"You're beautiful, have you ever been told?" Mirrors - Niall Horan
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Es waren mehrere Wochen vergangen, seit der Nacht, in der ich Louis gefunden hatte. Inzwischen hatten wir Mitte September. Er hatte seinen Job bei der Bäckerei wieder aufgenommen und ging auch den Therapiestunden, die ihm zur Verfügung gestellt worden waren, nach. Anfangs hatte er sich ein wenig geweigert, doch nachdem er nachts immer wieder Albträume gehabt und sich irgendwann kaum mehr vor die Tür getraut hatte, hatte er eingewilligt. Meine Eltern, vor allem meine Mum, kamen regelmäßig vorbei, um nach uns zu sehen, genau wie Tamino und meine anderen Freunde. Es war schön, zu wissen, dass sie alle hinter uns standen, sogar Liam ließ sich ab und zu blicken und hatte inzwischen eine ganz gute Bindung zu Louis aufgebaut.
Als ich an diesem morgen aufwachte, war irgendetwas anders. Heute war Sonntag, ich hatte frei und Valerie übernachtete bei einer Freundin. Ich wollte mich gerade ein wenig strecken, als mich irgendetwas daran hinderte. Ich rieb mir die Augen und öffnete sie dann, um zu sehen, was meine Bewegungsfreiheit einschränkte. Es war Louis. Er lag quer über meinen Oberkörper, die Arme um meine Taille geschlungen, den Kopf auf meine Brust gebettet. Ein Lächeln schlich sich mir auf die Lippen, als ich ihn eine Weile beobachtete und lauschte, wie er regelmäßig ein- und ausatmete.
Ich streckte meine Hand aus und strich ihm eine Haarsträhne aus der Stirn, woraufhin er mich leise an knurrte und das Gesicht nun vollständig an meiner Brust versteckte. Doch er war nicht schnell genug gewesen, ich hatte deutlich erkennen können, dass er seine Augen geöffnet hatte.
"Morgen...", brummte ich leise und vergrub meine Hand in seinen Haaren. Sie waren ganz verwuschelt, aber trotzdem überhaupt nicht verknotet. Ich spürte, wie unglaublich weich sie sich anfühlten, als ich sie durch meine Finger gleiten ließ.
Nach einer Weile drehte er sich ein wenig und verschränkte seine Arme auf meiner Brust. Er stützte seinen Kopf darauf und sah mich an. Ich spürte wieder dieses vertraute Kribbeln in meiner Brust, als sein Blick den meinen traf. Seine Augen waren so unfassbar schön. Und so unfassbar blau.
"Guten Morgen", erwiderte er und lächelte mich schüchtern an.
"Hast du dich heute Nacht etwa in mein Bett geschlichen?", fragte ich grinsend, woraufhin sich seine Wangen sofort röteten und er den Kopf schüttelte.
"Das würde ich doch nie tun..." Er wich meinem Blick aus. "Das wäre ja ziemlich dreist von mir."
Wir mussten beide grinsen und erneut tobten in meinem Inneren Schmetterlinge. Gott, dieses Lachen.
Ich kannte Louis jetzt schon so lange und doch waren meine Gefühle nicht weniger geworden, ganz im Gegenteil. Er verzauberte mich jeden Tag aufs neue, er brachte mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen und er machte mich unglaublich glücklich.
Und ja, ich wusste, dass er meine Gefühle erwidert hatte, aber das war eine Ewigkeit her. Seitdem hatten wir es nie wieder angesprochen. Es waren Wochen vergangen, in denen wir beide erst einmal wieder hatten lernen müssen, miteinander klar zu kommen, ohne in der Gegenwart des jeweils anderen Angst zu bekommen. Louis hatte Angst vor mir gehabt, ich davor, ihm noch einmal weh zu tun.
Aber es war besser geworden. Ich warf einen Blick auf seinen Körper in meinen Armen und strich ihm noch einmal durchs Haar. Sonst könnten wir beide hier wohl kaum so liegen, wie wir es gerade taten.
Erst jetzt bemerkte ich, dass ich oberkörperfrei war. Für gewöhnlich schlief ich immer nur in kurzer Shorts, doch jetzt breitete sich langsam aber sicher Panik in mir aus. Es würde Louis Angst machen, oder? Hier so mit mir zu liegen. Er hatte einmal zu mir gesagt, dass er sich übergeben würde, wenn er noch einmal einen nackten Mann sehen würde.
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Strong - Larry Stylinson
Fanfiction"Wie heißt du?" Der Fremde wich zurück, als ich vorsichtig meine Hand nach ihm ausstreckte. Seine Körperhaltung drückte so viel Angst, so viel Unsicherheit aus, dabei wollte ich ihm doch nur helfen. Sein Blick glitt einmal über meinen Körper, ehe er...