Kapitel 51

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Tae POV:
Mannomann, ich bin immer noch fix und fertig! Ich hab sonst was gedacht, was passiert sein könnte! Seri wirkte gestern so schwach und beinahe schon zerbrechlich.
Sie hat sich noch dutzende Male dafür entschuldigt, dass sie das Handy nicht gehört hat und die Türklingel auch nicht. Sie hat mir erklärt, dass sie eine Schmerztablette eingenommen hatte und nochmal schlafen gegangen ist. Damit sie dabei nicht gestört wird, hat sie das Handy lautlos gestellt und nach dem Aufstehen nicht gleich die Nachrichten gecheckt. Auch, dass sie ihre Nachbarn nicht verärgern wollte und deshalb die Kopfhörer aufhatte, erklärte sie mir sehr eindrucksvoll und glaubhaft.

Seri hat sich auch ganz schön erschrocken, was das alles in mir ausgelöst hat und welche Panik ich hatte.
Jetzt sitzen wir zusammen auf ihrer Couch aneinander gekuschelt und sehen uns einen Film an. Nach dem ganzen Stress war uns nach einer Komödie und so finden wir uns regelmäßig in einem Lachanfall wieder.
Lachend wischt sie sich auch jetzt wieder die Tränen aus den Augen und ich betrachte sie liebevoll. Dieses Mädchen löst in mir irgendetwas aus, was ich selber nicht beschreiben kann. Sie tut mir unglaublich gut und ich genieße ihre Nähe sehr.
Mit ihren großen Kulleraugen hat sie vorhin so lange gebettelt, dass ich die nächsten Tage bei ihr bleibe, so dass ich Kookie darum gebeten habe, mir ein paar Klamotten vorbei zu bringen. Begeistert sind die anderen Member darüber nicht, aber sie vertrauen mir soweit, dass ich vorsichtig bin, was die Öffentlichkeit angeht.

Ihre Eltern sind wohlbehalten in Deutschland angekommen. Als Seri diese Nachricht erhalten hat, war sie einerseits sehr erleichtert aber andererseits hat ihr das erneut klar gemacht, dass sie hier in Korea nun auf eigenen Beinen stehen muss und mehr oder weniger alleine ist. Sie war so traurig, dass ich einfach nicht anders konnte, als ihr zuzusagen, dass ich ein wenig bleiben würde. Zumindest so lange, bis die Vorlesungen in der Uni wieder beginnen.
Dann ist sie sowieso den ganzen Tag unterwegs und muss in Ruhe lernen können. Und auch das Bistro öffnet nächste Woche wieder, so dass Seri alle Hände voll zu tun haben wird. Yoongi-Hyung war nicht begeistert, dass ich über seinen Kopf hinweg einen Tisch reserviert habe. Nachdem er aber nunmal kein Spielverderber ist, werden wir trotzdem dort seinen Geburtstag feiern. Jin hat versprochen, dass er diesmal die Kosten übernimmt.
"Tae?", holt mich Seri aus meinen Gedanken.
"Hmmm?"
Seri streckt sich ausgiebig und gähnt herzhaft. "Lass uns schlafen gehen. Ich bin furchtbar müde."
"Oh?" Suchend sehe ich mich um, bis mein Blick auf der Uhr über dem Fernseher hängen bleibt. Es ist gerade einmal 22 Uhr. Jetzt schon? Normalerweise gehe ich nicht so früh ins Bett. Doch Seri sieht mich mit so furchtbar kleinen Augen an, dass ich zustimme und wir aufstehen.

Während sie sich im Bad bettfertig macht, räume ich noch im Wohnzimmer und in der Küche ein wenig auf.
Zufrieden sehe ich mich danach um. Alles fertig und ordentlich. Ich spüre, wie sich ein paar schlanke Arme von hinten um meinen Bauch legen und sich Seris Kopf an meinen Rücken anschmiegt.
"Das hättest du nicht machen müssen. Aber danke!", gähnt sie müde. Lächelnd drehe ich mich zu ihr um und küsse sie auf ihre Stirn.
"Ich habe das gerne gemacht. Komm, geh du schon mal ins Bett. Ich komme gleich nach."
Kopfschüttelnd sehe ich ihr nach, wie sie langsam zu den Treppen schlurft und sie mühsam erklimmt. Sie muss wirklich sehr müde und erschöpft sein. Und das, obwohl sie heute quasi den halben Tag verschlafen hat...
Rasch beeile ich mich, dass ich mich ebenso bettfertig mache und finde mich nur wenige Minuten später an Seris Seite unter der Bettdecke.
Ein letzter Blick auf mein Handy verrät mir, dass mich scheinbar niemand vermisst, denn es ist keine Nachricht eingegangen. Schließlich stelle ich noch den Ton leise und lege das Handy beiseite.
Als ich mich zugedeckt und auf die Seite gelegt habe, betrachte ich Seri noch etwas, bevor ich das Licht ausschalte. Liebevoll streichel ich ihr durch die Haare und küsse sie auf ihre Wange.
"Schlaf gut, Süße und träum was Schönes.", flüstere ich ehe auch ich meine Augen schließe.

