♡ Kapitel 18 ♡

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"They don't know how special you are. They don't know what you've done to my heart" They Don't Know About Us - One Direction

...

Ich schlief nicht besonders viel und auch nicht besonders gut. Immer wieder tauchte Louis in meinen Träumen auf und ich schreckte aus dem Schlaf hoch.

Ein plötzliches Klopfen an der Zimmertür ließ mich herum fahren. Ich setzte mich im Bett auf und rieb mir die Augen. "Herein?"

"H-hi, Harry."

Sofort war ich hellwach. Ich beobachtete, wie Louis herein kam und die Tür hinter sich schloss. In der Hand hielt er ein Glas mit Wasser, welches er mir nun in die Hand drückte, bevor er sich neben mir auf der Bettkante nieder ließ. "Tamino hat gesagt, du sollst viel trinken."

"Danke."

Ich lächelte ihn vorsichtig an, woraufhin er den Blick abwandte und stattdessen auf seine Hände, die in seinem Schoß lagen, starrte. Als ich begriff, dass er mein Lächeln nicht erwidern würde, veränderte sich auch mein Gesichtsausdruck und ich trank einen Schluck aus dem Glas, ehe ich es auf meinen Nachttisch stellte. Im Raum herrschte eine unangenehme Stille, bis Louis irgendwann wieder das Wort ergriff. "Bist du böse auf mich?"

"Was? Nein, ich-"

"Wirst du mir wehtun?" Jetzt sah er mich wieder an und sein Blick jagte mir einen eiskalten Schauer über den Rücken. "... weil ich mich nicht benommen habe? Wirst du... mich schlagen? Kannst du es mir sagen, dann kann ich mich darauf einstellen..."

"Lou, ich würde dir nie wehtun."

"Aber das hast du doch schon." Seine Stimme zitterte. "Du hast mich geküsst. Warum hast du mich geküsst? Du hast gesagt, du willst keinen Sex mit mir. Du hast gesagt, du würdest nicht auf Männer stehen. Du hast gesagt, es würde alles besser werden. Du hast gesagt, du würdest mich beschützen. Dabei bist du kein Stück besser als alle anderen."

"Louis, hör mir zu..." Ich streckte meine Hand nach seiner aus. "Ich..."

"Fass mich nicht an!" Er war aufgesprungen und starrte mich nun mit weit aufgerissenen Augen an. Ich stand ebenfalls auf und kam auf ihn zu, doch er wich vor mir zurück und presste sich an die Zimmertür. "Bleib weg von mir!"

"Bitte hab keine Angst vor mir." Ich blieb stehen. Doch im selben Moment realisierte ich, wie bescheuert meine Bitte war. Natürlich hatte er Angst vor mir. "Louis. Ich habe dich geküsst, weil ich dich mag. Weil ich mich in dich verliebt habe. Nicht, weil ich mit dir schlafen oder dich... schlagen möchte."

"Warum willst du das nicht? Warum solltest du mich dann küssen?"

"Weil ich dich liebe, verdammt!"

Stille.

Es dauerte eine ganze Weile, bis einer von uns es wieder wagte, sich zu bewegen.

"Louis", rief ich ihm hinterher, als er bereits nach der Türklinke gegriffen und das Weite gesucht hatte.

Ich ließ mich auf der Bettkante nieder und vergrub das Gesicht in meinen Händen. "Fuck..."

Louis kam nicht zurück. Ich wollte ihm auch nicht hinterherrennen. Das letzte, was er jetzt brauchte war, von mir bedrängt zu werden. Also wartete ich, bis meine Mum mich zum Abendbrot hinunter rief. Weil ich mich immer noch schlapp fühlte und von den Ärzten strengste Bettruhe vorgeschrieben bekommen hatte, behandelten mich alle, als wäre ich zerbrechlich.

Louis warf mir während des Abendbrots immer mal wieder Blicke zu, die ich nicht genau deuten konnte. Ich war mir nicht sicher, ob er mich vorhin richtig verstanden hatte. Ob er mir glaubte, dass ich ihm niemals hatte weh tun wollen. Ob er mir vielleicht irgendwann wieder vertrauen konnte. Oder mir verzeihen.

Strong - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt