Ich bin 43 und du mein Opfer

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Es war zwar gerade erst Mittag, aber die Gruppe schien sich schon für die Nacht vorzubereiten, zwei von ihnen sind in den Wald gegangen, andere starrten in die Leere, andere wieder sammelten Holz und versuchten irgendwas in den nächstgelegenen Häusern zu finden.

Was? War mir ein Rätsel, gut, ich hatte ja alles und es war nie selbstverständlich dass sie sich an meinen Sachen bedienen. Ich beobachtete den jungen Mann, der auf dem Boden saß und seine Schwester in den Armen hielt, er befreite ihr Gesicht von der Schokolade, immer wieder schaute er zu mir rüber und biss sich auf die Wange. Ich hätte schwören können, dass ich seine Gedanken hören konnte.

Ich lehnte mich zurück ins Auto und kramte in einer der Fächer und fand dann einen weiteren Riegel, ich pfiff kurz und der Junge blickte auf. Schnell warf ich ihm den Riegel rüber, er fing ihn mit einer Hand, danach lächelte er kurz und nickte. Ein flüchtiges nickten bekam er von mir zurück.

„Es muss doch wirklich einen Grund geben, warum du direkt in Terminus warst und uns gerettet hast?" Fragte nun wieder die Braunhaarige Frau, sie war sehr schlank und sah schon fast abgemagert aus.

„Nicht wirklich, ich bin auf der Suche nach jemanden." Erklärte ich ihr ruhig, aber wieso öffne ich mich ständig fremden Menschen? Man, was soll das? Das Halsband muss was damit zu tun haben, ich war doch vorher nicht so! Es ist verboten über die Aufträge zu sprechen!

„Und wen suchst du denn?" Fragte sie nach und lehnte sich nun an mein Auto.

„Nur ein paar gute Freunde!" Sagte ich kleinlaut und lehnte meinen Kopf an die Stütze, ich muss sofort von denen weg! Aber ich war mir noch immer nicht sicher, ob der Mann auf dem Foto auch der Mann hier ist. Ich biss mir auf die Lippe und schaute nach vorne, in dem einem Wintergarten, zwei Häuser weiter entdeckte ich zwei dieser Beißer, ich schnaufte etwas, stieg aus und drängte mich an der Frau vorbei.

Mit einem Ruck öffnete ich meinen Parker, die Waffen blitzten hervor und doch ging ich etwas vor mein Auto, nahm eine hinaus, schraubte einen Schalldämpfer darauf und schoss durch die Scheiben direkt in ihre Köpfe. Kurz rieb ich mir meine Stirn und steckte es wieder weg, und drehte mich aber zeitgleich wieder um, die Frau starrte auf meine Sammlung am Körper.

„Wow! Und ich hatte gedacht, du bist unförmig... Wo hast du all diese Waffen her? Alleine die auf der Ladefläche! Das ist der Wahnsinn!" Staunte sie und musterte weiter die Waffen, ich machte den Parker wieder zu und ging nichts sagend an ihr vorbei. Sie schnaufte und stemmte ihre Hände in die Hüften, sie hatte sicher meine Gewehre gesehen die ich unter der Plane lagern hatte.

Erst jetzt bemerkte ich wie warm es mittlerweile geworden war. New York und hier ist ein heftiger Klimaschock, zumindest für mich! Aber meine Waffen ablegen wollte ich auch nicht, also setzte ich mich wieder in mein Auto und wartete auf die Jäger, die in den Wald gegangen waren. Die ganze Zeit sah ich auf Judith und den Jungen.

Ich merkte nicht einmal wie die Dämmerung langsam begann und ich immer noch auf die beiden starrte. Es waren immerhin Kinder, das sie in dieser Welt solange überleben konnte, zeugt von einer mächtig starken Gruppe. Das Auto wackelte kurz und ich sah an die Seite, Rick hatte sich dagegen gelehnt und rutschte auf den Boden und atmete tief durch.

Kurz schüttelte ich den Kopf, diese Menschen und ihre Eigenarten! Ich gesellte mich zu ihm, er strahlte etwas aus, eine Art Machtposition, oder etwas ähnliches, er hätte potenzial dazu eines meiner Opfer zu werden! Kurz lächelte ich und rutschte genau wie er vorher an dem Auto runter und saß neben ihm. Er kam mir irgendwie bekannt vor, sicher täuschte das nur.

„Wie ist eigentlich dein Name?" Fragte er mich, ich schloss die Augen, wieder diese Namens Sache...

„43" Sagte ich locker und lehnte mein Kopf an das kühle Metall.

The Walking Dead - World's EndWo Geschichten leben. Entdecke jetzt