Seri ist ein Mädchen, welches jedem immer freundlich und hilfsbereit begegnet. Neben ihrem Studium arbeitet sie in einem kleinen Bistro und trifft dort eines Tages auf einen gutaussehenden jungen Mann, für den sie sprichwörtlich vom Himmel fällt.
Seri POV: Die Lebensmittel sind bis auf ein paar Kleinigkeiten aufgeteilt worden. Die übrigen Reste entsorge ich im Müll bevor ich mich daran mache, die Kühlschränke auszuschalten und zu reinigen. Auch die große Kühlkammer kann eine Reinigung vertragen.
Als die Arbeit erledigt ist, prüfe ich alle Fenster und Türen, ob sie geschlossen sind und schalte sämtliche Lichter aus. Traurig blicke ich mich im Gastraum um. Zwei Monate würden wir jetzt geschlossen haben. Zwei Monate ohne Geld. Eun-Mi meinte zwar, dass wir uns darum keine Sorgen machen brauchen, aber wovon will sie uns denn bezahlen, wenn sie keine Einnahmen hat? Wie auch immer... Ich werde sie trotzdem weiter unterstützen und werde zusehen, dass wir die Wandgestaltung und alles andere vorwärts bringen. Mit schwerem Herzen verlasse ich das Bistro und sperre die Tür von außen ab. Das Schild hängt und alle anderen Gäste sind informiert. Mein Handy vibriert in meiner Tasche. Ich ziehe es hervor und entsperre es. Eine Nachricht von einer mir unbekannten Nummer. Wer das wohl sein mag? Neugierig öffne ich den Chat.
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Ach so... Es ist Tae. Klar... Ich habe ihm ja vorhin meine Nummer gegeben. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass er gleich schreiben würde. Was antworte ich ihm jetzt?
Nach etwas Überlegen tippe ich meine Nachricht ein.
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Schließlich fällt mein Blick auf die Uhrzeit. Was? Nur noch anderthalb Stunden, bis wir auf dem Flughafen sein müssen? Und ich muss noch nach Hause um mich umzuziehen und frisch zu machen. Wie soll ich das rechtzeitig mit der U-Bahn schaffen? Genau in diesem Moment kommt ein Taxi und laut Schild ist es frei. Ohne weiter zu überlegen hebe ich meine Hand. Das Taxi hält und ich steige rasch ein. Nachdem ich dem Fahrer meine Anschrift mitgeteilt habe, fährt er auch schon los und bringt mich innerhalb kürzester Zeit nach Hause. Ich gebe dem Fahrer bescheid, dass er warten soll und stürme die Treppen nach oben in unsere Wohnung. "Seri, Gott sei Dank, da bist du ja endlich! Wir müssen los!", schimpft meine Mama darauf los. "Mianhae, Eomma. Ich bin gleich fertig, ja? Unten wartet ein Taxi auf uns." Hektisch renne ich ins Bad, wasche mein Gesicht ab und lege mir ein leichtes Makeup auf, bevor ich mich in meinem Zimmer umziehe. Die Kleidung habe ich mir heute Morgen noch bereit gelegt - wohl wissend, dass ich womöglich zu spät dran sein könnte. Ich kenne mich ja schließlich... Anschließend stecke ich mir noch mein Handy und meine Schlüssel in meine Handtasche und wir machen uns auf den Weg nach unten zum Taxi.
Gerade noch rechtzeitig kommt das Taxi vor dem Flughafengebäude in Incheon an. Unterwegs habe ich dutzende Stoßgebete gen Himmel gesendet, damit der Verkehr nur ja nicht zu dicht ist. Schnell drücke ich dem Fahrer das Geld in die Hand und steige aus. Mama, Nari und ich stehen nebeneinander und sehen zum Gebäude auf. Jetzt ist es soweit. Nach sieben langen Jahren würde ich Papa wieder sehen, Mama ihren Ehemann und Nari wird ihren Papa endlich kennenlernen können. Mama und ich nicken uns zu, nehmen Nari in die Mitte und halten uns an den Händen fest, bevor wir das Gebäude betreten.
Suchend schauen wir uns um. Ein Blick auf die Ankunftstafel verrät mir, dass der Flug mit wenigen Minuten Verspätung ankommen wird. Er ist also noch nicht da. Wir suchen zusammen den richtigen Ausgang, von wo aus Papa zu uns stoßen müsste und positionieren uns, so dass wir alles gut überschauen können. Eine Durchsage gibt bekannt, dass der Flieger soeben gelandet ist und auch die Tafel zeigt die Ankunft an. Mein Herz klopft mir bis zum Hals. Gleich würde ich Papa wieder sehen.
