Arctic Monkeys - There'd better be a mirrorball
"Tu das nie wieder, Baby. Nie. Wieder."
70.
Namjoon erwachte mit dem unwohlen Gefühl beobachtet zu werden.
Langsam blinzelte der junge Mann gegen die Dunkelheit des nur vom fahlen Mondlicht erhellten Zimmers und versuchte das ekelhafte Gefühl abzuschütteln, welches weiterhin vehement an ihm klebte wie eine zweite Haut. Allerdings sah er vor seinem Bett nichts. Leise seufzend schloss er wieder einmal reichlich müde die schweren Augenlider und drehte sich zur Seite, zufrieden damit einfach weiterzuschlafen, auch wenn irgendein psychopathischer Mörder vielleicht gerade in seinem Zimmer stand und ihn jeden Moment mit einer Axt umbringen würde. Kim Namjoon war ein viel beschäftgigter Mann - er hatte schlicht keine Zeit sich über sowas Gedanken zu machen.
Sein Atem wurde wieder entspannter, Namjoons hübsche Gesichtszüge lockerten sich kaum merklich, als die angenehme Schwärze hinter seinen Augenlidern ihn langsam aber sicher zurück in seinen wohlverdienten Schlaf zu wiegen versuchte. Doch immer noch war da dieses ekelhafte Gefühl tief in seinem Inneren. Eine kleine Stimme die ihn davon abhielt sich komplett seinen Träumen hinzugeben. Eine nervige Vorahnung, dass er jetzt besser nicht schlafen sollte. Unzufrieden zog Namjoon die Augenbrauen zusammen, schnaubte über seine eigene Dummheit und öffnete ein weiteres Mal die Augen, nur um auch noch einmal sicher zu gehen, dass man ihn nicht im nächsten Moment einfach umbringen würde.
Die roten Augen die ohne zu Blinzeln Namjoon zurück anstarrten befanden sich so nahe an dessen Gesicht, dass Namjoon schreiend mit der Stirn des Eindringlings kollidierte, als er sich vom Bett schmeißen wollte. Zischend bewegte sich der rotäugige Einbrecher nach hinten, saß nun breitbeinig auf Namjoons angespannten Beinen und rieb sich mit einer Hand rubbelnd über die pochende Stirn. "Was zum Fick, Joonie?", maulte der junge Mann und augenblicklich senkte sich Namjoons viel zu wilder Puls wieder etwas.
Tief atmete Namjoon aus, gab ein leißes 'Gott verdammt' von sich und lehnte sich anschließend zurück nach hinten in sein Kissen - mittlerweile klopfte ihm das Herz so schnell, dass er nicht einmal daran dachte wieder einzuschlafen. Dafür rauschte das Adrenalin immer noch zu deutlich durch die Adern. "Was zum Fick, du, Yoongi! Du hast mir fast einen Herzinfarkt beschert!", keuchend hielt sich Namjoon eine bebende Hand über seinem pochenden Herzen, die andere legte er in der fast vollkommenen Dunkelheit seines Zimmers auf Yoongis angewinkeltem nacktem Knie nieder, "Tu das nie wieder, Baby. Nie. Wieder."
"Ich wusste ja nicht, dass du so ausrast, wenn du deinen Freund von Nahem siehst, alter! Sorry!", gab Yoongi reichlich sarkastisch und mehr als etwas beleidigt von sich. Namjoon nahm sich eine wietere Sekunde Zeit um tief durchzuatmen und die prickelnde Gänsehaut auf seinem Körper zu ignorieren. "Ich freue mich immer dich zu sehen, das weißt du", murmelte der Brünette kopfschüttelnd, "Aber es gibt Uhrzeiten da rechne ich nicht unbedingt damit dein Gesicht nur einen Zentimeter vor dem meinem zu sehen. Ganz egal wie hübsch dein Gesicht auch anzusehen ist, man will nur ungerne erwachen mit Augen nur einige Millimeter von einem entfernt, Yoon."
Der Vampir - welcher für den Menschen vor sich immer noch nur silhouettenhaft zu erkennen war im Dunkel der Nacht - zuckte bloß schmollend mit den Schultern, verschränkte sogar beleidigt die Arme vor seiner Brust, eine Geste die Namjoon nur halbwegs ausmachen konnte. Seufzend streckte Namjoon nun auch seine zweite Hand nach dem murrenden Blutling aus, legte diese seitlich an seiner Taille ab, wo er einmal entschudligend in die blasse Haut drückte.
"Tut mir leid für meine Reaktion, Darling. Gibt es einen bestimmten Grund für deinen Besuch?", hakte der Brünette deutlich ruhiger nach, strich zeitgleich mit seinem Daumen kleine Kreise gegen Yoongis blassen Bauch. Normalerweise bevorzugte der Vampir es in seinem eigenen Zimmer zu schlafen, da er erstens viel später als Namjoon schlafen ging, und zweitens immer durch dessen Schnarchen in der Nacht aufwachte. Manchmal kam der Vampir abends viel zu niedlich kuscheln - oder andere weniger niedliche Sachen mit Namjoon tun - doch er endete meist wieder in seinem eigenen Bett um zu Schlafen. Und normalerweise bescherte er seinem Freund auch keinen Herzstillstand mitten in der Nacht.
"Meine Zähne tun weh, ich kann nicht schlafen", wisperte der Weißschopf schließlich lahm und senkte den Kopf etwas. Namjoon beobachtete wie Yoongis Schultern nach unten sackten und seine gesamte Gestalt irgendwie in sich zusammenkrümmte. Sofort richtete sich Namjoon auf, lehnte sich nach hinten gegen sein Bettgestell und zog den schmollenden Vampir noch vorne gegen seine Brust. Tief durchatmend entspannte Yoongi in den warmen Armen Namjoons, welche ihn praktisch komplett umhüllten. Zufrieden schnurrend vergrub er sein Gesicht in der Kehle des Menschen und fing an mit seinen pochenden Zähnen an dessen Shirt zu knabbern.
"Willst du Eis haben, um darauf zu kauen?", schlug Namjoon vor, musste im nächsten Moment ein lautes Gähnen unterdrücken. Sein Blutling blieb für einige kurze Momente still, schien sich die Idee durch den Kopf gehen zu lassen, bevor er unzufrieden den weißen Schopf gegen Namjoons Schulter schüttelte. "Nicht aufstehen", lispelte er bloß wenig hilfreich gegen Namjoons Shirt, welches anschließend sofort wieder von seinen zu spitzen Zähnen malträtiert wurde. Summend strich der Mensch mit seinen warmen Händen über den schmalen Rücken Yoongis.
"Okay, Baby. Nicht aufstehen", gab er sich ebenfalls recht schnell geschlagen. Erneut laut gähnend lehnte Namjoon den Kopf nach hinten, zog Yoongi noch etwas fester gegen seine eigene Brust. "Willst du versuchen wieder einzuschlafen, Kleiner?", hakte Namjoon leise nach, die Stimme gesenkt und etwas dunkler als normalerweise. Der Weißschopf zuckte unbestimmt mit den Schultern und schnaubte einmal frustriert gegen den Nacken Namjoons. "Kann nicht mehr schlafen", erklärte Yoongi deutlich unzufrieden mit der Situation.
Der Brünette versuchte sein bestes seine flatternden Augenlider offenzuhalten während er den Rücken seines Freundes streichelte. "Du solltest es versuchen. Du wirst immer schlecht gelaunt, wenn du nicht genug schläfst", gab Namjoon zu bedenken. Der Weißschopf auf seinem Schoß zischte frustriert auf und schüttelte den Kopf gegen seine Schulter, "Gar nicht wahr, du Arsch! Ich werde nie schlecht gelaunt, wenn ich nicht schlafe!" Namjoons Augenlider fielen ihm fast im Sekundentakt zu. Schnaufend verdrehte er die Augen und drückte dem bissigen Vampir einen Kuss auf den Haaransatz, was dieser mit einem zufriedenen Schnurren entgegennahm.
"Wenn du's sagst, Yoongi..."
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Hallo, meine Kinder! Ich hoffe euch hat das etwas kürzere Kapitel gut gefallen! Miko und ich sind gerade voll dabei umzuziehen weswegen das Kapitel etwas kürzer als gedacht ausgefallen ist, denn ich bin einfach fix und fertig vom Kisten schleppen und auspacken und einpacken und und und... Gute Nacht euch allen und ich wünsche euch einen erholsamen Schlaf!
Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)
1109 Wörter
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Cold Blooded ᴺᵃᵐᵍᶤ
Fanfic!Abgeschlossen! "Jetzt beiß zu, Puppy." Min Yoongi ist sich ziemlich sicher, er hatte vor einem Tag noch braune Augen. Doch die deutlich roten Augen seines Spiegelbilds scheinen da anderer Meinung. Und woher kam überhaupt dieser merkwürdige Hunger...