Seri ist ein Mädchen, welches jedem immer freundlich und hilfsbereit begegnet. Neben ihrem Studium arbeitet sie in einem kleinen Bistro und trifft dort eines Tages auf einen gutaussehenden jungen Mann, für den sie sprichwörtlich vom Himmel fällt.
Seri POV: Süß, wie er da so sitzt, seinen Kopf schief legt und mich wie ein Hund mit großen Augen ansieht. Er erinnert mich beinahe an seinen eigenen Hund... an Yeontan, oder auch liebevoll Tannie genannt. Leise kichere ich in mich hinein, ehe ich mich räuspere und auf seine Frage antworte. "Wann habt ihr denn Zeit dafür? Ihr habt bestimmt einen vollen Terminplan..." Tae nickt nachdenklich. "Ja, wir müssten das jetzt im Januar angehen. Der Februar ist ziemlich voll und dann haben wir noch Termine in den Vereinigten Staaten." Ich richte mich auf. "Ok, weißt du was? Ich schreibe dir mal meine Handynummer auf. Dann gibst du mir einfach bescheid, wann es dann wirklich klappen kann, ja?" Tae nickt erneut und sieht mich mit großen Augen an.
Doch bevor ich in das Büro gehen kann, um einen Zettel und einen Stift zu holen, klopft es erneut an der Tür. Die ersten Angestellten sind da, um sich ein paar Sachen zu holen. Ich habe ihnen eine Frist eingeräumt, weil ich ja nachher noch einen Termin mit meiner Familie habe. Wer bis dahin nicht hier war, hat Pech gehabt. Schnell schließe ich die Tür auf und lasse die Leute herein, bevor ich nach ihnen wieder abschließe. "I-ist das nicht Kim Taehyung von BTS?", fragt eine der Servicekräfte verwundert. Noch bevor Tae etwas sagen kann, gehe ich dazwischen. "Ja, das ist er. BTS wird uns helfen, das Bistro ein wenig zu verändern und wird uns auch Merch geben, welches wir weiter verkaufen oder als Erinnerung verschenken können. Das ist mit Eun-Mi abgesprochen und wir erhoffen uns dadurch mehr Gäste. Aber das bleibt bitte geheim, ja? Das darf noch niemand wissen. Abgemacht?" Die Angestellten nicken ehrfürchtig und verbeugen sich vor Tae, der höflich lächelnd zurück grüßt. Erleichtert atme ich durch und hole nun einen Zettel und einen Stift und notiere meine Handynummer darauf. Anschließend überreiche ich ihn Tae. "Bitteschön. Über diese Nummer kannst du mir jederzeit bescheid geben." Tae lächelt zufrieden und betrachtet den Zettel eine Weile. "Du hast eine schöne Schrift.", stellt er fest und mir wird von seinem Kompliment schon wieder warm im Gesicht. "Äh... ja... Danke. Möchtest du noch etwas trinken?", versuche ich abzulenken, doch Tae schüttelt den Kopf. "Nein, danke. Ich muss mich langsam mal auf den Weg machen. Wieviel schulde ich dir?" "Nichts. Das geht heute auf mich. Schön, dass du vorbei geschaut hast. Es hat mich sehr gefreut.", erwidere ich und erstarre im nächsten Augenblick. 'Es hat mich sehr gefreut'? Ist das dein Ernst, Seri?
Tae erhebt sich von seinem Sitzplatz und bleibt vor mir stehen. Er scheint kurz zu zögern, reicht mir schließlich eine Hand und verabschiedet sich. Verdutzt starre ich ihn an, verbeuge mich dann aber kurz als Gruß und sehe ihm noch nach, wie er durch die Tür verschwindet, in ein wartendes Auto einsteigt und schließlich wegfährt. Nachdem ich die Tür hinter ihm geschlossen habe und mich umdrehe, verstehe ich, warum er so reagiert hat. Die Angestellten scheinen uns belauscht zu haben. Nachdem ich mit dem Rücken zu ihnen stand, konnte nur Tae sehen, dass sie neugierig zu uns herüber schauten. Schnell rappel ich mich wieder auf und klatsche laut in die Hände. "Seid ihr fertig?", rufe ich in den Gang hinaus. "Ich muss gleich los." Einer nach dem anderen kommt hervor, verabschiedet sich und geht mit vollen Taschen an mir vorbei. Die Servicekraft von vorhin bleibt kurz stehen und zwinkert mir zu. "Na? Das ist doch ein netter junger Mann. Ist er nichts für Sie?" Empört hole ich Luft. "Na, hören Sie mal. Wir haben nur geschäftlich miteinander gesprochen." "So so... nur geschäftlich?" Die Frau zuckt nun mit beiden Augenbrauen, ehe ich sie lachend davonjage. Dieses neugierige Gesindel! Als auch die letzte Person gegangen ist, schließe ich den Laden wieder ab und kontrolliere, ob nun alle verderblichen Lebensmittel verteilt sind.
Tae POV: Mein Gesicht glüht bei den Gedanken an Seri. Verzweifelt lehne ich meinen Kopf an die Autoscheibe und erhoffe mir dadurch, dass meine Wangen abkühlen und an Farbe verlieren. Die Jungs müssen ja nicht gleich mitbekommen, was mit mir los ist. Genervt stöhne ich auf. Eigentlich hätte ich sie gerne wieder zum Abschied umarmt. Aber die Angestellten waren zu neugierig und haben jede Bewegung von uns beobachtet. Ermüdet fahre ich mir mit beiden Händen durch Gesicht und Haare.
Seri... Yoon Seri... Was hast du nur mit mir gemacht? Ich kann es nicht mehr leugnen oder mir schön reden. Ich habe mich ganz eindeutig in sie verliebt. Jeder Gedanke an sie bringt mein Herz zum Springen. Am liebsten würde ich wieder umkehren, um noch mehr Zeit mit ihr verbringen zu können. Aber warte mal... Hastig krame ich in meiner Hosentasche nach dem Zettel. Als ich ihn endlich in den Händen halte, atme ich erleichtert durch. Liebevoll betrachte ich das Stück Papier. Sie hat wirklich eine wunderschöne Handschrift. Ob sie mir Briefe schreiben würde? Das habe ich mir schon immer romantisch vorgestellt. Wenn man sich trotz Handy-Zeitalter schöne, altmodische Briefe schreiben würde. Ob sie mir den Gefallen tun würde?
Den Zettel in der einen Hand und das Handy in der anderen Hand, tippe ich ihre Nummer unter meinen Kontakten ein. Ob ich ihr jetzt schon eine Nachricht schreiben soll? Mit der Zunge im Mundwinkel des offen stehenden Mundes fange ich an die ersten Buchstaben zu tippen, bis ich zufrieden mit der Nachricht bin und auf "Senden" drücke.
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Wie versprochen noch ein Kapitel zum Wochenende... 😊
