Do you love the Bangtan Style? Pt.3 - Taehyung-FF

Kapitel 61

Seri POV:
Als ich den Flur hinunter schlendere, vernehme ich plötzlich ein lautes Stimmengewirr und bleibe stehen. Nanu? Was ist denn jetzt los?
"Warum triffst du solche Entscheidungen?", höre ich Tae entrüstet fragen.
"Das ist doch wohl meine Sache mit wem ich zusammenarbeiten möchte und mit wem nicht!", empört sich Eun-Mi.
Namjoon scheint beschwichtigend dazwischengehen zu wollen, scheitert aber an Jins Temperament, der nun loslegt.
"Yah! Ist wohl auch deine Sache, welche Leute sich ineinander verlieben dürfen und welche nicht?", schimpft er laut los.
"Aaaaah, darum geht es euch also! Was würden eure Fans dazu sagen, wenn ihr irgendwelche dahergelaufenen Mädels datet?", entgegnet Eun-Mi schnippisch und ich halte den Atem an. Streiten sie jetzt wegen Tae und mir?
Stumm folge ich dem Gespräch weiter. Niemand scheint mich zu bemerken. Tae schnappt hörbar nach Luft. "Dahergelaufen...waaas?"
"Wir wissen, dass es schwierig wird, wenn das an die Öffentlichkeit herangetragen wird. Aber wir sind auch nur Menschen und keine gefühlslosen Roboter!", wirft nun auch Yoongi ein. "Und du weißt nur zu gut, was dieses Mädchen hier geleistet hat, während du krank warst. Du brauchst dich nur hier umzuschauen."
"Das weiß ich wohl! Trotzdem hat sie mein Vertrauen missbraucht und deswegen will ich sie hier nicht mehr haben!", wettert Eun-Mi weiter.
"Das finde ich wirklich schade, dass du so denkst. Es gehören immer zwei dazu, dass sie sich ineinander verlieben. Es ist nicht so, dass sich Seri an Tae herangeschmissen und ihn dazu gezwungen hat!", wispert Jimin leise.
Mein Herz klopft mir bis zum Hals, während ich ihnen so zuhöre. Einzelne Tränen verlassen meine Augen und genervt wische ich sie beiseite. Die Jungs legen sich so für mich ins Zeug. Womit hab ich das verdient?
"Überdenke das doch bitte nochmal. Wie willst du hier alleine weiter machen?", bittet nun Jungkook.
"Ich brauch nicht mehr nachzudenken und ich werde schon zurecht kommen. Es findet sich schon wieder jemand! Es gibt genug junge Leute, die sich etwas dazu verdienen wollen.", erwidert Eun-Mi bockig und verschränkt die Arme vor ihrer Brust.

Ich beschließe, die Jungs zu erlösen. Sie werden müde sein und ich bin mir beinah sicher, dass zumindest Yoongi sich sehnlichst in sein Bett zurück wünscht. So hat er sich seinen Geburtstag sicher nicht vorgestellt!
Leise begebe ich mich zu ihnen dazu.
"Lasst es gut sein, Jungs. Ich weiß, ihr meint es mir nur gut, aber das wird ihre Meinung nicht ändern. Es passt schon. Das war heute der letzte Abend für mich hier. Ab morgen habe ich ganz viel Zeit für mein Studium und kann mich darauf besser konzentrieren."
"A-a-aber...", versucht Tae einzuwenden.
"Nichts aber, Tae. Es ist okay. Soll sie mit ihrem Bistro glücklich werden.", entgegne ich mit leiser Stimme.
Und an Eun-Mi gewandt: "Danke für alles, Eun-Mi. Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg weiterhin mit dem Bistro."
Langsam verbeuge ich mich vor ihr leicht, ehe ich Tae an die Hand nehme und mit ihm den Laden verlasse.
Im Hintergrund vernehme ich noch Namjoons warnende Stimme: "Ich möchte doch sehr darum bitten, dass du dein Wissen über diese Beziehung für dich behältst. Sollte ich ein Wort davon in der Klatschpresse wiederfinden, dann bekommst du Post von unseren Anwälten. Ich hoffe, ich habe mich da klar ausgedrückt. Schade, dass unsere Zusammenarbeit hier so endet."
"Ja, ja, ja... Ich sag schon niemandem was. Macht's gut. Schönes Leben noch!", ruft Eun-Mi uns hinterher, ehe sie die Ladentür zuschlägt und von innen absperrt.

Tae wendet sich mir hastig zu. "Alles ok, Seri?"
Blinzelnd sehe ich zu ihm auf. "Nein!", schluchze ich los und die Tränen laufen wasserfallartig über mein Gesicht.
Erschrocken zieht mich Tae in seine Arme und wiegt mich sanft hin und her. "Schschschsch... Ist ja gut! Es ist vorbei.", versucht er mich zu trösten.
In mir brechen alle Dämme, die ich den ganzen Abend versucht habe beisammen zu halten.
"Wir holen mal die Autos, ja?", gibt Jin bescheid, ehe er und Jungkook sich zum Parkplatz aufmachen, um die Autos zu holen.
Zurück bleiben Tae und ich und die übrigen Jungs, die verlegen auf den Boden starren. Yoongi rafft sich schließlich auf und klopft mir tröstend auf die Schulter.
"Mach dir keinen Kopf, Seri. Mach es so, wie du gesagt hast. Konzentrier dich auf dein Studium. Du hast nichts falsch gemacht, absolut gar nichts. Hmmm? Okay?"
Zögernd nicke ich, ehe ich das Taschentuch annehme, welches mir Jimin mit einem aufrichtigen Lächeln entgegen hält.
"Yoongi hat recht. Zerbrich dir nicht mehr den Kopf über diese Sache. Schließe sie ab und schau der Zukunft entgegen. Mach dein Studium fertig - dafür bist du ja hier in Korea geblieben.", stimmt J-Hope zu.
Müde nicke ich erneut. 

Jin und Jungkook kommen mit den Autos an und bleiben bei uns stehen.
"Geht nach Hause und ruht euch aus.", fordere ich die Jungs auf und wende mich Yoongi zu. "Es tut mir von ganzem Herzen leid, Yoongi. Du hast dir deinen Geburtstag sicher anders vorgestellt. Mianhae!", stammele ich leise und verbeuge mich vor ihm.
"Nicht doch! Da kannst du doch nichts dafür.", erwidert Yoongi und winkt ab. "Aber vielleicht, sollte ich mir im nächsten Jahr besser keine Katzendekos wünschen... Die scheinen kein Glück zu bringen.", flüstert er mir leise ins Ohr, was mich wieder ein bisschen zum Lächeln bringt. Er zwinkert mir noch einmal zu, bevor er zu Jin ins Auto steigt. Auch J-Hope und Namjoon verabschieden sich von mir, ehe sie zu den beiden ins Auto einsteigen. Jin winkt mir noch einmal zu und fährt schließlich los. 

Die drei Maknaes der Gruppe stehen vor mir und lächeln mir aufmunternd zu. Tae hat seine Arme fest um mich gelegt.
"Komm, steig ein. Wir bringen dich nach Hause.", strahlt Jungkook mir entgegen und ich kann nicht anders, als bei diesem Bunnysmile zurückzulächeln.
"Danke, Jungs. Vielen Dank für alles.", seufze ich, als wir alle eingestiegen sind und zu mir nach Hause fahren. Tae scheint irgendetwas in seinem Handy herumzutippen, als er es schließlich zufrieden lächelnd beiseite legt. Fragend sehe ich ihn an, doch ich ernte nur ein weiteres Lächeln.
Als wir bei mir zu Hause ankommen, steigt nur Tae mit mir aus, während Jungkook und Jimin nur winken und "Gute Nacht!" rufen.
Verwundert sehe ich Tae an. Der nimmt mich fest bei der Hand und zieht mich ins Haus.
"Ich bleibe heute bei dir.", verkündet er strahlend. Erleichtert atme ich durch. Nichts kann ich gerade mehr gebrauchen, als ihn bei mir zu haben. Alleine würde ich nur ins Grübeln verfallen und kein Auge zubekommen.
Der Abend war anstrengend und es ist viel passiert.