𝟤𝟥

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„Liebst du sie, Jungkook?", fragte er mich und stumm trank ich aus meiner Tasse den Kaffee den er mir zubereitet hatte.

„Du weißt was das bedeutet, oder? Mach nicht den selben Mist wie beim Letzten Mal.", machte er mir klar. Er war ein alter Freund von mir, der mir in meiner schwersten Zeit zur Seite stand.

„Hyung, ich liebe sie. Ahri habe ich nie geliebt.", gestand ich ihm und stützte meinen Kopf mit meinen Händen ab. Wie konnte ich mich bloß so gehen lassen?
„Ich würde alles für sie tun, ich will sie nicht nur verletzen.", erklärte ich ihm.

Seufzend lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und begann zu überlegen. „Das was mit Ahri passiert ist, war nicht deine Schuld Jungkook. Hör auf dich immernoch dafür zu beschuldigen."

„Hyung, ich bitte dich. Ich hätte sie aufhalten können.", meine ganzen Schuldgefühle die sich in meinem inneren aufgestaut hatten kamen aufeinmal wieder hoch und ich spürte dieses stechen in meinem Herzen.

Stumm nahm er einen Schluck von seinem Kaffee und ich zündete mir eine Zigarette an. Still zog ich den Rauch in meine Lungen, bis sich Kai räusperte. „Du bist dir also sicher mit ihr?"

„Mehr als sicher. Jedesmal wenn ein anderer sie anguckt bekomme ich den Drang den Typen eigenhändig umzubringen. Immer wenn sie in meiner Nähe ist schlägt mein Herz schneller und ich fühle mich so als ob mir jemand die Luft zuschnürt. Vom Sex will ich garnicht anfangen. Sie ist einfach perfekt in alle Richtungen.", schwärmte ich von ihr und bemerkte garnicht wie meine Augen strahlten, als ich Kai von ihr erzählte.

„Dann sag es ihr.", sagte er und legte seine Hand auf meiner Schulter ab.

Y/N Pov

Mit Tränen in den Augen verließ ich das Schulgebäude und sobald ich das Schulgelände verlassen hatte brach ich zusammen. Das Gefühl in meiner Brust verstärkte sich und ich konnte nichts tun, außer meinen kompletten Gefühlen freien Lauf zu lassen. Alles in mir fühlte sich plötzlich so leer an und ich konnte nicht mehr klar denken.

Was tat ich hier bloß? Einerseits schmerzte es das ich unendlich in Jungkook verliebt war und andererseits schmerzte es das ich meine beste Freundin hintergang. Es schien so als wären Jungkook und ich einfach nicht füreinander bestimmt.

Ich beschloss mich letzendlich zu Yumi zu gehen, sie war meine beste Freundin und ich brauchte gerade einfach jemanden an meiner Seite. Mit schnellen Schritten machte ich mich auf den Weg zu ihrer Wohnung und betete, dass ich Jungkook nicht begegenen würde.

Auch hatte ich aufgehört zu weinen und sah wieder einigermaßen in Ordnung aus. Trotzdem schmerzte der Gedanke noch immer.

„Hey, Y/N. Ist alles gut?", fragte mich Yumi mit großen Augen, nachdem ich geklopft hatte und augenblicklich fiel ich meiner besten Freundin um den Hals und fing erneut an zu weinen. Mir war es egal ob sie gerade krank war oder nicht, ich brauchte diese Umarmung gerade einfach viel zu sehr.

Eine Sache die ich an Yumi liebte war, dass sie nie Fragen stellte. Jedesmal wenn ich zu ihr kam und mich bei ihr ausheulte, sorgte sie sich um mich und half mir in meiner schweren Zeit durch.

Sie half mir auf ihr Sofa und setzte sich neben mich. Ein Blick von mir verriet ihr genau was in mir Vorging. Sie nahm mich in den Arm und strich dabei langsam über meinen Kopf. Yumi wusste wie sehr mich das beruhigte, genauso wie es meine Mutter immer tat.

„Yumi?", schniefte ich und wollte mich von ihr lösen, doch drückte sie mich noch näher an sich, denn auch sie hatte Tränen in den Augen.

„Ja, süße?", strich sie weiterhin über meine Haare und sorgte somit für eine angenehme Atmosphäre.

„Danke für alles.",  bedankte ich mich bei der Älteren und ohne mich von ihr zu lösen blickte ich zu ihr nach oben.

Sie ließ locker von mir und wir setzten uns im Schneidersitz gegenüber voneinander. „Bedanke dich nicht für Sachen die selbstverständlich sind.", lächelte sie mich an und gab mir einen Kuss auf meine Schläfe.

„Willst du darüber reden?", fragte sie mich vorsichtig.

„Einseitige Liebe, hm.", sie sah mir an wie ungern ich darüber redete, weshalb sie aufsprang und ich sie fragend musterte.

„Ich weiß was dagegen hilft.", sie rannte in die Küche und ließ mich fragend auf dem Sofa sitzen. Kurze Zeit später kam sie mit zwei Schüsseln zurück und ließ sich neben mich fallen.

„Schokoladeneis!", rief sie und reichte mir die Schüssel, in der deutlich mehr war als in der anderen. Ein weiteres Lächeln zauberte sie mir heute ins Gesicht und dafür war ich ihr dankbar. Freudig schaltete sie den Fernseher an und ließ unseren Lieblingsfilm laufen.

Meine Gedanken schweiften kurze Zeit später wieder zurück zu Jungkook und ich wusste das ich das ganze beenden musste, bevor es mir noch mehr schmerzte. Ich kramte mein Handy raus und schrieb ihm eine Nachricht.

Y/N
Jungkook, wir müssen reden.

𝚁𝚄𝙻𝙴𝚂Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt