𝟤𝟨

781 37 24
                                        

Nachdem ich meine Nachricht versendet hatte, ging ich erneut ins Badezimmer um mich etwas aufzufrischen. Im Badezimmer angekommen blickte ich in den Spiegel und erschrak selber, bei meinem verheulten Anblick.

Ich seufzte und begann damit mein Make-Up zu entfernen und meine Haare zu kämmen. Mein Pyjama ließ ich an und richtete zwei Decken her, die ich auf das bequeme Sofa legte.

„Fertig..", murmelte ich und ließ mich daraufhin auch auf dem Sofa nieder.

Jungkook Pov

Mit einer Zigarette zwischen meinen Lippen, ging ich langsam nachhause. Das Blut an meiner Hand war getrocknet und meine Augen waren schon ganz angeschwollen vom ganzen Weinen. Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf meine Lippen, bei dem Gedanken, dass ich wegen ihr geweint hatte.

Ich bog in die dunkle Gasse ein, welche zu meinem Haus führte. Von weitem sah ich schon zwei betrunkene Männer herumtorkeln. Ein letztes Mal zog ich an meiner Zigarette, bevor ich sie auf dem Boden zerdrückte und dort liegen ließ.

„Na kleiner?", lallte eines der Männer und hielt mich an der Kaputze meines Hoodies fest. Wieso wusste ich, dass das passieren wird?

„Verpiss dich.", zischte ich und löste mich von seinem Griff, woraufhin mich der andere packte und mich mit voller Wucht gegen die Wand bretterte.

Ein dumpfer Schmerz breitete sich auf meinem Rücken aus und ich verzog mein Gesicht. „Fick dich, du Bastard!"

„Nicht so vorlaut.", lächelte er mich an und packte mich am Hals, bevor er mir eine Faust mitten ins Gesicht gab. Der Geschmack von Blut breitete sich in meinem Mund aus und ich spuckte in das Gesicht meines Gegenübers.

„Du Hurensohn!", brüllte er und trat mir mit seinem Knie in meine Magengrube. Ich krümmte mich vor Schmerzen und ließ mich zu Boden fallen. Der andere Mann nahm einen Schluck aus seiner Whiskey Flasche und trat mir erneut in meine Magengrube. Eine Faust traf mich erneut im Gesicht und brachte meine Lippe zum Aufplatzen.

„Komm wir gehen.", sagten sie, bevor sie mir noch einen Tritt gaben und sich dann aus dem Staub machten.

Plötzlich war der Schmerz in meiner Brust kaum spürbar und darüber war ich froh. „Habt ihr schon genug, ihr Feiglinge?", provozierte ich sie, was im Endeffekt auch funktionierte.

Einer der Männer kam zurück und packte mich am Kragen um mich erneut an die Wand zu drücken. Die Alkoholfahne war kaum zu überriechen, weshalb ich mein Gesicht nur noch mehr verzog.

„War das etwa schon alles?", lallte ich, hatte damit zu kämpfen mich wach zu halten. Meine Augenlider waren plötzlich so schwer, doch der Schlag auf meinen Kiefer brachte mich zurück.

„Nicht mal annähernd.", knurrte er und ließ seine Fäuste abwechselnd auf mein Gesicht regnen. Blut floss aus meinem Mund, genauso wie aus meiner Lippe.

Ich stürzte erneut zu Boden und hustete das komplette Blut in meinem Mund aus. Dem Mann sah ich hinterher wie er zu seinem Kumpel ging und sich beide aus dem Staub machten.

„Ah..", stöhnte ich schmerzerfüllt auf und blieb noch eine ganze Weile auf dem Boden liegen, bevor ich mich aufrappelte und meinen Weg nach Hause humpelte.

Der kurze Weg zu meinem Haus schien plötzlich so lange und ich war komplett außer Atem, als ich endlich vor meiner Haustüre ankam. Mein Gesicht verzog ich, als ich die Schlüssel aus meinem Hoodie herauskramte und dann die Wohnungstüre aufschloss.

Insgeheim hoffte ich, dass Yumi schon schlafen würde, denn ich wollte nicht, dass sie mich so sieht oder mir unnötige Fragen stellte, wo ich einfach nicht den Kopf dazu hatte. Doch natürlich verarschte mich das Schicksal ein weiteres Mal und Yumi saß auf dem Sofa. 

Leise versuchte ich die Treppen hinaufzusteigen, wurde jedoch von ihr erwischt. „Hey- OH MEIN GOTT JUNGKOOK.", schrie sie fassungslos und eilte sofort zu mir.

„Es ist nichts Yumi.", versuchte ich sie zu beruhigen, doch da packte sie mich schon an der Hand und brachte mich Richtung Wohnzimmer, wo sie mich aufs Sofa setzte und den Erste Hilfe Kasten aus dem Bad holte.

Sie desinfizierte meine Wunden, die über meinem Gesicht verteilt waren und pustete anschließend auf diese, um den Schmerz etwas zu lindern.

„Was ist nur mit euch?", murmelte sie eher zu sich als zu mir, während sie das getrocknete Blut aus meinem Gesicht wischte.

„Was meinst du mit euch?", fragte ich sie und blickte sie verwundert an, woraufhin sie kurz aufhörte meine Wunden abzutupfen.

„Na Y/N..", klang sie aufeinmal ganz traurig und plötzlich kam der ganze Schmerz von vorhin wieder hoch.

„Was ist mit ihr?", wollte ich nicht ganz so verzweifelt oder interresiert klingen.

„Sie stand heute total verheult vor unserer Türe.", erzählte sie mir und mein Herz erlitt einen Stich.

„Warum?", fragte ich vorsichtig nach und sie schmiss die Tücher mit Desinfektion in den Mülleimer.

„Sie wollte es mir nicht sagen, sie hat nur irgendwas von einseitiger Liebe erzählt.", zuckte sie mit ihrer Schulter und nahm wieder auf dem Sofa platz. Meine Augen weiteten sich und der Schmerz in meiner Brust verschwand plötzlich.

Sie liebte mich also? Sie hatte ebenso Gefühle für mich und hat das nur beendet, weil sie dachte ich habe keine Gefühle für sie?

Ein Lächeln bildete sich auf meine Lippen und sofort sprang ich auf um aus der Haustür zu laufen. „Hey! Wohin willst du?", rief sie mir hinterher.

„Warte nicht auf mich!", schrie ich bevor ich mich auf den Weg zu meiner großen Liebe machte.

𝚁𝚄𝙻𝙴𝚂Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt