"So I'll use my voice, I'll be so fucking rude. Words they always win, but I know I'll lose" Another Love - Tom Odell
...
Ich nickte. "Natürlich, immer."
"Warum tust du das für mich? Du musst mich nicht vor Liam verteidigen. Er ist doch dein Freund oder?" Louis sah noch immer auf unsere Hände und wirkte mit einem Mal sehr nachdenklich. "Mich zwischen dich und deine Freunde zu drängen ist das letzte, was ich möchte."
"Nein." Ich seufzte leise, woraufhin er den Kopf hob und unsere Blicke sich trafen. Ein angenehmes Gefühl breitete sich in meiner Brust aus und ließ meinen Körper kribbeln. Ich schloss die Augen, um es zu verdrängen, doch es wurde nicht weniger, ganz im Gegenteil.
Als Louis seine Hand aus meiner löste, öffnete ich die Augen wieder, nur um zu sehen, dass er aufgestanden war und mich musterte. "Ist alles okay, Harry?"
"Ja..." Ich fuhr mir durch die Haare und lächelte. "Ja, klar." Dann fiel mir seine eigentliche Frage wieder ein. "Liam und ich, wir sind... keine Freunde, nicht direkt. Er war der beste Freund von Valeries Mum, aber er und ich..." Ich schüttelte den Kopf. "Er gehört irgendwie zur Familie, aber Freundschaft würde ich das zwischen uns nicht nennen." Louis nickte. "Aber selbst, wenn er mein bester Freund wäre... das was er zu dir gesagt hat war nicht okay. Überhaupt nicht."
"Ich mag das Wort Nutte nicht."
Er hatte die Hände in einander verschränkt und spielte unsicher an seinen Fingern herum, während er den Blick wieder auf seine Füße gesenkt hatte.
Oh Louis.
Ich fragte mich oft, wie sein Leben bis jetzt wohl verlaufen war, doch mir wurde wieder einmal bewusst, dass die Realität tausend Mal schlimmer sein musste als meine Vorstellungskraft. Und ich fragte mich, ob das alles nicht doch eine Nummer zu groß für mich war. Vielleicht brauchte Louis professionelle Hilfe. Hilfe, die ich ihm nicht geben konnte.
"Ist es okay, wenn ich hier oben bleibe?", fragte er.
Ich runzelte die Stirn, bis ich begriff und langsam nickte. "Natürlich. Du musst nicht in Liams Nähe sein, wenn du dich dabei nicht wohlfühlst. Geh in mein Schlafzimmer, wenn du möchtest, du kannst... machen, was du willst. Im Regal sind Puzzle und Bücher..." Mir fiel wieder ein, dass er nicht gut lesen konnte. "Ich habe auch Hörbücher... möchtest du noch etwas essen?"
Er schüttelte den Kopf. "Ich habe keinen Hunger."
"Aber du musst etwas essen." Ich lächelte ihn vorsichtig an. "Bitte, für mich."
Er nickte. "Okay."
Am liebsten wollte ich ihn gerade umarmen. Das wollte ich andauernd, um nicht zu sagen eigentlich immer. Irgendwie hatte ich das Verlangen, ihn in meine Arme zu schließen und ihm das Gefühl zu geben, dass er sicher war. Doch mit einer Umarmung würde ich nur das Gegenteil bezwecken. Ich würde ihn einschüchtern und er würde vermutlich in Panik geraten. Keinesfalls wollte ich ihn noch mehr überfordern. Und so lächelte ich bloß noch einmal aufmunternd, bevor ich wieder hinunter zu Valerie und Liam ging.
Die beiden saßen bereits am Esstisch in der Küche und unterhielten sich gerade über Valeries Lieblingsserie Yakari. Ich konnte nicht verhindern, dass ich lächeln musste, als Valerie Liam voller Tatendrang erzählte, dass Kleiner Donner ihr absolutes Lieblingspferd war. Doch als Valerie mich sah, schwand ihr Strahlen sofort. "Geht es Louis gut? Hat er sich weh getan?"
Ich setzte mich neben sie und drückte ihr einen Kuss auf die Haare. "Es geht ihm gut."
"Ist er sauer auf mich? Es tut mir leid."
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Strong - Larry Stylinson
Fanfiction"Wie heißt du?" Der Fremde wich zurück, als ich vorsichtig meine Hand nach ihm ausstreckte. Seine Körperhaltung drückte so viel Angst, so viel Unsicherheit aus, dabei wollte ich ihm doch nur helfen. Sein Blick glitt einmal über meinen Körper, ehe er...