Kapitel 4

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Statt mit den anderen zurück in die Wohnung zu fahren, lasse ich mir von Liv die Adresse des Graffitishops der Stadt geben und mache mich auf den Weg. 

Ich bin gut gelaunt, meine Vorschläge wurden wahrgenommen und ich konnte viel zu unserer Mission beitragen. In den ersten Sekunden, hätte ich nie gedacht, das wirklich so genau auf mich gehört wird und das ich zum Schluss den Plan schieden durfte. 

Zwar hatte ich mir den Plan schon so zurecht gelegt, weil ich einiges über die Bordelle von Mario wusste, doch dachte ich, ich müsste ihn monifizieren damit er in die Situation passt. Doch scheinbar, lässt Mario seine Gebäude alle gleich aufbauen.

Ich ziehe durch die Straßen, wo sich noch überraschend wenig Leute aufhalten, nur hier mal ein einsamer Spaziergänger mal da einer. Für so eine große Stadt, dachte ich man müsste sich regelrecht durchschlagen um überhaupt durch zu kommen. 

Das Navi zeigt mir an , das ich um die Kurve muss, ich biege ab und stehe schon vor den gewünschten Laden. Die Mauern des Ladens, sind bunt bemalt, mit vielen schönen Motiven und Farben verschönert.

Ich betrete das innere, und fühle mich wie im Paradies. Die Wände stehen mit regalen voll, die bis obenhin mit den unterschiedlichsten Farben besetzt sind. Verträumt schaue ich mich um, als mich der Kassierer anspricht "Na Hallo, brauchst du Hilfe?" fragt er höflich.

"Nein alles gut, ich komm klar, danke" winke ich ihn freundlich ab, und gehe auf eins der unzähligen Regalen zu. 

Der Mann lässt mich in Ruhe alle Farben studieren und nach 1 1/2h kehre ich mit einen Berg an Straydosen zurück. "Großprojekt?" fragt der Kassierer, während er die Dosen zählt und ein nach den anderen über seinen Scanner zieht. 

"Kann man so sagen, ja" stimme ich ihn zu, und verstaue alles in meiner großen Sporttasche. 

Nachdem ich bezahlt habe, schländere ich mit der bis zum Rand gefüllten Tasche nach Hause. 

Die Tasche wird gefühlt immer schwerer, aber irgendwie schaffe ich es sie auf meine Wohnetage zu schleppen. Als ich sie durch die Haustür ziehe, schaut mich ein verwundeter Loke an. 

"Was schleppst du den da an? Eine Leiche?" fragt er, meint das letztere nicht als spaß. "Leichen wird man irgendwie los, die zieht man nicht durch die hälfte der Stadt" sage ich und ziehe den Reißverschluss ein stück auf, sodass er einen Blick reinwerfen kann. 

"Spraydosen? Was hast du vor?" fragt er, jetzt noch verwirrter. "Hilfst du mir sie hoch zu bringen? Dann siehst du es in 3Stunden" bitte ich ihn, in meiner Not. Mein Rücken schmerzt jetzt schon, und wen ich da oben bin, werde ich wie eine alte Oma laufen, wen ich das alleine mache.

Loke packt das andere ende der Tasche und zieht sie hoch, ich nehme die andere Seite. Er ist stärker als man denkt, und wir schleppen die große Tasche schließlich in mein Zimmer. 

Mit einen rums schlägt sie auf den Boden auf, nach einen kurzen Danke verlässt er auch schon wieder mein Zimmer und lässt mich allein. 

 Ich kippe die Tasche aus, und die Dosen kullern über den Boden, nach Farben sortiere ich sie in eine Reihe, um den Überblick bei meinen 30 Dosen zu behalten. 

Im allgemeinen sind nur die farben rot, blau, schwarz, grau und weiß vertreten, doch das in so vielen verschiedenen variationen, das man wahnsinnig werden könnte. Wer schonmal in einen Sprayshop war, weiß wie viele varianten es von der ursprünglichen Farbe gibt. Mal ist die Farbe heller und mal dunkler, jede Farbe hat irgendwie seinen eigenen Charakter, und das fazieniert mich so am Sprayen. 

Doch bevor ich wieder weiter über mein Hobby phylosothiere, werfe ich mein altes T-Shirt über, auf den schon jede menge Farbspritzer, von früheren Malerein kleben. 

Meine vorgefährtigten Motive lege ich daneben, beschließe was ich in welcher Farbe male und wo es sein soll. Dann ziehe ich die ersten Linien an der Wand, und fange mit der Arbeit an.

Ich trete von der letzten Wand zurück, streiche mir den schweiß aus den Gesicht und betrachte das gesamt Bild. 3h später und ich kann mit stolz behaupten, mein Zimmer ist fertig dekoriert. 

Die Dosen liegen alle benutzt und leer auf den Boden, die Wände sind bemalt mit Löwen, Rosenzweige, die sich durch das halbe Zimmer ziehen, schwarzen Gestalten und ein Rudel Wölfe, das von der einen Seite des raumes in die andere rennet. 

Nicht nur die Wände, wurden bemalt, auch den Schrank  und die Tür hat es mit Farbe erwischt, mein komplettes Zimmer ist nun mit Graffiti bemalt und erinnert nicht mehr an das farblose weiß in jeder ecke. 

Ich schaue mich um, und bin mit den gesamt Bild sehr zufrieden. Das Zimmer ist meine Beste Arbeit. 

 Ohne vorwarnung, wird die Tür aufgerissen und ein blonder Kopf schaut durch sie hindurch. "Raven" sein Satz stoppt bei meinen Namen, und er sieht sich in meinen neuen Zimmer um. Bewundernd und erstaunt, lässt er sein Blick über die Wände streifen. Er läuft zu mir in die Mitte um das gesamtbild besser aufnehmen zu können.

"Hast das alles du gemacht?" fragt er, aus den staunen nicht mehr heraus kommend. Seine Reaktion pusht mein Stolz und zaubert mir ein siegreiches Lächeln ins Gesicht. 

Als der Herr mit den staunen fertig ist, fährt er mit den unvollendeten Satz fort "Unten gibt es Abendessen, Skyla hat gekocht" 

Ich schaue schnell auf meine Uhr, 19.30. 

Hab ich wirklich so lange gesprayt? 

Ich bestätige ihm, das ich kommen werde und öffne noch mal die ganzen Fenster um den Edding geruch aus mein Zimmer zu lassen, dann laufe ich runter zu den anderen.  

 Die Gefahr Trägt Deinen Namen | Liebe Mich Nicht Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt