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„Ich habe keinen Freund!", sagte ich ihm die Wahrheit und konnte schon Jungkook's schelmisches Grinsen sehen. Wieso grinste er so dämlich?

„Wem erzählst du das, huh?", sagte Jungkook spöttisch und meine Augen weiteten sich. Dachte er wirklich ich hätte einen Freund? Wieso war er plötzlich so ein Arschloch zu mir, was war sein Gott verdammtes Problem?

„Fick dich Jungkook.", zischte ich und zog meine Augenbrauen zusammen. Jungkook's Blick verfinsterte sich und gerade als er etwas erwidern wollte, schlug Jimin erneut auf den Tisch.

„Ich sagte keine Lügen mehr!", sah er mich wütend an und spannte seinen Kiefer an.

„Okay.", ich hatte meinen Bruder wirklich vermisst, doch seine Art sich selbst durchzusetzen? Das hatte ich wirklich nicht vermisst.

„Morgen werden sie hierher kommen und erst wenn sie mit uns gesprochen haben, dürfen sie mit unseren Schwester eine Bindung eingehen.", sprach er und kurz kam ich mir vor wir ein kleines Kind. Er war nicht mein Vater und das wusste er auch.

„Danke für's Essen.", stand er auf und gab mir einen Kuss auf meinen Haaransatz. „Jungkook und ich werden in eine Bar gehen. Wartet nicht auf uns.", waren seine letzten Worte, bevor sie gemeinsam aus der Wohnung gingen.

Total geschockt wurden wir beide zurückgelassen und mussten ersteinmal verarbeiten was genau passiert war.

„Was tu ich denn jetzt?", ging sich Yumi hysterisch durch die Haare und wusste nicht was sie tun sollte.

„Ruf Hobi an und sprich mit ihm.", versuchte ich sie zu beruhigen.

„Der will doch nie wieder was von mir hören!", sammelten sich plötzlich Tränen in ihren Augen und sie wusste nicht mehr weiter.

„Yumi, Hobi liebt dich. Na los, ruf ihn schon an.", machte ich ihr Mut und lächelte sie vielversprechend an.

Sie nickte und gemeinsam räumten wir noch schnell den Tisch auf, bevor sie ihn anrief um sich mit ihm zu treffen.

„Okay.. Ich gehe dann.", sagte sie mir mit leuchtenden Augen und umarmte mich. „Du solltest Yoongi auch anrufen.", ging sie durch die Tür und ließ mich alleine zurück.

Ich hatte total vergessen, dass ich meinen Freund auch vorstellen musste. Aber welchen Freund? Bei Jimin brachte es nichts sich rauszureden und um ehrlich zu sein wollte ich Jungkook eins auswischen. Ob das wirklich richtig war?

„In dem Spiel welches du spielst, bin ich definitiv besser als du.", sprach ich zu mir selber, als ich Yoongi's Nummer wählte und danach nervös auf meinen Fingernägeln kaute.

„Ja?", ertönte es von dem anderen Ende der Leitung und ich dachte mein Herz würde mir gleich in die Hose rutschen, so aufgeregt war ich.

„Hey, Yoongi.", meldete sich meine Stimme nervöser als ich eigentlich sein sollte.

„Hallo, Baby. Alles gut? Ist was passiert?", klang er total besorgt und mein Kosenamen benutzte er fast immer, was mich in Verlegenheit brachte.

„Ja. Es ist alles gut.", hielt ich kurz inne und atmete dann einmal kräftig aus. „Ich wollte fragen, ob du kurz zu mir rüber kommen könntest."

„Ich bin in 2 Minuten da.", sagte er und legte gleich daraufhin auf. Ein Lächeln schlich sich auf meinen Lippen, als ich die Besorgnis in seiner Stimme hörte.

Mit einem Lächeln im Gesicht ging ich in mein Schlafzimmer um mir bequeme Sachen anzuziehen. Ich bindete meine Haare zu einem strengen Zopf und schmierte mir etwas von meinem Lipgloss auf meine vollen Lippen.

Gerade als ich fertig geworden bin klopfte es an der Tür und ich ging um sie zu öffnen.

„Hey Baby.", lächelte mich der schöne Mann an und betrat meine Wohnung.

„Komm doch rein.", lächelte ich ihn an und er gab mir einen Kuss auf meine Wange, bevor er seine Schuhe auszog und sich auf das Sofa schmiss.

„Also, was gibt's?", hielt er seine Arme offen, wollte somit signalisieren, dass ich mich in seine Arme legen sollte, was ich auch sofort tat.

"Du weißt doch-"

„Sieh mich an, wenn du mit mir sprichst.", meinte er streng und deutete daraufhin, dass ich ihm nicht einmal beim Reden in die Augen geguckt hatte.

Langsam hob ich meinen Kopf an und sah ihm in die Augen. „Du weißt doch, dass mein Bruder wieder hier ist."

„Ja, weiter?", erwiderte er und hörte mir Aufmerksam zu.

„Es ist etwas vorgefallen.", sagte ich und senkte nun meinen Blick. Vor Scham fing ich an mit meinen Haarspitzen zu spielen, bemerkte dabei, dass ich den Besuch beim Friseur total vernachlässigt hatte.

„Baby, spuck's schon aus.", nahm er mein Kinn mit Zeigefinger und Daumen in die Hand, zwang mich somit ihm in seine dunklen Augen zu sehen. Seine Augen waren dunkel, doch nie sah ich etwas kaltes oder dergleichen in ihnen. Jedesmal wenn er mit mir war leuchteten sie.

„Jimin denkt das du mein Freund bist und möchte dich morgen kennenlernen!", klang es schon fast so als würde ich gleich anfangen zu rappen, so schnell wie ich geredet hatte. Was dachte ich mir nur dabei, ihm von der ganzen Scheiße zu erzählen? Dachte ich etwa er würde sofort sagen, Ja wieso nicht?

Meine Augen hatte ich zugekniffen, aus Angst vor seiner Reaktion, doch kam nichts. Verwundert öffnete ich meine Augen etwas, um in sein Lächelndes Gesicht zu sehen. „Was ist?", fragte ich ihn dann und er legte seine Hand auf meiner Wange ab.

„Fragst du mich etwa, deinen Fake Freund zu spielen?", wurde sein Grinsen breiter und auch ich musste aufgrund seines Lächelns grinsen.

„So meinte ich das nicht!", schlug ich ihm gegen seine Brust und er packte mich an den Handgelenken, drückte mich somit gegen seinen Körper. „Würdest du?", fragte ich ihn dann doch und plötzlich verschwand sein Grinsen.

„Nein.", antwortete er kalt und ließ meinen Gesichtausdruck total traurig werden. Ich wusste nichtmal wieso mich das so traurig machte, aber das tat es nunmal.

„Okay. Nicht schlimm.", lachte ich nervös und sein breites Grinsen kam wieder zurück.

„Y/N?", fragte er mich dann, starrte mir dabei innig in meine Augen, während er die Strähnen, die immer wieder in mein Gesicht fielen, zur Seite strich.

„Hm?", murmelte ich total in Gedanken verloren. Oder eher in seinen Augen verloren. Es schien fast so als würde er mich hypnotisieren.

„Willst du meine Freundin sein?", hauchte er, versetzte meinem gesamten Körper somit eine Gänsehaut, die ich so schnell nicht mehr wieder loshaben würde, oder eher gesagt wollte.

𝚁𝚄𝙻𝙴𝚂Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt