Kapitel 48

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*Blake POV*
Ich schaue auf die Straße, doch meine Gedanken, drehen sich nur um die betrunkene auf der Rückbank. Raven liegt eingeschlafen, auf Livs Schoß, die darum betet, daß ihre Freundin nicht gleich darauf kotzt.

Nachdem Raven nach 2h Immer noch nicht aus der Halle kam und sie auch keiner gesehen hat, bin ich zu Nico gegangen, der aber auch nicht wusste wohin sie gegangen war, aber wusste das sie ziemlich sauer war.

Liv meinte sofort das wir die ganzen Clubs und Bars abklappern sollten, also sind wir ins Auto gestiegen und haben die größten Wahrscheinlichkeiten an Standorten durchsucht. Sie Orten konnten wir nicht, da sie ihr Handy ausgeschalten hatte, und so hat die Schnitzeljagd satte 2 1/2h gedauert bis wir sie in der dunklen Ecke mit diesen Bastard gefunden haben.

Der penner hat es nicht anderst verdient, als mit einer gebrochenen Nase nach Hause zu gehen. Ich wusste es geht nicht gut aus, wen Raven sauer um irgendwelche Häuser zieht. Ich habe schon damit gerechnet, das sie sich prügelt mit irgendwelchen Typen in der Gosse, vielleicht auch wegen Vandalismus von der Polizei festgenommen wurde oder sonst was. Aber bei den Typen der sie angefasst und geküsst hat, sind mir die Lichter ausgegangen. Nicht nur das er mein Mädchen angefasst hat, nein, sie wollte es nicht mal! In ihrem Zustand hätte er alles mit ihr machen können und sie hätte keine Chance gehabt, sich zu wehren.

Vor Wut umgreife ich das Lenkrad fester, bis meine Fingerknöchel weiß hervortreten.

Leises gemurmel höre ich von hinten und schaue in den Rückspiegel. "Alles gut Raven, du bist in Sicherheit, wir bringen dich nach Hause" redet Liv auf sie ein, während sie beruhigend ihr über den Kopf streicht.

Raven fehlt jegliche Farbe im Gesicht und nuschelt nur unverständliches vor sich hin. Ich richte mein Blick wieder auf die Straße und halte ein paar hundert Meter weiter, schließlich vor der Wohnungstür von Liv an. Von hinten spüre ich ihren verwirrten Blick "Brody bringt mich um, wen Du morgen früh für die Recherche nicht da bist" erkläre ich mich.

Zerknirscht schaut sie auf ihren Schoß und ihre darauf schlafene Freundin." Und was ist mit Raven?" fragt sie in unsicheren Ton. "Ich pass auf sie auf. Ist nicht das erste Mal das ich jemand betrunkenes Betreuen muss"

"Ja klar, nur ist es Raven, meinst du wirklich du kommst damit klar?" fragt sie. "Sie wird morgen noch leben und den Umständen entsprechend gut gehen" versichere ich der überfürsorglichen Brünette "Ist das nicht alles was zählt?" stelle ich als gegenfrage, woraufhin sie nur den Kopf senkt.

"Wie lange weiß sie es schon?" stellt sie eine weitere Frage und spielt auf die Erpressungen drauf hin. Ich lege den Arm auf das Armaturenbrett vor der Fensterscheibe und schaue in die Dunkelheit. "Seit Gestern, sie hat die versteckten Briefe gefunden und mich zur Rede gestellt"

Verständnissvoll nickt sie und legt Raven behutsam von ihren Schoß runter. "Pass auf euch auf." warnt sie im eisigen Ton"Du kannst froh sein, daß sie überhaupt  noch mit dir redet. Du bedeutest ihr immer noch viel, mach es nicht durch eine weitere Dummheit kaputt " ihr Blick, lässt die eben noch liebreiztende Liv vergessen und jemand kommt zum Vorschein, der dich bei deinen ersten Fehler abknallen würde.

Verstanden nicke ich und Liv steigt schließlich aus dem Auto. Als Chef kommt sie mir immer sehr Respektvoll entgegen, doch ist sie auch die beste Freundin von Raven, und als diese bin ich nichts weiter als der Idiotische Ex, der ihrer besten Freundin das Herz gebrochen hat.

Vertieft in meinen eigenen Gedanken, starte ich den Motor und fahre zu meinen eigenen Haus. Raven liegt Immer noch in einer unbequemen Position, auf der Rückbank bis ich sie aus dem Auto hole. Sie wirft gleich ihre Arme um mich und der Geruch von Alkohol schlägt mir entgegen, ich will nicht wissen wie viel sie dem Club wegegetrunken hat, ohne dafür zu bezahlen. Ich greife sie unter den Oberschenkeln und trage sie ins Haus, die Treppen hoch, in ihr Zimmer.

Auf dem Bett lasse ich sie langsam ab und Decke sie bis zu den Schultern zu, wie sie es mag. Ich will mich umdrehen und gehen, da hält mich eine kleine Hand  am Handgelenk fest. Ihre Augen sind immmernoch geschlossen und doch hält sie mein Handgelenk fest, wie das Junge seine Affenmutter.

"Bleib hier" murmelt sie leise, aber verständlich.  Ein paar Sekunden bleibe ich reglos am Bett stehen und schaue zu ihr runter. Die schwarzen Locken liegen in alle Himmelsrichtungen auf dem Kissen verstreut, ihr Körper in einer beruhigenden Position gedreht und die Augen geschlossen. Die Verlockung ist groß, mich neben sie zu legen und eine der furchtbaren Nächte, mit Albträumen und schweißausbrüchen auszusetzen.

"Mache keine Dummheiten" wiederholt sich Liv warnung in meinem Kopf wie ein Mantra.

Mein Wunsch und Verstand streiten sich. Auf der einen Seite, weiß ich das es nach hinten los gehen kann, wen ich mich neben sie lege, wen sie so betrunken ist. Auf der anderen Seite, will ich einmal wieder in Ruhe schlafen können, mich nicht von bösen Träumen oder Erinnerungen jagen lassen und ihren Geruch als Schlafspray einatmen. Auch wen ihr süßer Geruch , durch den Alkohol verschlungen wird, will ich nichts anderes als jetzt neben ihr zu liegen.

Mein Wunsch trifft auf Bestätigung, als Raven, leicht an meinen Handgelenk zieht.

Ich stütze meinen Arm auf die andere Seite, von ihren Kopf, beuge mich vor und lande auf ihrer rechten Seite. Sachte lege ich meinen Arm um ihren Bauch, mit größter Vorsicht sie ja nicht zu wecken, und dann meinen Kopf in die Nähe ihres Halses.

Wie erwartet greift der Alkoholgeruch meine Nase an, was aber schnell von dem Gefühl der Erschöpfung und Gelassenheit übertünscht wird.

Schneller als erwartet, tauche ich in meine eigene Welt, bis ich den Schlaf verfallen bin.

 Die Gefahr Trägt Deinen Namen | Liebe Mich Nicht Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt