Kapitel 12

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"Bist du eigentlich des Wahnsinns?", keift Eun-Mi los, kaum dass sie die Tür hinter uns geschlossen hat. "Wie kannst du dich nur so an ihn ranwerfen? Hast du kein Schamgefühl?"

Blinzelnd versuche ich mir meine Tränen zu unterdrücken und den Kloß im Hals herunterzuschlucken. Ich verstehe gerade überhaupt nicht, was sie von mir will. Schließlich habe ich doch nichts gemacht.
Wutschnaubend betrachtet mich Eun-Mi eine Weile, bevor die Schimpftirade weitergeht.

"Ich bin ja auch Fan von BTS und liebe diese Jungs wirklich, WIRKLICH sehr. Aber deswegen schmeiße ich mich ihnen doch nicht an den Hals! Er ist ein Kunde von uns, verflixt noch eins! Wenn ich dich nochmal dabei erwische, dass du mit einem von ihnen flirtest, dann kannst du dir einen anderen Job suchen. Verstanden?"
Bei ihren harten Worten und der Drohung, den Job zu verlieren, zucke ich heftig zusammen. Die Tränen kann ich nun nicht mehr zurückhalten.
"Ob du mich verstanden hast, will ich wissen?", herrscht Eun-Mi mich weiter an.
"Aber Eun-Mi... Ich habe doch nicht geflirtet!", versuche ich Widerstand zu leisten.
"Nicht geflirtet? Du hättest euch gerade sehen sollen. Es sah aus, als hättet ihr euch jeden Moment geküsst! Und das in MEINEM Lokal! Das geht einfach nicht! Das dulde ich nicht!"

Eun-Mi sieht aus, als stünde sie kurz vorm Platzen. Sie ist knallrot im Gesicht und die Ader auf der Stirn steht hervor. Sie ist wütend. Den Grund dafür verstehe ich immer noch nicht. Aber es hat wohl keinen Sinn, darüber mit ihr zu diskutieren. Es ist besser, wenn ich es dabei belasse. Daher verbeuge ich mich kurz vor ihr. "Mianhaeyo. Es wird nicht wieder vorkommen. Versprochen."
Zufrieden nickt Eun-Mi und gibt mir mit einer Geste zu verstehen, dass ich das Büro verlassen und wieder an meine Arbeit gehen soll.

Einige Tage später ist Heilig Abend. Obwohl das Weihnachtsfest in Korea nicht von allen gefeiert wird, hat mir Eun-Mi trotzdem für diesen und die nächsten zwei Abende freigegeben. Taehyung hatte sich nach dem Vorfall nicht wieder im Bistro blicken lassen, aber schon in weniger als einer Woche würde ich ihn wiedersehen, da er ja seinen Geburtstag im Bistro feiern will. Zumindest hat er den Tisch noch nicht wieder abgesagt.

Als ich gerade das letzte Geschenk für meine Mama und für Nari verpackt habe, klingelt es plötzlich an der Tür. Mama und Nari sind noch unterwegs, also stehe ich auf und öffne die Tür. Ein Paketbote steht davor und reicht mir ein Päckchen.
"Annyeonghaseyo. Ein Päckchen für Yoon Seri."
"Ye, das bin ich."
"Dann bitte hier einmal unterschreiben... Dankeschön. Ich wünsche noch einen schönen Abend und frohe Weihnachten.", sagt er, tippt sich dabei an seine Mütze und verschwindet wieder.
Ich schließe die Wohnungstür wieder und drehe das Päckchen verwundert hin und her. Von wem es wohl ist? Ich werfe einen Blick auf den Stempel und staune nicht schlecht. Das Päckchen kommt aus Deutschland. Aber ich kenne dort doch niemanden?

Vorsichtig öffne ich das Päckchen und sehe hinein. Es sind mehrere kleine verpackte Geschenke enthalten, die mit den Namen meiner Mutter, meiner Schwester und mir beschriftet sind. Darunter liegt ein Briefumschlag, in welchem scheinbar eine Karte steckt. Langsam ziehe ich ihn hervor und entnehme die Karte.
Während ich anfange sie zu lesen, verschwimmt mir zunehmend die Sicht. Das kann doch nicht sein?

Weinend rutsche ich mit der Karte in der Hand zu Boden

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Weinend rutsche ich mit der Karte in der Hand zu Boden. Genau in diesem Moment kommen meine Mutter und meine Schwester nach Hause.
Als meine Mama mich sieht, fällt ihr die Tasche aus der Hand und sie stürmt zu mir.
"Seri, Liebes... Was ist passiert?"
Stumm reiche ich ihr die Karte.

Was wird sie dazu sagen?


Do you love the Bangtan Style? Pt.3 - Taehyung-FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt