Do you love the Bangtan Style? Pt.3 - Taehyung-FF

Kapitel 48

Tae POV:
Das Essen wurde inzwischen geliefert und liebevoll decke ich den Tisch. Seri scheint ein sehr
ordnungsliebender Mensch zu sein und so hatte ich keine Probleme das Nötigste zu finden.
Sie schläft noch immer ganz friedlich und eigentlich zögere ich schon damit sie zu wecken. Aber sie MUSS was essen. Sie ist immer noch ganz blass.
"Seri-ah! Aufwachen... Komm und iss was. Danach kannst du wieder weiter schlafen. Aber bitte iss was." Vorsichtig rüttel ich an ihr. Langsam schlägt Seri die Augen auf und blinzelt müde. Als sie mich entdeckt, lächelt sie zumindest etwas. Ich helfe ihr hoch, doch als sie sitzt, lässt sie ihren Kopf nach hinten fallen. Stirnrunzelnd betrachte ich sie etwas. So gefällt sie mir gar nicht. Sie sollte etwas essen, damit sie wieder zu Kräften kommt.

Entschlossen greife ich nach der Schüssel mit dem Porridge. Nachdem sie den ganzen Tag noch nichts gegessen hat, sollte sie mit einer leichten Mahlzeit anfangen. Löffel für Löffel füttere ich sie etwas, bis sie erschöpft abwinkt.
"Bist du schon satt?", frage ich erstaunt.
"Hmmm. Kannst du mir ein Glas Wasser holen? Mir ist etwas schwindelig.", bittet sie mich und ich tue ihr den Gefallen. Schluck für Schluck trinkt sie das Wasser aus und legt sich anschließend wieder hin.
"Möchtest du wirklich nichts mehr essen?", frage ich besorgt nach.
"Ani. Ich will einfach nur schlafen. Ich bin so müde.", flüstert sie und schließt ihre Augen wieder.

Verunsichert was ich tun soll, schaue ich zwischen dem gedeckten Tisch und ihr hin und her. Mein Magen erinnert mich aber wieder daran, dass er auch etwas abhaben möchte und so erhebe ich mich vom Boden. Doch ehe ich zum Tisch gehen kann, hält Seri mich an der Hand fest.
"Nicht weggehen, jebal.", mault Seri leise. Zärtlich streiche ich ihr durchs Haar.
"Ich bin ja da. Ich esse nur kurz eine Kleinigkeit und dann bringe ich dich in dein Bett. Hier auf der Couch kannst du nicht bleiben. Da machst du dir nur den Rücken kaputt."
Seri nickt leicht und lässt mich wieder los.
Leise schleiche ich mich an den Tisch, esse etwas und räume anschließend alles wieder auf und das restliche Essen in den Kühlschrank. Vielleicht isst Seri ja später noch ein wenig.

Vorsichtig hebe ich das schlafende Mädchen hoch und trage sie nach oben in ihr Bett. Als ich sie zudecken möchte, schaut sie mich auf einmal mit großen Augen an. "Tae?"
"Hmmm?"
"Kannst du nicht hier bleiben? Ich will nicht alleine sein. Bitte.", bettelt sie leise.
Stirnrunzelnd betrachte ich sie. Sie sieht sehr verzweifelt aus. Eigentlich haben wir schon morgens einen Termin für ein Fotoshooting.
"Ich muss es klären, ja? Ich versuche es. Ansonsten bleibe ich wenigstens solange, bis du eingeschlafen bist, okay?"
Seri nickt nur schwach und schließt wieder ihre Augen.