Seri POV:Anscheinend war ich bereits eingeschlafen

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Seri POV:
Anscheinend war ich bereits eingeschlafen. Eine sanfte Berührung in meinem Gesicht lässt mich leicht hochschrecken.
"Schlaf gut, Süße und träum was Schönes.", höre ich Tae noch flüstern.
Lächelnd drehe ich mich zu ihm und kuschel mich an ihn heran. Zwei starke Arme umfangen mich und ziehen mich eng zu sich heran. Vorsichtig richte ich meinen Blick auf sein Gesicht. Im leichten Licht, welches durch das Fenster hereindringt, kann ich sehen, dass Tae zufrieden lächelt. Langsam strecke ich mich immer mehr zu ihm hoch und küsse ihn sanft. Tae erwidert den Kuss und aus einem sanften Kuss wird ein immer fordernder, leidenschaftlicher.
Mein Herz klopft mir bis zum Hals und weil ich seine Nähe so genieße, schmiege ich mich immer mehr an ihn heran.
Doch plötzlich unterbricht Tae den Kuss. "Ni-ni-nicht...", stammelt er und rückt ein wenig von mir ab.
Verwundert sehe ich ihn an. "Ist alles in Ordnung?", frage ich verdutzt.
"J-ja schon...", legt er los.
"Aber?" Irgendwie verstehe ich gerade überhaupt nichts mehr. Hab ich was falsch gemacht? Im letzten Moment fange ich Taes Blick auf, wie er an sich herunter sieht und mir wird klar, was er meint.
Meine Augen weiten sich und die Hitze schießt mir nur so ins Gesicht.
"Oooooooh...! Mi-mianhae! Ich... Ich wollte nicht... Ich wollte doch nur...", bin nun ich die jenige, die zum Stottern anfängt. Schnell wende ich mich ab und lege mich in einigem Abstand zu ihm hin und ziehe die Bettdecke über meinen Kopf.
Innerlich verpasse ich mir einen Facepalm nach dem anderen. Oh, ist das peinlich! Was habe ich mir nur dabei gedacht?
Tae scheint sich ebenfalls in eine bequemere Lage abzulegen. Sein Atem zittert noch etwas, aber er scheint sich allmählich wieder zu fangen.
"Gwaenchanha, Seri. Es ist okay. Ich bin noch nicht daran gewöhnt, eine so wunderschöne Freundin zu haben und mein Körper ist damit noch überfordert. Kein Wunder, dass mein kleiner Freund so aufgeregt war."
Ich bewege mich keinen Millimeter. Bei seinen Worten schießt mir nur noch mehr Blut in den Kopf.
"Seri?", stupst mich Tae an und zieht mir die Decke vom Kopf. "Gwaenchanha? Es muss dir nicht peinlich sein. Und wir machen nichts, zu was wir noch nicht bereit sind, okay?"
Langsam drehe ich mich wieder zu ihm um und sehe unmittelbar in seine Augen, die im schwachen Licht funkeln.
Zärtlich streicht er mir die Haarsträhnen aus dem Gesicht und küsst mich auf die Stirn.
"Ich hoffe, dass es jetzt nicht komisch zwischen uns wird, ja?"
Stumm nicke ich und bemühe mich um ein Lächeln. Doch dann nehme ich mich zusammen und schenke ihm noch einen Kuss. "Lass uns schlafen.", murmel ich leise vor mich hin und kuschel mich wieder in die Decke ein.
"Gute Nacht, schlaf gut.", wünscht mir Tae und legt sich wieder hin. Nach einiger Zeit geht sein Atem in eine ruhige gleichmäßige Atmung über. Er scheint eingeschlafen zu sein.
Auch ich schließe meine Augen und versuche, etwas Schlaf zu finden.


Do you love the Bangtan Style? Pt.3 - Taehyung-FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt