„Danke, Yumi. Für alles was du je für mich getan hast.", umarmte ich Yumi noch einmal feste und gab ihr einen kleinen Kuss auf ihre Wange.
„Bis morgen, Y/N.", lächelte sie mich an und schloss die Tür.
„Hm..", murmel ich als es langsam anfing zu nieseln. Leichte Regentropfen landeten auf meiner zarten Haut und ich genoss es. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, welches durch meine traurigen Gedanken jedoch wieder sofort aus meinem Gesicht gezogen wurde.
Meine Mutter hatte mir damals immer über die wahre Liebe erzählt, über den Prinzen und die Prinzessin. Wie sie glücklich bis an ihr Lebensende in einem Schloss lebten. Mein kleines Ignorantes Ich hatte es meiner Mutter damals abgekauft. War es wirklich das was ich wollte? Bis an mein Lebensende mit Jungkook zu leben? Würde ich die einseitige Liebe akzeptieren?
Tränen rollten meine Wangen erneut runter und automatisch blieb ich stehen, um hoch in den Himmel zu gucken. „Sieh mich an, Mama.", weinte ich und ließ meinen Gefühlen freien Lauf. Ich würde niemals mit Jungkook zusammen sein können, niemals.
Die Straßen schienen unendlich lange, doch machte es mir nichts aus. Ich musste meinen Kopf von dem heutigen Tag einfach frei kriegen. Ich hatte wirklich versucht meine Gefühle auszuschalten. Ich hatte es wirklich versucht. Doch die ganze Zeit über war mir klar, dass ich diejenige sein werde mit dem gebrochenem Herzen.
„Endlich..", murmelte ich, als ich vor meiner Wohnung stand. Mir war klar geworden, das ich Jungkook gegenüber gleich ehrlich sein müsste. Ich durfte nicht schwach werden, ich musste das alles beenden.
Jungkook Pov
„Wir müssen reden..", las ich ihre Nachricht und lächelte in mich hinein. Kai hatte mich dazu ermutigt ihr meine Gefühle zu gestehen. Voller Euphorie verließ ich seine Wohnung und machte mich auf den Weg in ihre Wohnung.
„Fuck..", lachte ich bei dem Gedanken daran, wie ich ihre Hand halten würde, wenn wir gemeinsam in die Schule gehen würden. Unendliche Szenarien bildeten sich in meinem Kopf. Natürlich wusste ich von der Regel „Jungkook ist ein No-Go.", von Yumi. Aber ich war bereit Y/N's Hand zu halten und unsere Liebe gemeinsam zu gestehen. Noch nie hatte ich so ein warmes Gefühl in mir.
Gott was machte dieses Mädchen bloß mit mir? Sie ließ mich Dinge fühlen, die ich noch nie gefühlt hatte. Wenn ich mit ihr war, vergaß ich die Sache mit Ahri und konnte mich endlich auf meine Zukunft konzentrieren. Auf meine Zukunft mit ihr.
Endlich kam ich vor ihrer Tür an, klopfte wie wild gegen diese. Ich war bereit sie zu meinem Mädchen zu machen. Ich war bereit mich gegenüber ihr zu öffnen und ihr all meine schlechten und guten Angewohnheiten zu zeigen.
Sie öffnete mir die Wohnungstür und augenblicklich ging ich rein und schloss die Tür hinter mir zu. Meine Lippen fanden den Weg zu ihren und sofort fing ich an sie sanft zu bewegen.
Meine Hände hatte ich an ihrer Taille und langsam schlung ich meine Arme um sie. Ich zog sie näher an meinen Körper, sodass kein Blatt mehr zwischen uns passte. Leicht stupste ich gegen ihre Oberschenkel, wollte das sie springt und ihre langen Beine um meinen Körper schlingt. Doch es tat sich nichts.
Verwundert löste ich mich von ihr und blickte in ihre mit Tränen unterlaufenen Augen. „Hm?"
„Jungkook.. ich will das hier beenden. Hier und jetzt.", sagte sie entschlossen und drückte sich von mir weg. Mein Herz blieb stehen und ich traute meinen eigenen Ohren nicht.
Was war dieses Gefühl in meiner Brust? Wieso tat es so höllisch weh? Es fühlte sich an, als würde mir jemand immer wieder in mein Herz stechen, dabei war ich mir sicher, dass dies weniger wehtat als von ihr zurückgewiesen zu werden.
Wo war meine Euphorie von vorhin geblieben? Fuck, was hatte ich mir dabei nur gedacht? Dachte ich wirklich ich würde ihr meine Liebe gestehen und dann ist alles gut?
Ein trauriges Lächeln formte sich auf meinen Lippen, wollte ihr nicht zeigen, wie nahe es mir tatsächlich ging. Mein Mund war schneller als mein Kopf und ich sagte etwas, ohne groß darüber nachzudenken. Hätte ich gewusst was das bei ihr auslösen würde, hätte ich meinen Mund gehalten.
„So ein Zufall. Ich wollte dir gerade sagen, dass ich jemanden kennengelernt habe."