Lucy Pos.
Nicht lange darauf hörte ich, wie sie die Sachen zusammen packten, so stand ich auf und streckte mich genüsslich. Wir gingen dann nun weiter, es war still und es war komisch keinen Vogel zu hören. Nichts reine Stille, nur die schlürfenden Schritte von uns hörte man sicher Meilenweit.
„Schaut mal, ist das Las Vegas?" Hörte ich Carl fragen, ich versuchte etwas zu sehen und sah nur Schemenhaft Umrisse, erst dachte ich, es wären einer dieser Felsbrocken. Doch als wir immer dichter kamen, erkannte ich nun Umrisse von Häusern und vertrockneten Palmen.
„Wir sind so gut wie da." Bestätigte ich Carl seine Frage.
„Wir sollten trotzdem leise sein, und vor allem schnell." Sagte Rick angespannt und zückte seinen Revolver. Selbst mich beschlich ein flaues Gefühl und nahm meine HK hervor. Auch hier war es so verdammt still, als die ersten Häuser an uns vorbei zogen.
Die Straße hier war noch mehr versandet und wir mussten uns an den Häusern hier Orientieren, was ganz gut klappte. Wir erreichten einen großen Platz, er war recht frei, nur in der Mitte ragte eine Figur aus weißem Stein aus dem Boden, sie hielt einen Krug in der Hand, sicher war es mal ein Springbrunnen.
Als ich dichter darauf zu ging, bewunderte ich diese Einzigartige Arbeit. Wenn sie noch funktionieren würde, wäre es hier sicher wunderschön, mit all den Palmen hier. Doch die Häuser waren nicht zu betreten, halb hoch waren sie von Sand zugeweht. Der Mond erhellte alles um uns, doch nur zu gerne hätte ich gesehen, wie es hier damals aussah.
„Alles war voller bunter Lichter, hier auf dem Platz waren hunderte Wasserspieler und Schauspieler. Die Plamen wogen sich im Wind und der Duft von Essen lag überall in der Luft." Erzählte Rick uns allen, er stand dicht hinter mir.
„Dort drüben haben sie um jede Menge Geld gespielt, die Casinos waren brechend voll mit Menschen. Tausende Menschen wandelten hier durch die Straßen und nun? Sind sie alle weg." Erzählte er weiter und wurde trauriger. Aber diese Trauer hielt nicht lange an, denn ich hörte etwas rauschen, es war sehr leise. Ace fauchte plötzlich ganz leise auf meiner Schulter, mein Herz fing laut an zu pochen. Doch dann schrie Daryl auf, sofort sah ich zu ihm und sah, dass eine fahle Hand sein Bein ergriff, kurz drauf kam ein dunkler Kopf aus dem Sand hervor. Sofort jagte Daryl ihm einen Pfeil in den Kopf.
Schnell sah ich mich um, und es sah aus, wie ein Horrorfilm aus den 70iger Jahren. Überall ragten Hände aus dem Sand, sie versuchten sich aus ihrem staubigen Grab zu befreien und schon bald hörte man es grollen.
„Von wegen Beißer frei!" Zischte Michonne und gab Judith an Beth ab und zog ihr Schwert.
„Das sind zu viele, weg hier!" Rief ich und lief schon los, denn es wurden immer mehr Hände, und das überall! Sofort liefen mir alle hinterher, erst dachte ich nach, ob wir uns in einem Haus verbarrikadieren sollten. Doch mir drängte sich etwas anderes in meinen Kopf und zwar, lauf, lauf zu dem Labor, egal was kommt.
Mein Blick verschwamm und ich hatte nur noch dieses eine im Sinn, lauf und bleib nicht stehen. Noch immer gruben sich die grauen Hände aus dem Sand, doch ich beachtete sie nicht. Ich lief einfach stur weiter.Daryl Pos.
Sie lief einfach so schnell, unsere rufe ignorierte sie und rannte immer schneller. Maggie kam mit Glenn im Arm nicht so schnell hinterher, er war noch immer schwach. Die Beißer erhoben sich aus dem Sand und verfolgten uns. Plötzlich schnitten uns mehrere den Weg ab und Lucy lief dennoch weiter.
„Lucy!" Schrie ich, aber es gab keine Reaktion von ihr. Was war denn plötzlich los? Michonne und Abraham hielten einige in Schach, doch sie wurden immer mehr und diese stöhnen drang in jede Ecke, des einst so glamourösen Las Vegas. Wir versuchten uns so gut es ging zu verteidigen, und ich versuchte die Beißer von Beth und Judith fern zu halten.
Sie fing laut an zu weinen und schrie noch lauter, war klar, die Schüsse waren einfach zu laut für sie. Aber da musst sie jetzt durch, gerade wollte wieder ein Beißer zu Beth gelangen, doch ich schoss ihm vorher in den Kopf, er fiel lautlos auf den Sand. Doch dann spürte ich das Ace an mir hoch kletterte und dann entdeckte ich Lucy nicht weit von uns stehen, sie hielt mein Messer in der Hand, es glänzte hell. Im nächsten Moment sprintete sie auf den Erst besten Beißer zu und stach ihm in den Kopf.
Ich konnte nicht anders, als sie zu beobachten, ihre Wut schien schon fast elegant. Es war keine Angst in ihren Augen zu sehen, pure Entschlossenheit. Sie bereitete uns einen Weg, abgehetzt stand sie da und starrte mich an, sofort legte sich ein lächeln auf ihre Lippen.
„Worauf wartet ihr? Lauft los!" Rief sie rüber und fuchtelte mit ihren Armen. Wir hörten sofort mit dem kämpfen auf und rannten los, Lucy rannte vor und schnappte sich im laufen Ace von meiner Schulter.
Völlig außer Atem blieben wir nach mehreren hundert Metern stehen, wir schnauften und keuchten laut. Rick und Glenn setzten sich sofort hin und schnauften laut, erst sah ich Lucy zu Glenn gehen und dann zu Rick, sie legte ihm eine Hand auf seine Schulter und sah besorgt aus. In mir wuchs Eifersucht, aber..., auf Rick? Er ist für mich wie mein eigener Bruder geworden und nun spürte ich Eifersucht ihm gegenüber?
„Alles Okay bei dir?" Lucy stand plötzlich neben mir, ihre Augen glänzten hell. Sie streckte ihre Hand nach meinem Gesicht aus, ich aber wich zurück.
„Was ist los?" Hauchte sie ganz leise, ich verstand sie kaum, aber ich sah die Traurigkeit in ihr aufsteigen. Ich konnte nicht anders, ich wollte sie nicht so traurig sehen, ich nahm sie einfach in den Arm und vergrub meinen Kopf in ihre Haare.
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The Walking Dead - World's End
Hayran KurguAls ob es nicht schon genug Probleme in dieser kranken Welt gäbe, werden Menschen künstlich erschaffen, um Krankheiten zu erforschen, Medikamente zu testen, oder aber auch um als Kopfgeldjäger zu fungieren. Geschaffen um zu töten oder um auf grausam...