♡ Kapitel 30 ♡

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"Don't you cry lay your head upon my shoulder. It's alright we know why it feels our world is upside down" no more lonely - Only The Poets

...

Kurzerhand hatte ich die Pfanne vom Herd genommen und war Louis hinterher gerannt. Okay. Ich war ihm nicht sofort hinterhergerannt. Vorher hatte ich noch abgewartet, bis sich meine hormonelle Lage wieder einigermaßen normalisiert hatte, damit ich ihm nicht eine noch größere Angst einjagte.

„Louis?" Ich klopfte zögerlich an meine Zimmertür und öffnete sie schließlich, als von drinnen keine Reaktion kam.

„Hey", murmelte ich und ging vor meinem Bett in die Knie. Er lag darin und blickte mich aus geröteten Augen an. Sein Blick glitt panisch an mir herunter und dann wieder hoch in mein Gesicht.

„Du... ich... ich dachte..." Er verstummte und starrte mich an.

„Es tut mir leid", flüsterte ich kaum hörbar. Ich schluckte. Ich hatte nicht gewollt, dass er weinte. Doch ich wusste, dass er es getan hatte. Seine Augen waren ganz rot, die Wimpern feucht, die Wangen fleckig. „Das war nicht beabsichtigt. Ich wollte dir nicht so eine Angst einjagen."

„W-warum...?", fragte er. Sein Atem ging schnell, seine Augen zuckten zwischen meinen hin und her.

„Du bist... attraktiv, Louis. Und ich schätze es war eben ein bisschen viel, da... da hat mein Körper ein bisschen anders reagiert, als ich das wollte..." Ich sah ihm tief in die Augen. „Es war keine Absicht. Es tut mir leid... ich... ich hätte es wissen müssen und... nicht so..."

„S-schon okay, Harry..." Louis setzte sich im Bett auf und musterte mich. „Hätte ich... hättest du gewollt, dass ich... dass ich irgendetwas... mache..."

„Um Gottes Willen, nein", antwortete ich sofort. „Nein, Lou. Nein."

Er atmete hörbar aus. „Gut." Dann sah er mich ein wenig zerknirscht an. „Sorry. Ich... hätte mich dir nicht so aufdrängen sollen."

„Hey." Ich lächelte ihn vorsichtig an. „Alles wieder okay?"

Er nickte und rutschte ein wenig beiseite. Ich kam der Aufforderung nach und setzte mich neben ihn auf das Bett. Eine Weile schwiegen wir und keiner von uns beiden sagte ein Wort. Irgendwann durchbrach Louis die Stille.

„Du findest mich also attraktiv."

Ich nickte und biss mir ertappt auf die Unterlippe.

Louis warf mir einen Seitenblick zu, ehe er tief ein und aus atmete. „Ich finde dich auch attraktiv. Aber..." Er verstummte und seufzte erneut.

„Hey..." Ich legte meine Hand auf seinen Oberschenkel und strich zaghaft darüber. „Du musst das nicht erklären, Lou. Wir haben doch schon darüber geredet. Wir beide werden keinen Sex haben, wenn du das nicht möchtest und wir werden auch nichts tun, was irgendwie in die Richtung geht."

Er nickte, seufzte erneut und lächelte dann. „Danke Harry, aber... ich weiß nicht, ich... ich will dich nicht zurückhalten. Ich meine... du hast ja auch Bedürfnisse."

„Ja, aber du hast ein Trauma, love... zu Recht. Und das respektiere ich, okay? Ich kann dir nicht versprechen, dass das, was eben passiert ist, nicht wieder vor kommt, denn darauf habe ich keinen Einfluss. Aber ich verspreche dir, dass das nicht bedeutet, dass wir beide deshalb irgendetwas tun müssen, was du nicht möchtest, klar?"

Er nickte langsam.

„Okay." Auch ich nickte. „Kommst du wieder mit runter oder brauchst du noch ein bisschen Zeit für dich?"

„Ich komme mit runter." Er lächelte.

Ich lächelte ebenfalls. „Gut, dann zeige ich dir jetzt, wie man Pfannkuchen flippt."

Strong - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt