Get down - Six
"Du siehst so gottverdammt süß aus, Yoongi."
23.
Yoongi starrte Namjoon aus riesigen Augen an.
Der Vampir sah fasziniert dabei zu, wie Namjoon sich einen weitern großen Bissen Ramen in den Mund steckte. Augenblicklich fing der Weißschopf an unkontrolliert zu schnurren, was Lord Maracuja mit einem verwirrten Maunzen beantwortete, Yoongis zu langen Ohren zitterten fröhlich. Namjoon musste um seinen zu großen Bissen grinsen, als Yoongi sich noch näher von seinem Sitz gleich neben dem Menschen an ihn lehnte, seine überfüllten Wangen sichtlich fröhlich anstarrte.
Als Namjoon runter geschluckt hatte machte er eine Show daraus laut zu stöhnen und sich über den Bauch zu reiben. "Du kannst ja echt voll gut kochen! Das schmeckt ehrlich fantastisch, Yoongi. Das hast du ganz toll gemacht", komplimentierte Namjoon ein weiteres Mal, schenkte dem Vampir ein strahlendes Lächeln. Yoongis Augen wurden kreisrund, seine Nase rümpfte er fast ungewollt, so breit wurde sein Grinsen.
Namjoon hatte in der letzten halben Stunde herausgefunden, dass Yoongi anscheinend sehr sehr gerne Komplimente bekam. Kaum hatte er dem Jungen gesagt sein Essen sei gut, schon war der Vampir komplett wild, schnurrte, rieb sich an dem etwas Jüngeren, und lehnte sich über Namjoons Schoß um diesem beim Kauen zuzusehen - wie um sicher zu gehen, dass er auch wirklich aß. Es war zugegeben unglaublich niedlich.
"Willst du auch was, Kleiner? Es ist ziemlich viel, nur für mich", meinte der Mensch amüsiert, hielt dem Weißschopf auffordrnd auch einen Bissen entgegen. Yoongis Mund öffnete sich augenblicklich und er verschlang in einem Happen die warmen Nudeln. Der Vampir kaute fast nicht bevor er schluckte. Und Namjoon kam der grausame Gedanke, dass Yoongi sicherlich schon wieder den ganzen Tag nichts gegessen hatte, weil der mutierende nur mit seinem Hüter im Raum essen konnte.
Zufrieden seufzend leckte sich der kleine Vampir über die zu langen Eckzähne, griff anschließend etwas unkoordiniert nach seinem kühlen Blutbeutel, um viel zu laut an diesem zu schlürfen. Namjoon legte eine Hand auf sein Haar, strich ihm in kreisartigen Bewegungen über die Kopfhaut. Im selben Augenblick flatterten Yoongis Augen zu, das Schlürfen ebbte ab, bis seine Zähne nur noch nutzlos im Plastik hingen. Schnurrend lehnte sich der etwas Ältere der warmen Bewegung entgegen, rieb eine Wange an Namjoons Shirt, gleich über seiner Brust.
"Oh, darling... Du hast mich wohl wirklich vermisst heute, hm?", murmelte der Brünette leicht besorgt über das doch recht anhängliche Verhalten des sonst so aufbrausenden Jungen. Der Kosename hatte kaum Namjoons Lippen verlassen, da wurde das Schnurren noch einmal deutlich lauter und das Reiben etwas fanatischer. Lächelnd strich Namjoon ihm wieter über das seit kurzem vielleicht leicht zu lange Haar, fütterte ihm währenddessen einen weiteren Bissen der warmen Nudeln. "Ich habe dich auch vermisst, Yoongi", erklärte der Mensch leise seufzend.
Heute Abend musste er sich wirklich ganz genau dieses Buch über Blutlinge und Hüter durchlesen, das Jin ihm vor einigen Tagen dagelassen hatte. Und vielleicht würde er auch gleich noch einmal Seokjin anrufen. Nur um auch sicherzugehen, dass alles in Ordnung war mit Yoongi und dieser nicht zu anhänglich oder zu wild war.
Und dann müsste er sich noch um seine Arbeit kümmern.
Unmöglich, dass er mit gutem Gewissen Yoongi auch nur noch einen einzigen weiteren Tag alleine in seinem Haus lassen konnte. Vielleicht irgendwann später, wenn der mutierende Weißschopf nicht mehr ganz so abhängig von Namjoon war. Aber so wie es gerade aussah, würde er lieber sterben als Yoongi einen weiteren Tag lang glauben zu lassen sein Hüter hasse ihn. Ließe ihn einfach alleine.
