So würde auch keine sofortige Unruhe auf der Straße entstehen und das mich jemand sehen könnte, konnte ich ohne weiteres ausschließen. Das seine Frau seinen Tod nicht mitbekommen wollte, hatte sie sich nicht gewünscht, sie hatte Anonym den Auftrag erteilt, so waren Wünsche ausgeschlossen, dass sie verstört sein würde, ist mir ziemlich egal, sie konnte froh sein, jede Menge Zeugen zu haben, dass sie friedlich vor ihren Mann gesessen hatte und ihn nicht getötet hat. Da der Senator viele Feinde hat, würde die Polizei früher oder später den Fall schließen müssen, da es keine Beweise geben würde. Ich bewegte meine verschwitzten Hände, die in dicken Lederhandschuhen steckten um keine Fingerabdrücke zu hinterlassen, dass machte die ganze Sache zwar etwas ungemütlich, aber sicher, genau wie die Mütze auf meinem Kopf und die Sonnenbrille auf meiner Nase. Ich schraubte den Schalldämpfer an das Gewehr und positionierte mich. Der Senator begann genüsslich zu essen und seine Frau saß ihm direkt gegenüber. Ich hoffte, sie würde sich nicht nach vorne beugen. Ich schoß und wartete ab, dass die Kugel ihr Ziel traf, sofort schloss ich das Fenster und beugte mich samt Gewehr nach unten. Unter dem Fenster war eine Wand, weswegen mich niemand mehr sehen konnte. Ich baute schnell alles auseinander und verstaute es in der Gitarren-Tasche, schlich mich raus und ging einige Blogs weiter bevor ich in einer Ecke meine Mütze abnahm. Die Sonnenbrille nahm ich nicht ab, aber den Mantel, den ich gegen einen dunkelblauen Kapuzenjacke tauschte.
Jetzt wo ich nicht mehr so auffällig kriminell wirkte ging ich weiter. Aus der Ferne hörte ich Polizeisirenen und lächelte leicht, immer dasselbe.
Ich lief weiter bis ich an meinem Wagen ankam und fuhr in die Nordstadt. Dort würde ich dieses Gewehr loswerden und dann zu meinem Hotel fahren.
Als auch das erledigt war, fuhr ich zum Hotel und wollte mich hinlegen als mein privates Handy auf dem ich nur von Alessia und Bruce angerufen werden konnte, klingelte. Ich kniff meine Augen zusammen. Das dürfte nichts gutes heißen. Bruce...
Ich ging ran und wartete bis er sprach, ich würde nicht den Fehler machen zu reden. „Zwei mal Zwei", hörte ich Bruce keuschen.
„Fünf", sagte ich den Code. Wir machten nach jedem Anruf einen neuen aus. „Was ist passiert?", fragte ich.
„Cedric ist passiert!", schrie er fast. In seiner Stimme lag Verzweiflung. „Was meinst du damit?", fragte ich ihn immer noch ruhig.
„Ich war nur kurz weg um Essen für Alessia und Sky zu holen, Alessia war auf dem Weg, zum Glück war sie nicht da gewesen. Anscheinend hat jemand Alessia..."
„Okay Bruce, atme erstmal tief ein. Sind alle in Sicherheit?"
„Ja", ich atmete erleichtert aus.
„Erzähl in aller Ruhe."
„Alessia war mit Skylar shoppen, aber anscheinend hat jemand Sky trotz Verkleidung erkannt und ist ihnen gefolgt. Cedric war hier und hat Skylar mitgenommen, das Haus ist dem Erdboden gleich gemacht worden, Alessia sagt sie hat alle Geräte, von ihrem Gerät aus, gelöscht und den Rest hat Cedric erledigt", sagte er schnell.
Der Gedanke, Miss Arrogant zu verlieren, machte mich rasend vor Zorn.
„Das heißt, man hat Alessia gesehen", stellte ich verärgert fest. „Ja sie braucht dringend eine neue Frisur. Ich habe sie rum fahren lassen bis ich mir absolut sicher war, dass keiner hinter ihr her ist und habe sie versteckt, du weißt wo."
Ich nickte, sie war in einem der leer stehenden Apartments von Bruce.
„Keine Verbindung zu dir?", hackte ich nach. „Kein Stück, aber Alessia ist aufgeflogen. Dimi war in ihrer Wohnung und hat alles geholt, was zu viel preis gibt."
Alessias Wohnung war durch Fake- Papiere gemietet. Alessia würde keiner finden. „Was jetzt, Bro?"
„Was weißt du?"
„Cedric hat sie vom Haus direkt ins Krankenhaus gebracht. Oder besser gesagt in die Augenklinik. Sie ist morgen dran."
Ich atmete tief ein und überlegte meinen nächsten Schritt. „Gut sag unserem Anwalt, er soll die Papiere bereit halten, sobald sie operiert wird, soll er bei ihr erscheinen und sie soll unterschreiben."
Bruce schien einige Momente zu brauchen um das gesagte zu verarbeiten. „Also wirklich jetzt?", hackte er nach. „Es ist viel passiert..."
„Ja Bruce, jetzt. Keine Zeit verschwenden, wenn wir uns Zeit lassen, wird es gründlich schief laufen. Das können wir nicht zulassen. Also ja, sag Mr. Preston er soll die Papiere fertig machen und Skylar hat versprochen, sie zu unterschreiben."
„Was wenn nicht?", fragte Bruce mich ernst. „Wird sie", sagte ich überzeugt. „Wieso bist du dir sicher?", fragte er mich. „Weil ich genug Dinge gegen sie in der Hand habe. Das ist kein Vertrauen Bruce, was ich ihr entgegen bringe, dass sind die Beweise die ich habe. Jetzt geh dich ausruhen und lass mich das auch machen."

Just See my HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt