"I didn't think it was true, I was surprised when I found out I've fallen for you" Falling for U - Mxmtoon, Peachy
...
"Harry, Harry, warte!", rief Louis mir zu, als ich gerade wieder in mein Auto steigen wollte. Er kam die zehn Meter, die er nach großer Überredung endlich zurückgelegt hatte, wieder zurück gejoggt und sah mich überfordert an. "Ich kann das nicht."
"Doch, du kannst", widersprach ich. "Und ich muss jetzt wirklich weiter, sonst komme ich zu spät zur Arbeit. Es wird alles gut, ja? In..." Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr. "In sechs Stunden sehen wir uns doch schon wieder. Und hey, dann hast du deinen ersten Arbeitstag hinter dir! Freu dich mal, das wird bestimmt schön."
"Kannst du wenigstens mit bis zur Tür kommen?"
Ich seufzte, gab dann aber nach, denn ich wusste, dass wir hier sonst noch Stunden stehen würden. Ich begleitete ihn also bis zur Tür und warf nochmal einen kurzen Blick ins Innere der Bäckerei. Sie war klein, aber sehr gemütlich und es gab auch ein paar Tische, an denen Leute saßen und frühstückten.
"Das sieht doch nett aus", versuchte ich, ihm Mut zuzusprechen. "Und jetzt Abmarsch, das wird schon."
Louis brummte leise, überwand sich dann allerdings und betrat dieses Mal wirklich die Bäckerei. Ich blieb noch kurz vor der Tür stehen und beobachtete, wie er zum Tresen ging und dann von einer älteren Dame, die ihn freundlich anlächelte, durch eine Schiebetür in einen anderen Raum gebracht wurde. Ich wand mich vom Fenster ab und ging zurück zu meinem Auto.
Auch wenn ich es mir nicht anmerken lassen hatte, war ich selbst mindestens genauso nervös wie Louis. Sicherheitshalber hatte ich ihm meine Handynummer auf einen Zettel geschrieben, falls es für ihn so schlimm war, dass ich ihn abholen müsste. Er hatte Angst vor Menschen, besonders vor fremden Menschen, das wusste ich und es bereitete mir Bauchschmerzen, ihn den ganzen Vormittag lang unter Leuten zu lassen, die er nicht kannte.
Doch vor zwei Tagen hatte er meine Hand gehalten, zwei Tage davor hatte er mich umarmt und er wurde allmählich immer offener. Er machte große Fortschritte. Das hier würde er auch schaffen, da war ich mir sicher. Oder zumindest versuchte ich, mir das einzureden.
Beim Training im Kampfsportstudio war ich heute nicht so bei der Sache, wie sonst, weil meine Gedanken ständig bei Louis waren. Ich fragte mich, was er wohl gerade machte, wie er sich fühlte und ob es ihm gut ging. Immer wieder checkte ich mein Handy, um zu sehen, ob er angerufen hatte, doch meine Nachrichtenanzeige veränderte sich nicht.
Der Vormittag zog sich wie Kaugummi, doch irgendwann war er vorbei und ich machte so schnell wie möglich, dass ich in mein Auto kam. Die Bäckerei lag auf meinem Weg nach Hause, was ganz praktisch war, denn so konnte ich Louis immer fahren, wenn er in Zukunft auch dort arbeiten würde. Leider gab es jedoch Tage, an denen unsere Arbeitszeiten nicht überein stimmten und an denen er den Bus nehmen müsste. Im Moment bereitete mir das noch Magenschmerzen, weil im Bus manchmal komische Gestalten unterwegs waren und ich wusste, dass Louis viel zu schüchtern war, um sich zu wehren, wenn ihn mal jemand blöd anmachen würde.
Als ich aus meinem Auto ausstieg, sah ich Louis bereits auf einer Parkbank sitzen und atmete erleichtert aus, als ich erkannte, dass er die Augen geschlossen hatte und mit einem entspannten Lächeln auf den Lippen die Frühlingssonne auf sich herab scheinen ließ. Eine Katastrophe konnte sein erster Arbeitstag also schon mal nicht gewesen sein.
Ich ging zu ihm hinüber und er grinste mich fröhlich an, als er die Augen wieder öffnete und mich erkannte. "Na", begrüßte ich ihn und ließ mich neben ihn auf der Bank nieder. "Na", wiederholte er und hielt mir eine Tüte entgegen. "Möchtest du ein Stück zerbrochenen Keks oder ein zerbröseltes Croissant?"
DU LIEST GERADE
Strong - Larry Stylinson
Fiksi Penggemar"Wie heißt du?" Der Fremde wich zurück, als ich vorsichtig meine Hand nach ihm ausstreckte. Seine Körperhaltung drückte so viel Angst, so viel Unsicherheit aus, dabei wollte ich ihm doch nur helfen. Sein Blick glitt einmal über meinen Körper, ehe er...