Gott, Taehyung und Hoseok würden ihm sicherlich den Kopf abreißen, wenn er für ihr neues Meeting wegen der anstehenden Veranstaltung der Firma morgen nicht da sein konnte... Vielleicht war es ja möglich, dass er nur für das Meeting zwei Stunden weggehen würde? Wäre das bereits zu viel für den Blutling in seinen Armen? Yoongi mitnehmen stand gerade nicht einmal in Frage. Namjoon konnte sich nicht zeitgleich auf siene Arbeit konzentrieren und den bissigen - im wortwörtlichsten Sinne - Vampir im Zaum behalten.
"Nu'el?", riesige rote augen funkelten Namjoon von unten herauf an. Der Vampir hatte das Kinn auf seiner Brust gestützt, die Lippen zu einem süßen Schmollmund verzogen. Namjoon schüttelte einmal sanft den Kopf, um seine wirren Gedanken etwas zu ordnen, bevor er lächelnd nickte. "Natürlich, Kleiner. Hier, noch mehr Nudeln für dich. Schmeckt es dir?", damit verschlang Yoongi auch schon den nächsten zu großen Happen, kaute gegen Namjoons Brust und schnurrte noch lauter, nickte bloß stumm.
"Mir schmeckt es auch. Ich kann aber auch überhaupt nicht kochen, weißt du? Aber du- Alles schmeckt ganz fantastisch." Yoongis Brustkorb vibrierte praktisch gegen Namjoons Seite, während der kleine Vampir sein gesicht in Namjoons Armbeuge versuchte zu vergraben. "Das ist echtes Talent, Yoongs! So ein guter kleiner Vampir, nicht wahr? Sieh mal hoch zu mir. Hier, sieh mich an." Einer der Finger Namjoons hob sanft das Kinn des Weißhaarigen hoch.
Yoongis glänzende Augen starrten fasziniert das attraktive Gesicht über sich hoch. Er blinzelte einmal lahm. "Hey, Schöner", flüsterte Namjoon kichernd, als Yoongi ihn weiterhin bloß angaffte. "Du siehst so gottverdammt süß aus, Yoongi. Und dieses Schnurren... Ich könnte dich einfach auffressen, verdammt. Wie kannst du zeitgleich der fieseste kleine Rebell und der niedlichste Blutsauger sein, hm?", Namjoons langer Finger kraulte unter Yoongis Kinn, wie er es auch bei seinem Mops zu pflegen tat. Yoongi blieb stumm, das Grinsen immer breiter, bis Namjoon praktisch nur noch Zahnfleisch sah.
Namjoons Herz klopfte ihm praktisch aus seinem Brustkorb, als der Vampir sich schnurrend weiter an ihm rieb, die Lippen zu einem riesigen Lächeln verzogen, wobei man die blutverschmierten Eckzähne deutlich sah. Wie konnte Yoongi nur so... Niedlich sein? Das war doch nicht normal, oder? Waren alle Vampire so scheiß süß? Oder war es nur sein kleiner Blutling?
Yoongi griff in dem Moment fröhlich nach seinem Blut und biss in den Beutel, schlürfte laut das rote Blut nieder. Namjoon sah ihm mit einer hochgezogenen Augenbraue dabei zu, wie er ziemlich unkoordiniert und zu hastig trank, dunkelrote Bluttropfen über seinem gesamten blassen Kinn verlierte. Seufzend schüttelte er den Kopf, strich dem Weißhaarigen mit einer Serviette über das besudelte Kinn, während dieser weiterhin fröhlich schlürfte.
"Ich werde gleich noch meine Arbeit anrufen, um ihnen zu sagen, dass ich die nächste Zeit über wohl von zu Hause arbeiten werde...", murmelte der Mensch nachdenklich. Das heftige Schlucken neben ihm hörte abrupt auf. Verwundert sah der kleine Vampir hoch zu dem größeren Brünetten, die Augen weit. "Bleib' hier mi' mir?", nuschelte er um den knisternden Beutel in seinen Zähnen. Grinsend nickte Namjoon und strich dem Jungen sachte einen Bluttropfen von der unteren Lippe. "Mhm, ich bleibe hier, Kleiner." Zufrieden nickte Yoongi.
"Bleib hier fü' immer."
"Alles was du willst, Yoongs."
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Namjoon und Yoongi sind sooooo niedlich miteinander, ich kann einfach nicht mehr... Hoffentlich hat euch das süße Kapitel genauso gut gefallen wie mir, meine allerliebsten kinder! Schlaft alle gut, träumt was ganz schönes und geht noch Wasser trinken, wenn ihr noch nicht genug getrunken habt.
Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)
1168 Wörter
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Cold Blooded ᴺᵃᵐᵍᶤ
Fanfic!Abgeschlossen! "Jetzt beiß zu, Puppy." Min Yoongi ist sich ziemlich sicher, er hatte vor einem Tag noch braune Augen. Doch die deutlich roten Augen seines Spiegelbilds scheinen da anderer Meinung. Und woher kam überhaupt dieser merkwürdige Hunger...