Forced Fate

Mistake

Das hier ist das letzte kapitel der lesenacht, nochmal 4k words als kröhnender abschluss. es ist ja auch schon spät ;) wie immer: danke fürs mitlesen. ich freue mich immer wenn es euch gefällt und ihr mir das zeigt :D also danke auch für eure kommis und votes.
euch noch eine schöne gute nacht, träumt was schönes <3

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In dem Zimmer ist es warm. Es riecht nach frisch gemachtem Heu, Rosen und einem Hauch Orangen. Taehyung erkennt den Duft wieder, es ist der Geruch, der hier an allem zu haften scheint. Der Geruch der Fürstin. Der große Speisesaal im Ostflügel des Hauses ist auf jegliche erdenkliche Art herausgeputzt. In den polierten Glasscheiben spiegeln sich die vielen Kerzen, die flackernd in Krone- und Tischleuchtern brennen und den Raum in stimmungsvolles Licht tauchen. Bodentiefe Fenster zu Rechten eröffnen einen Blick auf im Abendrot leuchtenden Himmel.

An dem Ende einer langen Tafel sitzt, auf einem auf wenig verziehen Stuhl ein junges Alpha Mädchen. Es muss die Fürstin sein. Ihr hübsches blasses Gesicht ist von zwei langen schwarzen Strähnen gerahmt. Die restlichen Haare sind in einen engen Zopf geflochten und in mehreren Knoten hinter ihrem Kopf zusammengebunden. Eine goldene filigrane Haarnadel, ist durch die aufwendige traditionelle Frisur gesteckt. Ein goldener Drache mit Rubinaugen schlingt sich um das Ende der Haarnadel. Die Fürstin ist wunderschön. Taehyung entgeht nicht das kluge Funkel in ihren Augen, als sie die Besucher von oben bis unten mustert. Die geraden Augenbrauen, langen dichten Wimpern und vollen rot geschminkten Lippen, lassen sie mehr wie eine Puppe, als ein echtes Lebewesen wirken. Ihr emotionsloses Gesicht, eine prozellanweiße Maske verstärkt diesen Eindruck noch mehr. Sie ist jung. So jung, dass sie wie ein verlorenes Kind zwischen ihren Ministern wirkt.

Die linke Hälfte der Tafel ist bereits besetzt mit hochrangigen Alpha ihres Gefolges. Unter ihnen muss sich auch der Alpha befinden, der sie durch das Schloss geführt hat. Tae kann ihn wittern. Kaum haben der König und sein Gefolge den Raum betreten wird es totenstill.

Alle sitztenden Alphas erheben sich und verbeugen sich tief. Nur die Fürstin bleibt sitzen. Ihr Gesicht bleibt ausdruckslos. Synchron neigen Jungkooks Wölfe ihre Köpfe als Antwort bis zur Brust. Stille erfüllt den Raum und Taehyung wagt es kaum zu atmen.
"Ich begrüße euch mein König", die Stimme der Fürstin ist hell und jung, dennoch kann Taehyung die Autorität eines Alphas in ihr hören.
Jungkook rührt sich keinen Zentimeter, sondern sieht das Alpha Mädchen unverwandt an. Tae fühlt einen Schmerz in seiner Brust aufkeimen, ignoriert ihn jedoch. Seine Haut beginnt unangenehm zu jucken unter all den Blicken, die die fremden Alpha auf ihn werfen. Taehyung spürt wie der Wunsch nicht hier zu sein ins unendliche steig. Fast unmerklich rückt sich Kai in sein Sichtfeld und stellt sich vor den kleinen Omega, ganz so als wolle er ihn vor den Blicken beschützen.
"Willkommen in meinem Schloss." Setzt die Fürstin ihre Begrüßung protokollgetreu fort. Sie hat bis jetzt kein einziges Mal geblinzelt und ihre Gesichtszüge wirken maskenhaft tot. Taehyung schiebt sich noch etwas mehr hinter Kai und versucht gegen seine Unruhe anzukämpfen. Dieses Mädchen ist gruselig.
"Nehmt doch Platz an meiner Tafel" Ihre Hand weist in einer steifen Geste auf die leere rechte Seite des Tisches. Das Gefolge sieht kurz unsicher zu Jungkook. Doch Jungkook nickt bloß und so nehmen sie Platz.
Erst nachdem sich Jungkook an der gegenüberliegenden Stirnseite der Tafel niedergelassen hat, nehmen auch die fremden Alpha, die bis jetzt immer noch standen Platz. Stille.

Taehyung hat das Gefühl zwischen einer Katze und einem Hund zu sitzen. Die Luft ist gefüllt mit der Anspannung der beiden Herrscher und keiner der beiden lässt sich auch nur eine Sekunde aus den Augen. Wie sollen die beiden sich jemals lieben? Wie sollen sie zusammen ein Land regieren, wenn sie sich beide so offensichtlich misstrauen?

Mit einem Klatschen durchbricht die Fürstin dann jedoch die Spannung. "Essen wir"
Kaum sind diese Worte ausgesprochen, treten auch schon Diener mit silbernen Tabletts aus kleinen Seitentüren und decken den Tisch mit herrlich duftenden Speisen ein.
Taehyung spürt wie ihm das Wasser im Mund zusammenläuft und er mit großen Augen sieht er sich all die verschiedenen Gerichte an. In der Mitte der Tafel wird ein mit Früchten gestopfter Pfau platziert, dessen Schmuckfedern ein ausladendes im Kerzenlicht schimmerndes Rat spannen. Es gibt in Blütenform geschnitzte Melonen, Kräutersuppen und auf Bannenblättern angerichtete grdünstete Früchte. Taehyung wittert Tapirrippen und Krokodil. Doch keiner der Alphas rührt das Essen an. Unsicher wandert sein Blick zu Jungkook, der Jennie immer noch misstrauisch mustert.