𝚁𝚄𝙻𝙴𝚂

𝟥𝟣

Jungkook Pov

Jimin stand mit offenen Armen vor mir, wartete nur darauf das ich ihn endlich umarmte. Doch das einzige woran ich denken konnte war die Nacht an der er festgenommen wurde. War ich wütend? - sicher.
Kamen alle Erinnerungen and Ahri wieder hoch? - ganz bestimmt.

Zögerlich ging ich auf den Älteren zu und umarmte ihn. „Schön dich wieder zu sehen, Hyung.", sagte ich und bemerkte wie er lächelte, was mir ebenso ein kleines Lächeln ins Gesicht zauberte.

„Ich bin froh darüber das wir das ganze vergessen konnten", flüsterte er und drückte mich näher an sich.

„Das habe ich nicht.", war das einzige was ich sagte, bevor ich mich von ihm trennte und zurück zum Esstisch ging.

Geschockt ließ ich Jimin zurück und sah zu seiner bildschönen Schwester, die noch immer mein Herz höher schlagen ließ. Wieso konnte ich sie nicht einfach vergessen? Wieso konnte mein verdammtes Gehirn sie nicht einfach zurücklassen, damit ich nicht immer wieder an sie denken musste?

Schweigend setzte ich mich an den Esstisch und sah wartend zu den anderen, sodass sie sich auch an den Tisch setzten.

Sie nahm die Teller in die Hand um uns diese zu befüllen. Alles was sie tat schien so leicht, so als würde sie sich überhaupt nicht anstrengen müssen. Wie sie jedesmal nachdem sie den Teller gefüllt hatte, eine Haarsträhne hinters Ohr strich und denjenigen anlächelte, dem sie das Essen reichte. War ich der einzige der all diese kleinen Details sah?

„Wie waren eure letzten Jahre? Was habe ich alles verpasst?", aß Jimin ein Stück seines Gerichtes und stöhnte dann genussvoll auf. „So gut wie immer.", lobte er Y/N.

„Ziemlich viel, Hyung. 4 Jahre sind eine lange Zeit.", antwortete ich ihm und aß ebenfalls ein Stück. „Schmeckt.", zwinkerte ich ihr unauffällig zu und ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren Lippen, gefolgt von ihren Wangen, die sich Apfelrot färbten.

„Wie läuft die Schule?", fragte er.

„Ganz gut, Y/N provoziert zwar noch immer die Lehrer, aber ihr Notendurchschnitt leidet nicht darunter.", lobte Yumi Y/N und Jimin nickte bloß.

„Wie läuft es in eurem Liebesleben?", fragte er plötzlich und augenblicklich fing ich an zu husten, da ich mich am Essen verschluckt hatte. Y/N klopfte mir auf den Rücken und gab mir ein Glas Wasser, welches ich dankend annahm.

„Habe ich irgendwas falsches gesagt?", fragte er dann, lehnte sich dabei nach vorne und stützte seine Ellenbogen auf dem Tisch an. Skeptisch musterte er mich und biss sich auf die Lippe.

„Nein, Hyung. Es läuft wie immer.", räusperte ich mich und zwang mir ein Lächeln auf. „Zurzeit treffe ich mich mit jemandem."

„So kenne ich meinen Bruder.", lachte er und lehnte sich wieder nach hinten, woraufhin ich meinen Blick zu Y/N gleiten ließ, die nicht gerade erfreut war. Ihr Blick schien etwas traurig und kurz glaubte ich etwas funkelndes, wie Tränen in ihren Augen zu sehen. Den Gedanken ließ ich aber sofort beiseite.

„Und bei dir, Yumi?", fragte er dann meine Schwester und augenblicklich spannte ich mich an. Der Gedanke, dass Yumi einen Freund hatte machte mich wütend, niemals würde ich auch nur daran denken ihn zu akzeptieren.

„Was soll denn laufen, nichts läuft da.", fing sie an mit den Ringen an ihrer Hand zu spielen und lachte ertappt.

„Yumi? Musst du mir was sagen?", mein Blink war starr auf meine jüngere Schwester gerichtet. Konnte es etwa sein das sie mich die ganze Zeit belogen hatte? Alleine der Gedanke daran machte mich unfassbar wütend.

Sie sprang auf und rannte verzweifelt zu Y/N rüber, die sich schützend vor sie stellte. „Dürfen wir denn keinen Freund haben?", verteidigte sie meine Schwester und ihr Anblick ließ mich kurz schmunzeln, da sie so süß aussah. Doch der Gedanke an das was sie sagte ließ mich noch ungeduldiger werden. Y/N hatte also auch einen Freund? Wow, ein weiteres Stück meines Herzens wurde rücksichtslos aus meiner Brust gerissen.

„Nein, dürft ihr nicht!", wurde meine Stimme etwas lauter, denn schien Yumi nicht den Anstand zu machen sich mir gegenüber zu stellen. „Yumi!"

„Es reicht!", schlug Jimin seine Fäuste auf den Tisch und sorgte dafür, dass wir alle ruhig waren. „Hinsetzen! Alle!"

Nach und nach setzten wir uns alle an den Tisch und man konnte mir ansehen, dass meine Laune im Keller war, genauso wie Jimins.

„Morgen Nachmittag, werden wir beide kennenlernen. Und wagt es ja nicht mich anzulügen. Nie wieder."