Forced Fate

New Kings

6. ------ Jahre später -------

Jk pov.

Nachdem sein Vater gestorben ist, sind keine drei Tage vergangen, ehe Jungkook den Königsthron bestieg. Genau zur selben Zeit wie Yoongi, sein ewiger Rivale, der ihm doch in so vielem ähnlich ist. Ihre Väter sind beide auf dem Schlachtfeld gestorben, wie es sich für wahre Alphas gehört. Das Duell hat keiner überlebt und so waren die beiden jungen Könige unvermittelt und plötzlich an all die Mach im Land gekommen. Doch Jungkook ist alles andere als traurig, auch wenn er wegen der 60 tägigen Trauerzeit nur schwarz tragen darf und die ganze Zeit betreten gucken muss. Endlich kann er das tun wofür er geboren wurde, gewinnen, kämpfen, siegen. Er würde dieser Familienlinie Ehre bringen, Ansehen und den Kopf Yoongis auf seinem Schwert. Mit dem Tot der alten Monarchen wirkt es fast als wäre der Punktestand von Siegen und Verlusten, der immer heimlich unbewusst mitgezählt wurde, genullt. Alles was sein Vater erreicht hatte, all die Schlachten die er gekämpft hatte, vergessen.
Die Augen seines ganzen Rudels, des Königreichs, liegen auf ihm. Jungkook weiß das. Seine Mutter hatte ihm immer gesagt: "Wenn du etwas Neues beginnst wird das alte immer stören." Yoongi handelt genau nach diesem Satz. Das erste was er getan hat, als neuer König, Stunden, nach dem Tod seines Vaters, war das hinrichten seiner Mutter.
Er soll es selbst getan haben, auf dem Nordbalkon des Palastes, vor den Augen seines Volkes, am Ende einer Rede über den Krieg, einer Rede über Triumpf und Stärke. Das Messer soll stumpf und rostig gewesen sein. Er hat es ihn in den Hals gerammt und röchelnd starb sie vor den Augen seines neuen Volkes, was einst ihrs gewesen ist. Geendet hatte er mit den Worten "Mehr hat sie nicht verdient" und alle hatten gegrölt, während er sich seine blutigen Hände am Vorhang abgewischt hat. Und es war kein ganzer Tag vergangen, da hatten all seine Minister auf dem öffentlichen Hinrichtungsplatz, tot am Strick gehangen. Er hatte die Regierung also im wahrsten Sinne erneuert, völlig, dass er dabei auch seine Mutter umgebracht hat verwunderte Jungkook allerdings, denn seine Mutter, die selber als Eiskönigin mehr gefürchtet als geschätzt wurde, hätte ihm sicher bei der neuen Regierungsverantwortung gut geholfen, vermutlich.

Yoongi ist schon immer Maßstab für sein Handeln gewesen. Die Geschichten von vergifteten Ammen, toten Tieren als Trophäen und willkürliche Hinrichtungen, kennt Jungkook bis heute, sie haben sich eingebrannt in sein Gedächtnis. Denn immer wenn Yoongi mit so einer Geschichte den Jeon Königshof in Aufruhe versetzte, war Jungkook der, der mit den Worten „Wieso bist du nicht auf sowas gekommen" angeschienen und verachtet wurde. Es ist unter seiner Würde einem anderen Wolf nachzumachen. Yoongi vergiftete eine Amme, weil sie sich nicht tief genug verbeugt hat, von da an würde Jungkook keine seiner Ammen mehr umbringen können, ohne ihm nachzumachen. Schon immer haben beide Alphafamilien versucht einander zu übertrumpfen, auch was die Brutalität ihrer Söhne angeht und Jungkook hasst es, dass er das Gefühl hat, Yoongi würde seine Handlung Optionen einschränken. Er hasste es schon immer, wenn ihn jemand einschränkt. So wie jetzt, da Yoongi alle seine Minister getötet hat, muss Jungkook sich etwas Anderes überlegen, sie zu mindestens anders töten. Er spürt puren Horror, wenn er daran denkt, dass Yoongi in genau diesem Moment auch mit seinen neuen Ministern berät und Jungkook wieder einen Schritt voraus sein könnte.

Jungkook hat seine Mutter also nicht hinrichten lassen, auch wenn es ihn wütend machte, denn er hätte es gerne gemacht. Sie ist geflohen, in der Nacht, als ihr Sohn der neue Alphakönig geworden ist und Jungkook findet, dass das eine gute Idee von ihr war. Jungkook hatte also auch die alten Minister seines Vaters nicht umgebracht oder ausgetauscht, was ihn ebenfalls wütend machte, denn er hasste sie und er hätte es gerne gemacht. Allerdings weiß er auch, dass er hatte keine Kontakte und keinen Einfluss hat und Abgesehen von seiner Abstammung, keine Legitimation für die Herrschaft besitzt. Sein Thron steht also zugegeben auf wackeligen Beinen und das ist dem jungen Alpha bewusst.