♡ Kapitel 16 ♡

1.4K 142 107
                                    

"But I wanna feel all that love and emotion. Be that attached to the person I'm holding" People Watching - Conan Gray

...

"Ist alles okay, Schatz?"

"Huh?"

Ich nahm die Grillzange und wendete das Gemüse auf dem Rost, bevor ich den Blick hob und direkt in die Augen meiner Mum sah. Ihr Blick war besorgt und sie deutete mit der Hand auf meinen Oberkörper. Ich hatte das Hemd inzwischen wieder zugeknöpft, damit Louis sich nicht zu sehr unwohl fühlen musste.

"Soll ich es mir lieber nochmal ansehen? Sollen wir vielleicht ins Krankenhaus fahren?"

"Nein, es geht schon." Ich lächelte. "Louis hat ein bisschen Ahnung davon hat er gesagt. Und er meinte, es wäre nicht so schlimm." Ich ließ meinen Blick durch den Garten schweifen. "Wo ist er eigentlich? Hast du ihn gesehen?"

"Robin wollte doch noch ein Regal für das Wohnzimmer bauen, ich glaube Louis ist bei ihm. Sie müssten im Schuppen sein."

Ich hielt in meiner Bewegung inne. "Er ist ganz alleine mit Robin?"

"Ja." Sie runzelte die Stirn. "Ist das ein Problem?"

"Ja... nein..." Ich widmete mich wieder dem Gemüse. Die Maiskolben waren bereits fertig und ich legte sie auf einen Teller, den ich anschließend auf den Tisch stellte. Sofort kam Valerie, die bis eben noch mit der Nachbarskatze auf dem Rasen gespielt hatte, angerannt und setzte sich auf ihren Stuhl. "Darf ich schon anfangen Papa?"

Ich grinste. "Großer Hunger?"

Sie schüttelte den Kopf. "Nein, aber Maiskolben sind toll."

Ich lachte, legte die Grillzange beiseite und ging zu ihr hinüber. Ich drückte ihr einen Kuss auf die Haare. "Ich hole eben Louis und Grandpa und dann fangen wir zusammen an, okay?"

Sie knurrte, willigte allerdings ein.

Ich machte mich auf den Weg in Richtung Schuppen und war erleichtert, als ich feststellte, dass Louis ganz vergnügt wirkte. Er hatte einen Akkuschrauber in der Hand und befestigte gerade eine Holzplatte an einem Gestell, das wohl später einmal das  Regal werden sollte. Robin stand in einiger Entfernung an der Arbeitsplatte und schliff die Kanten der noch verbleibenden Holzbretter glatt.

Ich lehnte mich an das Garagentor und betrachtete die beiden einen Moment lang. Louis machte nicht den Eindruck, als würde ihm Robin Angst einjagen, ganz im Gegenteil. Ab und zu kam Robin zu ihm hinüber und half ihm, wenn er eine Frage hatte. Es machte beinahe den Eindruck, als würden die beiden schon seit Jahren zusammen herum werkeln.

"Harry!", rief Louis, als er mich entdeckte, ein breites Grinsen im Gesicht. "Guck mal, ich schraube."

"Ja, das sehe ich", lachte ich.

"Und er macht das richtig gut", mischte Robin sich ein. "Ein wahres Naturtalent." Er wandte sich an Louis. "Wenn du nicht mal Handwerker wirst, dann weiß ich auch nicht."

"Man kann Handwerker werden?", fragte Louis, ehe er zu strahlen begann. "Ohja, ich möchte Handwerker werden!"

"Du kannst werden, was auch immer du möchtest", lächelte ich, während ich ihn betrachtete. Ich liebte es so, wenn er sich für Dinge begeisterte. Seine Augen funkelten dann immer so sehr und er wirkte so glücklich. Und alles was ich wollte war, dass er glücklich war. Eine Weile beobachtete ich das Geschehen noch, ehe mir Valerie und meine Mum wieder in den Kopf kamen. "Kommt ihr? Das Essen ist fertig."

"Nur noch eine Schraube, okay?"

Ich grinste. Er war so unglaublich niedlich.

Es wurden drei Schrauben, bis er sich endlich von mir überreden ließ, mit zu kommen. Robin und ich wechselten uns mit dem Grillen ab, während wir zu Abend aßen. Louis war inzwischen viel lockerer geworden und unterhielt sich mit meinen Eltern, als würde er sie schon seit Jahren kennen.

Strong - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt