Wiggle your hips - King Kitty, Sweet Anita
"Gib mich- Gib mich nicht zurück, b-bitte."
31.
"Du wirst nicht mein Zuhause sehen."
Yoongis Atem ging rasselnd, schlecht kontrolliert. Die Augen hatte der Blutsauger verengt, die Ohren standen kerzengerade nach oben, bewegten sich nicht das kleinste bisschen. Namjoon hob verwirrt die Hände vor seine Brust, verengte deutlich überfordert die Augenbrauen. Was hatte er denn jetzt schon wieder gemacht was Yoongi nicht gefiel?
"Yoongs. Wir müssen deine Kleider holen gehen. Willst du denn nicht nach Hause um einige Sachen mitzunehmen? Vielleicht wenigstens dein Handy und deinen Geldbeutel?" Namjoons tiefe Stimme rieselte wie warme Schokolade über Yoongis Rücken, prickelnd und heiß. Doch die Worte ließen den kleinen Vampir bloß noch lauter knurren, die Zähne gefährlich gefletscht und die roten Augen schmal zusammengedrückt.
"Vergiss es, Arschloch! Du wirst mich sicherlich nicht nach Hause fahren!", kreischte der Weißhaarige noch lauter, schabte mit seinen Krallen an dem dicken Hoodie welchen er gerade anhatte. Ein Hoodie von Namjoon. Weil Yoongi noch keine eigenen Kleider hier hatte. Und weil der Vampir gerne den Geruch von seinem Hüter zu jeder Zeit um sich herum roch. Aber das würde er sicherlich nicht dem Menschen vor sich erzählen.
Namjoons Blick schweifte für eine Sekunde zu dem riesigen Hoodie welcher viel zu groß an Yoongis schmächtiger Figur hinunterhing, seine Silhouette komplett versteckte und nur seine Beine zur Schau gab. Yoongi ging praktisch verloren in dem zu weiten Pullover. Eine blasse Schulter lugte aus dem Hoodie heraus, der Stoff an sich viel ihm bis um die Knie, wo es bei Namjoon eigentlich schon an der Hüfte aufhielt.
Das weiße Haar kräuselte sich ungekämmt um das pausbäckige Gesicht des Jungen. Der niedliche Schmollmund hatte der Vampir gefährlich verzogen, um seine langen Eckzähne presizugeben. Es sah ziemlich süß aus. Die Hose, welche die recht dünnen Beine Yoongis zierte, gehörten ebenfalls Namjoon, waren mühsam oben an seiner Hüfte verknotet, damit sie ihm nicht einfach runterrutschten.
Yoongi sah verdammt niedlich in Namjoons Kleidern aus.
Wenn er diesen nicht gerade wie tollwütig anknurren würde.
"Yoongi, hör mir zu. Wenn du bei mir arbeiten willst, brauchst du deine legalen Papiere. Ich brache einen Ausweis von dir", versuchte Namjoon die Situation dem knurrenden Blutling ein weiteres Mal sanft zu erklären. Doch wie immer schien auch diesmal die Starrköpfigkeit Yoongis größer als Namjoons sanfte Geduld. Fauchend stürzte sich der Blutling praktisch auf Namjoon, welcher diesen im letzten Moment geradeso mit einem Arm von sich weggehalten bekam. Keifend und mit seinen Krallen umherwedelnd wackelte Yoongi mühsam um dem festen Griff an seinem Haar zu entkommen.
"Das hier ist keine Debatte, Yoongi. Du brauchst deinen Ausweis. Wir werden deinen Ausweis holen gehen. Ende der Diskussion." Ein heulendes Jauchzen folgte den kalten Worten Namjoons, welcher den wedelnden Vampir immer noch mit einem Arm mühsam von sich weg hielt. Absolut verwirrt runzelte der Mensch die Stirn, beugte den Kopf etwas nach unten um seinem Mitbewohner ins Gesicht blicken zu können.
Heiße Tränen strömten an Yoongis Gesicht hinunter. Nass und glänzend rannen diese an seinen feuerroten Wangen entlang, über seinen viel zu blassen Hals in den Kragen des weichen Hoodies Namjoons. Augenblicklich stockte der Mensch. Oh, verdammt. Yoongi war diesmal nicht einfach nur stur, um des Streites Willen. Irgendetwas stimmte hier wirklich nicht. Und Namjoon war definitiv dabei die Sache um einiges schlimmer zu machen, anstatt seinem überforderten Blutling zu helfen.
Erst als er die Tränen an dem blassen Gesicht Yoongis erkannte, bemerkte Namjoon auch endlich, dass die gefährlich spitzen Krallen viel weniger versuchten ihn zu zerkratzen oder ihm weh zu tun und viel mehr dabei waren fast flehentlich die Arme nach dem Menschen auszustrecken. Namjoon war manchmal ein echter Idiot.
"Oh...", augenblicklich ließ der Mensch von Yoongis Haar ab. Es dauerte keine Sekunde, da befand sich bereits ein schluchzender Vampir in seinen Armen. Bebend und weinend drückte sich Yoongi an ihn, die Hände fest in Namjoons Shirt geknautscht und das Gesicht gegen dessen Brust gedrückt. Leise seufzend ummantelten die langen Arme Namjoons den Weißschopf, seine großen Hände fingan an federleicht über den zitternden Rücken des Blutlings zu streicheln. Langsam und bedächtigt ihm nicht noch einmal ausversehen weh zu tun.
"Oh, Liebling", murmelte Namjoon flüsternd, drückte den weinenden Vampir noch fester an sich. Hicksend und weinend presste Yoongi sein Gesicht gegen Namjoons Brust, überschlug sich beim zu hastigen Einatmen immer wieder. "Was ist los, Kleiner? Kannst du mir sagen, was ich falsch gemacht habe?" Leise flüsterte der Mensch die Fragen in Yoongis Haar, drückte einen Kuss gegen das weiße Durcheinander, aus welchem bereits der schwarze Ansatz herauslugte. Erbebend drückte sich der Vampir bloß stumm näher an ihn, atmete hicksend und unkoordiniert gegen seine Schulter.
"Gib mich- Gib mich nicht zurück, b-bitte", haspelte Yoongi heiser, "Will nich- nicht nach Hause! Will hier bei- bei dir bleiben!" Namjoon versteifte für eine Sekunde komplett. Gib mich nicht zurück. Was- Dachte Yoongi etwa Namjoon hatte vor ihn einfach bei sich Zuhause auszusetzen? Warum würde er das tun?! Er würde seinen kleinen Blutling niemals einfach so hergeben! Das war doch fast zum Lachen!
Tief atmete Namjoon aus, ein sanftes Lächeln auf den Lippen, jetzt wo er wusste, was die Kriese hervorgerufen hatte und wie er diese hoffentlich wieder aufhalten konnte. Seufzend drückte er einen weiteren Kuss gegen Yoongids Haar. "Ich würde dich niemals wieder hergeben, Yoongi. Niemals, hörst du? Was würde ich denn ohne meinen knurrenden Mitbewohner tun, hm? Mein Haus wäre so leer ohne einen gewissen Blutling der meine Teppiche zerkaut!", erklärte der Mensch halb im Witz, wiegte etwas mit dem bebenden Haufen in seinen Armen von Seite zu Seite, versuchte ihn mit allen erdenklichen Mittlen irgendwie zur Ruhe zu bringen.
Yoongi hickste immer noch laut in seinen Armen, doch er bebte mittlerweile etwas weniger, "Ve- Versprich mir, dass du mich nicht einf- einfach bei mir Zuhause aussetzt. Ich will nicht do- dort leben." Die wackelnde Stimme Yoongis klang immer so merkwürdig lispend und rau, wenn er weinte. Gar nicht so gefasst und kühl wie er sonst immer sprach. Die warmen Arme um Yoongis Rücken drückten diesen noch näher an die Brust vor sich, welche sich sanft bei jedem Atemzug einmal hob und anschließend wieder sank. Regelmäßig und beruhigend. Yoongi versuchte sein bestes den Bewegungen zu folgen so gut wie es ihm möglich war.
"Ich verspreche dir, dass ich dich niemals irgendwo einfach aussetzen würde, Yoongs. Dafür mag ich dich viel zu sehr, mein kleiner bissiger Mitbewohner", murmelte Namjoon gegen sein Haar, schwankte immer noch in einem sanften Takt von links nach rechts und von rechts wieder nach links. Yoongis Atem wurde langsam ruhiger, das Zittern ebbte etwas ab. Doch er ließ immer noch nicht von seinem Menschen ab, krallte sich bloß noch fester in dessen Shirt. Nicht bereit ihn wieder loszulassen.
"... Mag dich auch."
"Was war das, Yoongi? Ich glaub' ich hab' dich nicht ganz verstanden."
"Halt die Fresse."
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Ohhhhh, die beiden mögen sich ja richtig! Voll niedlich. Hoffentlich gefällt euch auch dieses Kapitel, welches diesmal sogar ziemlich pünktlich hochgeladen wird, haha! Das kennt man ja gar nicht mehr von uns, seit wir beide studieren... Hoffentlich hat's gefallen.
Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)
1189 Wörter
DU LIEST GERADE
Cold Blooded ᴺᵃᵐᵍᶤ
Fanfic!Abgeschlossen! "Jetzt beiß zu, Puppy." Min Yoongi ist sich ziemlich sicher, er hatte vor einem Tag noch braune Augen. Doch die deutlich roten Augen seines Spiegelbilds scheinen da anderer Meinung. Und woher kam überhaupt dieser merkwürdige Hunger...