"Something gave you the nerve to touch my hand" It's Nice To Have A Friend - Taylor Swift
...
"Nein, vergiss es!"
Bettelnd schob ich die Unterlippe vor. "Tamino, komm schon."
"Ich gehe mit dir in kein Bordell."
"Aber Louis fühlt sich besser, wenn du mit kommst. Wir gehen doch nur rein, holen sein Zeug und gehen sofort wieder raus."
"Harry, bei aller Liebe..." Er legte mir seine Hände auf die Schultern und sah mich entschuldigend an. "Nein."
"Dann komme ich nicht zu deiner Verlobungsfeier."
Er lachte. "Das ist Erpressung. Außerdem... wer passt denn auf Valerie auf?"
"Sie übernachtet bei Lena. Komm schon, ich... backe dir auch Muffins oder so."
"Na gut", seufzte Tamino. "Du lässt ja doch nicht locker, hab ich Recht?"
Ich fiel ihm um den Hals. "Danke."
Und so kam es, dass ich mein Auto am späten Abend vor dem Klub, in welchem Louis gearbeitet hatte, parkte und Tamino und ich zur Tür gingen. "Wenn mich hier irgendjemand erkennt, dann bringe ich dich um", zischte er, während wir eintraten.
Es lief laute Musik und die vielen bunten Lichter blendeten mich. Vereinzelt standen hier Tische herum und dazwischen waren Stangen, die bis zur Decke ragten und an denen sich spärlich bekleidete Tänzer und Tänzerinnen räkelten, während die Leute an den Tischen ihnen zugrölten und begeistert pfiffen. "Harry, ich mag das nicht", beschwerte sich Tamino und versuchte, mich am Arm wieder in Richtung Tür zu ziehen.
"Jetzt sind wir doch eh schon hier", rief ich gegen den Lärm an und deutete auf ein Schild neben der Bar auf dem "Privat" stand. "Da sind bestimmt die Mitarbeiterräume, willst du hier warten?"
Tamino grummelte irgendetwas unverständliches, folgte mir aber. Wir schlängelten uns durch die Leute hindurch und ich wollte gerade die Tür neben der Bar öffnen, als sich uns plötzlich ein Typ mittleren Alters in den Weg stellte. "Das ist privat", ließ er uns wissen und deutete auf das Schild, ehe er uns musterte. "Kann ich euch zwei hübschen denn irgendwie helfen?"
"Ähh...", machte ich nur und versuchte, in meinem Kopf irgendeine brauchbare Antwort zu finden, als Tamino mir zuvor kam. "Ja, das könnten Sie eventuell. Und zwar hätte ich da eine Frage..."
Irritiert sah ich ihn an, als er mit dem Mann ein Gespräch begann, bei welchem er ihm immer wieder Komplimente machte und ganz offensichtlich mit ihm flirtete. Der Kerl schien sehr angetan, denn er lachte immer mal wieder, während er die Augen nicht von meinem besten Freund lassen konnte. Ich überlegte gerade, ob ich mich vielleicht einmischen sollte, als Tamino mir mit einer Nickbewegung deutlich machte, dass ich mich verdrücken sollte.
Jetzt verstand ich allmählich und entfernte mich vorsichtig, wobei ich die beiden genau im Auge behielt und darauf achtete, dass der Mann nicht auf mich aufmerksam wurde. Unauffällig drückte ich mich an ihnen vorbei und verschwand im privaten Mitarbeiterbereich.
Als ich die Tür hinter mir schloss, atmete ich erleichtert auf und machte mich sofort daran, Louis' Spind zu suchen, denn ich wollte Tamino nicht länger in dieser Situation lassen, als unbedingt nötig. Hinter der Tür waren mehrere Räume und so brauchte ich einige Zeit, bis ich den richtigen gefunden hatte. Ich kramte den Zettel, auf welchen Louis mir seinen Zahlencode geschrieben hatte, aus meiner Hosentasche und schaffte es damit, den Spind zu öffnen.
Es lag einiger Kram darinnen. Zum einen ein paar Handschellen, Stricke und Dinge, die ich nicht genau einordnen konnte und dann noch eine Art Kostüm, bei welchem mir ganz flau im Magen wurde. Ich beschloss, einfach nach seinen Unterlagen zu suchen und dem anderen Zeug keine weitere Beachtung zu schenken, als mir ein Halsband in die Hände fiel. Es war aus Leder und hatte einen kleinen Anhänger, in welchen Louis' Name eingraviert war. Ich schluckte. Hatte hier jeder so ein Teil? Plötzlich hörte ich Stimmen, die sich mir näherten und griff schnell nach einem weißen Umschlag, in dem sich, wie er mir erzählt hatte, alles wichtige befand und suchte das Weite.
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Strong - Larry Stylinson
Fanfiction"Wie heißt du?" Der Fremde wich zurück, als ich vorsichtig meine Hand nach ihm ausstreckte. Seine Körperhaltung drückte so viel Angst, so viel Unsicherheit aus, dabei wollte ich ihm doch nur helfen. Sein Blick glitt einmal über meinen Körper, ehe er...