Leise schleiche ich mich wieder nach unten und gehe in das Badezimmer, um zu telefonieren. Ungeduldig lausche ich auf das Tuten, bis Namjoon endlich abnimmt.
"Yeoboseyo?", fragt er mit rauer Stimme. Ob er schon geschlafen hat?
"Ah, Namjoon-ah. Ich habe hier ein Problem."
Ausführlich schildere ich Namjoon die Lage und frage ihn, ob es in Ordnung wäre, wenn ich diese Nacht bei Seri bleiben würde und sie mich morgen von hier abholen würden.
"Du kannst doch nicht bei einem Mädchen übernachten!", brummt Namjoon durch die Leitung.
"Was soll ich denn sonst machen? Soll ich so kaltherzig sein und sie einfach alleine lassen? Ihre Familie ist seit heute weg, verdammt. Sie ist in einer ihr völlig fremden neuen Umgebung. Sie fühlt sich nicht wohl. Soll ich sie so zurücklassen? Sie hat nicht mal wirklich was gegessen!" Wutentbrannt stoppe ich, als mir auffällt, dass meine Stimme immer lauter und schriller geworden ist. Ich will Seri doch nicht aufwecken.
"Arasso, arasso. Wir holen dich morgen von dort ab. Schickst du mir die Adresse? Wobei... Wir können uns nicht vor ihrem Haus treffen. Was ist, wenn das jemand mitbekommt? Seri hätte keine ruhige Minute mehr. Schick mir einen Ort in der näheren Umgebung, dann sammeln wir dich dort ein, ja? Und jetzt geh schlafen, damit du morgen fit bist! Du weißt ja wie anstrengend Fotoshoots werden können!"
"Ye, Appa!", grinse ich und höre Namjoon genervt durchatmen ehe er auflegt. Nachdem ich einen Standort in der Nähe ausgemacht habe, sende ich Namjoon diesen noch zu und lege dann mein Handy beiseite.

Nachdem ich schon einmal im Bad bin, wasche ich mich etwas ab und erstarre plötzlich. Wie soll ich denn eigentlich schlafen? In dieser Jeanshose geht das unmöglich! Hilft alles nix. Entweder sieht sie mich in Boxershorts oder ich muss mit der Jeans schlafen. Ich nehme ersteres in Kauf und schleiche mich mit der Jeans in der Hand zurück zu Seri. Vorsichtig kuschel ich mich neben ihr unter die Decke und ziehe ihren Kopf zu mir auf meine Brust. Anschließend streiche ich ihr immer wieder durch ihr Haar, bis auch ich eingeschlafen bin.

Seri POV:
Was ist denn jetzt los? Warum tut mir meine Hüfte so weh? Blinzelnd öffne ich meine Augen. Es ist anscheinend noch früh am Morgen, denn durch das große Fenster dringt die Morgendämmerung hinein. Vor mir kann ich die Umrisse von Tae ausmachen, der mich fest umklammert hält und ein Bein über meine Hüfte gelegt hat. Irgendwo hab ich schon mal gelesen, dass er zum Schlafen immer etwas zum Umarmen braucht. Scheint wohl zu stimmen und in mir hat er offensichtlich das perfekte Objekt zum Umarmen gefunden. 

Lächelnd betrachte ich ihn etwas. Seine Haare hängen ihm wirr ins Gesicht und der Mund steht leicht offen. Er atmet ruhig und schläft offensichtlich noch tief und fest.
Zärtlich streiche ich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und kuschel mich an seine Brust. Tae scheint davon aufzuwachen, denn er bewegt sich plötzlich und küsst mich auf die Stirn. Vorsichtig hebe ich meinen Blick und schaue direkt in seine sanften braunen Augen. "Guten Morgen! Hast du gut geschlafen?", fragt er mit seiner rauen Morgenstimme.
Ich nicke nur und schaue ihn weiter stumm an. Er ist ein wirklich gut aussehender junger Mann. Ich liebe sein Muttermal an der Nase, seine großen braunen Augen und seinen Mund, der sich soeben wieder in ein süßes Boxy-Smile verformt. Langsam nähert er sich mir und verbindet unsere Lippen zu einem Kuss.
Besser kann ein Tag doch gar nicht starten.