Alliance

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Jungkook schreckt auf, als es ihn durchfährt wie ein Schlag. Tae. Sein Alpha wittert die Gefahr, wittert die unendlich Angst seines Mates. Die Panik. Sein Kopf schnellt in die Höhe. Er kann Taehyung kaum noch wahrnehmen, alles ist durchtränkt mit dem Geruch von Fäulnis. Doch er fühlt ganz deutlich die Angst seines Mates. Mit einem Mal ist da nur noch ein Gefühl in ihm: „Zu spät" er ist zu spät. Viel zu spät. „Jungkook hilf mir" schreit Taehyung in den Mindlink und die Stimme jagt Jungkook Gänsehaut über den gesamten Körper. „Taehyung" schreit er in den Mindlink, doch er kann seine Präsenz nicht spüren. „Taehyung wo bist du" verzweifelt rafft er sein Shirt vom Boden, während er aus dem Zelt rennt. Alarmiert starrt er links und rechts in die Dunkelheit. „Tae" er schreit, seine Stimme überschlägt sich als er den Namen gar nicht schnell genug über die Lippen bringen kann. Seine Füße rennen immer schneller, immer größere Schritte machend sprintet er in die Dunkelheit. Er verliert fast den Halt, taumelnd fängt er sich, seine Finger krallen sich in die Zeltplane, zerreißen sie während er sich verwandelt. „Tae wo bist du" der Gang zu ihrem Schalfzelt ist leer. Keine Witterung von Tae, nirgendwo. „Fuck" Jungkook rennt weiter, vor lauter Panik nicht fähig den Boden vor sich zu sehen. Ein Heulen wie er es selbst noch nie von sich gehört hat bricht aus seiner Kehle, als er das Bett in ihrem Schlafzelt ebenfalls leer vorfindet. Wild hebt und senkt sich seine Brust, als sein wutverhangener Blick durch den Raum jagt, bis sein Gehirn haltlos nur einen Gedanken fassen kann, keine Sekunde brüllt er auch schon: „Yoongi du Bastard"

Rot alles rot, rot vor Wut. Vor Jungkook verschwimmt alles zu einem einzigen Strudel aus Wut. Er fühlt wie die Verwandlung seine Kleider sprengt, wie sich sein Schreien in Heulen wandelt. Als würde er neben sich stehen und von außen auf seinen eigenen großen schwarzen Wolf starren, hat er das Gefühl nicht der Herr seiner Sinne zu sein. Er sieht das leere Bett, fühlt noch immer Taes Angst in sich brennen und wittert seinen Geruch nur noch ganz schwach. Es macht ihn wahnsinnig. Das muss Yoongi gewesen sein und Jungkook wird ihn dafür töten. Der riesige Wolf, scheint um einiges gewachsen. Den Kopf in den Nacken legend heult er so durchdringend und bohrend, dass jeder in dem Lager aufschreckt. Sie haben ihm seinen Taehyung genommen und egal wer es war, er wird bezahlen, mit seinem Leben. Getrieben von diesem Gedanken, diesem einzige Lösungsweg zerfetzt er die Zeltplane und bricht ins Freie.

-kurz zuvor-

Jimins große grüne Augen mustern Yoongi im flackernden Licht der Fackeln während sie langsam das Festzelt verlassen. „Das hast du wirklich gut gemacht.", murmelt Jimin leise und lächelt ihn breit an. Yoongi dreht sich beinahe verwundert zu ihm. „Ich kann mir gar nicht vorstellen wie schwierig es gewesen sein muss mit ihm in einem Raum zu sein." Yoongi kann sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen, dass er einmal von einem Omega gelobt werden könnte wäre ihm nie in den Sinn gekommen.

Es regnet und am Himmel grummeln die Wolken gefährlich warnend. Gedankenverloren wuschelt er Jimin durch die Haare. Augenblicklich schmiegt Jimin seinen Kopf im Gehen gegen die Hand und unterbewusst vergräbt er nur Sekunden später den Kopf in Yoongis Halsbeuge. Eine Geste wie sie nur zwischen vertrauten Wölfen normal ist und die ein Alpha normalerweise nicht mit jedem Rudelmitglied zulässt. Yoongi brummt wohlwollend, als sein Alpha die zum einen schutzsuchende zum einen unterordnende Geste zulässt. Jimins regenfeuchte Haare kitzeln auf seiner Haut, er mag das Gefühl. „Ich bin auch stolz auf dich" murmelt er leise. Jimin sieht ihn überrascht an: „Was wirklich?" seine Augen glitzern so schön, wenn er sich freut. Yoongis Hand hält seinen Kopf am Kinn fest, als Jimin sich plötzlich wegdrehen will. Gerade will er etwas erwidern, als ihn der beißende Geruch von Zedernholz und Koriander aus seinen Gedanken reißt. Ein Heulen zerfetzt die Stille. Vor ihnen jagt Jungkooks wildgewordener riesiger schwarzer Wolf mit gigantischen Sätzen den Hang entlang. Ohne zu zögern stößt Yoongi Jimin hinter sich, die Wucht reißt Jimin den Boden unter den Füßen weg. Yoongi, der seine Kraft halb in der Verwandlung, nicht wirklich dosieren kann merkt nicht wie Jimin mehrere Meter hinter ihm hart auf den Boden aufschlägt. Zähnefletschend, die Beine in den Matsch rammend stellt sich sein grauer Wolf dem schwarzen Schatten in den Weg.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 29, 2022 ⏰

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