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„Ich wollte dir etwas sagen.", trat er unerlaubt in meine Wohnung und ich wich reflexartig zur Seite.

Plötzlich hielt er inne und musterte erst meinen Hals, dann Jungkook der auf dem Sofa saß. Mein Herz begann schneller gegen meine Brust zu schlagen und auch alles andere um mich herum spielte sich hundert mal schneller ab.

„Was ist das an deinem Hals?", griff er danach und sah die Bisspuren und Flecken auf diesem. „Hat er dir das angetan?", wurde er aufeinmal total wütend und seine Augen leuchteten auf vor Wut. Noch nie hatte ich Yoongi so erlebt, um ehrlich zu sein wollte ich es auch nicht. Schneller als ich antworten konnte, ging er auf Jungkook zu und packte ihn am Kragen, zog ihn zu sich nach oben.

„Was hast du ihr angetan, huh?", funkelte er ihn wütend an, doch Jungkook erging es nicht anders. Er schlug Jungkook mit voller Kraft in die Magengrube, woraufhin er sich vor Schmerzen krümmte. Geschockt erstarrte ich und konnte mich nicht mehr bewegen. Mit einem mal drehte Jungkook die beiden um und pinnte Yoongi an die Wand. Durch den lauten Aufprall zuckte ich zusammen und ich wusste nicht was ich tun sollte. Meine Brust zog sich zusammen und ich konnte kaum noch atmen.

„Was hast du hier verloren, huh?", zischte Jungkook und gab Yoongi eine Faust, genau auf seinen Kiefer. Yoongi's Lippe fing an zu bluten und augenblicklich ging ich rüber zu den Jungs, die kurz davor waren sich gegenseitig umzubringen. Yoongi schubste Jungkook weg und wollte gerade auf ihn einschlagen, als ich dazwischen ging.

Meine Hände legte ich an Yoongi's Wangen ab und zwang ihn dazu mir in die Augen zu gucken. Tränen hatten sich in meinen Augen gesammelt und ich wusste nichtmal wieso ich das tat."Hör endlich auf."

Yoongi's Blick war noch immer starr auf Jungkook gerichtet. Er war wie ein wildgewordenes Tier, es schien fast unmöglich ihn zu beruhigen. Langsam blickte er mir in meine Augen, versuchte sich zu beruhigen was er auch letztendlich tat.

„So eine scheiße.", zischte Jungkook und sprang auf um aus der Wohnung zu laufen.  Enttäuscht blickte ich dem Jungen den ich liebte hinterher. Ein Stich in meinem Herzen breitete sich aus und plötzlich bemerkte ich wie Yoongi nach meinen Händen griff.

„Was ist das?", legte er seine Stirn an meine und zog mich näher an sich heran. Seine Augen waren geschlossen und es sah so aus, als würde er sich beruhigen. Seine Hände waren um meine Handgelenke und meine Hände lagen seelenruhig auf seiner Brust. „Was ist das, was du mich fühlen lässt?"

Eine extreme Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus und ich wusste nichteinmal wieso. Wieso hatte Yoongi so eine starke Wirkung auf mich? Doch die größere Frage war, wieso hatte ich so eine starke Wirkung auf Yoongi? Ich fühlte mich hin und hergerissen.

„Yoongi, deine Lippe..", brachte ich ihn dazu seine Augen langsam zu öffnen und mir innig in die Augen zu sehen. Was war dieser Schmerz der sich in seinen Augen widerspiegelte?

„Ahh.. shit.", leckte er sich über die Wunde und zischte auf, als sie anfing zu brennen. Meine Augen weiteten sich und auch ich zischte auf, so als würde ich seinen Schmerz spüren, was natürlich absurd war. „Würdest du vielleicht?", deutete er auf seine Wunde und hastig nickte ich.

"Setz dich.", befahl ich ihm und ging ins Badezimmer, wo ich Desinfektion und ein kleines Pflaster rausholte. Angekommen im Wohnzimmer setzte ich mich gegenüber von ihm und fing an seine Wunden mit einem sauberen Lappen zu säubern.

Scharf zog er die Luft ein und zischte immer wieder, verzog schmerzhaft sein Gesicht. Jedesmal wenn er zischte zuckte ich zusammen. Jedesmal wenn er zischte, war es wie ein Stich in mein Herz. Aber wieso? Ich liebe doch Jungkook, oder?

„Das kann jetzt etwas brennen.", sah ich ihn an und drückte den Lappen mit der Desinfektion auf seine offene Wunde. Schmerzhaft verzog er sein Gesicht und ich legte meine Hände auf seinen Wangen ab, um auf seine Lippe zu pusten.

Unbemerkt wie nah ich ihm dabei war und was diese Haltung bei ihm auslöste. Wie in Trance pustete ich auf seine Wunde und strich ihm behutsam über die Wangen. „Y/N..", flüsterte er meinene Namen schon fast und augenblicklich wollte ich von ihm ablassen, doch zog er mich an meinen Handgelenken wieder zu ihm, sodass unsere Lippen nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Ich konnte seinen heißen Atem auf meinen Lippen spüren und sein Blick war starr auf meine Lippen gerichtete.

„Du bringst mich um den Verstand."

𝚁𝚄𝙻𝙴𝚂Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt