Kapitel 62

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Tae POV:
Nach ein paar weiteren Tränen ist Seri irgendwann endlich eingeschlafen. Es ist gut, dass ich bei ihr geblieben bin.
Nun liegt sie in meinen Armen an mich gekuschelt und schläft friedlich. Zwischendurch ist sie nachts immer wieder mal hochgeschreckt und war unruhig, aber sobald ich sie näher zu mir gezogen habe, ist sie wieder eingeschlafen.

Inzwischen scheint die Sonne durchs Fenster herein und wärmt den Raum auf. Seri schläft noch tief und fest. Normalerweise müsste sie zur Uni, aber so fertig wie sie wegen dem Vorfall gestern war, habe ich vorhin heimlich im Sekretariat der Uni angerufen und sie entschuldigt. Danach habe ich mich sofort wieder zu ihr dazu gelegt.

Mittlerweile haben wir fast Mittag. Vorsichtig und leise schäle ich mich erneut aus der Decke, nehme meine Jeans und schleiche nach unten in den Wohnraum. Nachdem ich mich im Bad soweit frisch gemacht und angezogen habe, gehe ich in die Küche und sehe nach, was Seri alles zu Hause hat, damit ich sie mit einem Frühstück überraschen kann.
Nachdem sie noch etwas gegarten Reis übrig hat, entscheide ich mich für Nurungji (gerösteten Reis), was man wahlweise deftig oder süß essen kann. Das ist eines der wenigen Dinge, die ich selber zubereiten kann, ohne die Küche in Flammen oder unter Wasser zu setzen. Ich bin eben nicht gerade der beste Koch.

Kaum ist der letzte Fladen fertig, spüre ich schon, wie sich zwei lange schlanke Arme von hinten um mich legen und sich ein zarter Körper an mich heranschmiegt

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Kaum ist der letzte Fladen fertig, spüre ich schon, wie sich zwei lange schlanke Arme von hinten um mich legen und sich ein zarter Körper an mich heranschmiegt.
"Guten Morgen, Tae.", raunt Seri mir leise ins Ohr. Langsam drehe ich mich zu ihr um und umarme sie nun meinerseits. Ein sanfter Kuss findet auf ihrer Stirn Platz.
"Na? Hast du einigermaßen gut schlafen können?", frage ich besorgt nach und mustere sie ein wenig. Sie wirkt sehr blass und hat rote, geschwollene Augen. Ihre Stirn fühlte sich etwas warm an.
"Ich habe gut geschlafen... Aber nur, weil du bei mir geblieben bist. Danke dafür, Tae.", flüstert sie leise und legt ihren Kopf auf meiner Brust ab, während sie mich noch mehr an sich heranzieht. Ich erwidere die Umarmung und küsse sie erneut auf ihre Stirn, bevor ich mich von ihr löse und sie zum Tisch führe. "Nun iss erstmal was.", fordere ich sie auf und lege ihr den ersten Knusperreis auf den Teller. Anschließend reiche ich ihr eine große Tasse mit dampfenden grünen Tee. Stumm macht sich Seri daran, ein paar Bissen zu sich zu nehmen und trinkt die Tasse leer.

Stumm betrachte ich sie eine Weile. Sie wirkt sehr abwesend und in sich gekehrt. Ihr Gesicht ist fahl und blass und unter ihren Augen haben sich dunkle Schatten breit gemacht. Ihre Lippen haben die blasse Farbe ihres Gesichts angenommen und sind nur blassrosa. Ihre Augen haben ihren Glanz verloren. Seri stiert auf ihren leeren Teller und seufzt nur tief auf.
"Gwaenchanha?", frage ich sie vorsichtig und versuche ihren Blick aufzufangen. Seri setzt ein schiefes Grinsen auf und nickt nur schwach.
"Gwaenchanha. Ich bin einfach nur fix und fertig. Ich werde mich am besten gleich nochmal hinlegen.", flüstert sie leise und erhebt sich von ihrem Stuhl.

Stirnrunzelnd sehe ich hinterher, wie sie langsam ins Bad schlurft und die Tür hinter sich zuzieht. Es tut mir weh, sie so zu erleben. So traurig und niedergeschlagen. Ob ich mit Eun-Mi noch einmal reden sollte? Oder sollen wir besser abwarten, bis sich alle wieder beruhigt haben?
Auf jeden Fall sollte ich endlich das Gespräch mit Bang PD suchen und ihm mitteilen, dass Seri meine Freundin ist. Dann weiß er bescheid und ich kann öfter bei ihr sein. Ob der wieder besser auf mich zu sprechen ist? Vielleicht sollte ich doch Yoongi-Hyung um Hilfe bitten? Nein, das muss ich selber regeln! Hastig schüttel ich den Kopf und halte plötzlich inne, als ich merkwürdige Geräusche aus dem Bad kommend höre.

Rasch stehe ich auf und horche an der Badtür. "Seri? Ist alles in Ordnung?"
Ich erhalte keine Antwort. Stattdessen höre ich würgende Geräusche. Besorgt klopfe ich an die Tür. "Seri? Seri! Ist alles ok?"
Erneut höre ich nur ein Würgen. Nervös versuche ich, ob ich die Tür öffnen kann, doch Seri hat sich eingeschlossen.
"Seri! Kann ich was für dich tun?" Langsam lehne ich mich wieder vor zur Tür und horche wieder. Ein Wasserrauschen ist zu hören und schließlich sperrt Seri endlich wieder auf und öffnet die Tür. Schwankend fällt sie mir in die Arme.
"I-i-ist alles okay? Geht es dir gut? Sollen wir zum Arzt?", frage ich leise nach und ziehe sie näher an mich heran.
Seri schüttelt sachte ihren Kopf. "Ani. Ich glaube, mich hat das Ganze gestern Abend nur zu sehr mitgenommen und schlägt mir nun auf den Magen. Das habe ich manchmal auch wenn ich vor Prüfungen besonders nervös bin. Kein Grund zur Sorge. Ich lege mich am besten wieder hin und ruhe mich aus.", erwidert sie müde.
Besorgt nehme ich ihr Gesicht in meine Hände und betrachte sie. Sie sieht wirklich sehr abgeschlagen aus.
"Ja, du solltest dich auf jeden Fall wieder hinlegen und dich ausruhen. Ich bleibe da, bis du eingeschlafen bist. Dann muss ich leider los. Wir haben noch einen Termin und ich möchte es mir mit unseren Managern nicht verderben, weißt du?"
Seri nickt schwach und wendet sich ab um nach oben zu ihrem Bett zu gehen. Ich folge ihr und stelle sicher, dass sie nicht stolpert und womöglich auf den Stufen abrutscht.
Als sie wieder in ihrem Bett liegt, decke ich sie gut zu und küsse sie auf ihre Stirn. Anschließend lege ich mich neben sie und nehme ihre kleine zarte Hand in meine. Langsam streiche ich ihr mit meinem Daumen immer wieder über ihren Handrücken und nehme lächelnd zur Kenntnis, dass ihre Augen immer schwerer werden, bis sie schließlich ganz zufallen und Seri wieder tief und fest
schläft.

Nach einer Weile entziehe ich ihr vorsichtig meine Hand und stelle nochmal sicher, dass sie auch wirklich gut zugedeckt ist.
Ich lasse sie wirklich ungern so zurück, aber wenn ich Bang PD Nim auf meine Seite bringen will, damit er nichts gegen unsere Beziehung hat, dann sollte ich heute wirklich pünktlich erscheinen.
Äußerst widerwillig erhebe ich mich und mache mich auf den Weg zum Studio. In Gedanken bleibe ich bei Seri hängen und nehme mir fest vor, dass ich auf jeden Fall nachher zurück zu ihr komme und bei ihr bleibe so lange ich es kann.


Do you love the Bangtan Style? Pt.3 - Taehyung-FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt