I feel like a child.

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Fuori E Dentro - Gemitaiz

"Er ist etwas krank und ziemlich reizbar dadurch."

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34.

Yoongis Fäuste hatte er an seinen Seiten geballt.

Mit gesenktem Blick starrte er vor sich auf den Boden während Namjoon freundlich lächelnd mit der Kassiererin redete. Zwei Tüten wurden gefüllt mit Samthosen, Hemden und schicken Pullovern, welche Yoongi anziehen sollte sobald er mit Arbeiten anfing. Also morgen schon. Die Stoffe waren allesamt weich und locker, Namjoon hatte unglaublich gut darauf geachtet dem Blutling nur Sachen zum Anprobieren zu geben, welche ihn nicht überfordern würden. 

"Und noch einmal, es tut mir unglaublich leid, dass sich mein Freund so benommen hat... Er ist etwas krank und ziemlich reizbar dadurch", Namjoons tiefe Stimme ließ Yoongi leise schnurren, doch er wandte den Blick bloß noch deutlicher ab. Namjoon stand einen guten halben Meter von Yoongi entfernt, war gerade dabei zu bezahlen. Der Vampir schluckte hart, versuchte den Drangzu unterdrücken sich heulend an den Menschen zu schmeißen und seinen Hüterum Vergebnis zu betteln. Seine zu spitzen Nägel bohrten sich in seine Handballen.

"Oh, das ist absolut in Ordnung! Ich habe einen Neffen, der tut sich auch nicht gut in sozialen Situationen. Und immerhin hat sich ihr Freund ja auch entschuldigt." Die Verkäuferin sprach zuckersüß und hell, ihre Stimme war eigentlich unglaublich angenehm, würde sie nicht mit Namjoon über Yoongi reden, als wäre dieser nicht nur einen knappen Meter von ihr entfernt. Das Schnurren in der Kehle des Weißschopfes verstummte. 

Er hatte sich entschuldigt. So gut wie es sein Ego zuließ. Nachdem Namjoon ihn draußen absolut zur Schnecke gemacht hatte - und ihn definitiv auf falsche Gedanken gebracht hatte - war er dem Menschen zurück ins Geschäft gefolgt, hatte den Boden angestarrt und das leiseste 'Sorry' gemurmelt. So leise, dass Menschen mit ihrem normalen Gehör ihn wahrscheinlich nicht einmal ganz verstanden hatten. Der Vampir wusste nicht wirklich, warum er sich nicht einfach aufrichtig entschuldigt hatte. Vielleicht weil er Namjoon reizen wollte. Vielleicht wegen seinem Ego.

Er hatte gespürt wie Namjoon sich hinter ihm verspannt hatte bei der merklich unüberzeugenden Entschuldigung. Dann hatte sich sein Hüter noch einmal viel ausdrücklicher und höflicher für das 'unangebrachte Benehmen meines Freundes' entschuldigt, lächelnd und eloquent. Als sei Yoongi ein nervendes Kleinkind und nicht sogar etwas älter als der Mensch.

Seitdem hatte Namjoon ihn ignoriert.

Er hatte zwar immer noch nach jedem neu anprobierten Kleidungsstück gefragt, ob der Stoff für den Blutling erträglich war, doch ansonsten hatte er kein Wort mit dem Vampir gewechselt. Seit einer guten Stunde hatte der Hüter Yoongi auch nicht mehr berührt. Und wenn Yoongi sich wirklich gut konzentrierte, konnte er die verspannten Muskeln in Namjoons Kiefer sehen, so heftig biss er die Zähne auffeinander. Er begutachtete den Vampir nicht, hatte der Kassiererin ein viel zu hohes Trinkgeld hinterlassen und dieser lächelnd erklärt er würde gerne auch mehr bezahlen für das Chaos das Yoongi veranstaltet hatte.

Yoongi fühlte sich wie ein Kind. Ein Kind das etwas Schlimmes gemacht hatte und jetzt bestraft werden sollte. Es war das selbe ekelhafte Gefühl in seinem Bauch, wie als er sich mit fünf mit einem Nachbarskind geprügelt hatte und seine Mutter ihn nach Hause gezerrt hatte. Dieses ekelhafte Gefühl bei welchem er genau wusste er war im Fehler und jetzt würde dies Konsequenzen haben. Yoongi mochte keine Konsequenzen. Und er mochte es nicht sich zu fühlen, als sei er ihm Fehler.

Vor allem aber mochte er es nicht von Namjoon ignoriert zu werden.

"Vielen Dank für ihre Hilfe und einen schönen Tag noch", Namjoon neigte leicht den Kopf, bevor er die drei vollen Tüten vom Tresen nahm und sich lächelnd von der freundlichen Kassiererin umwandte. Er blickte nicht einmal zu Yoongi, schritt einfach stumm an diesem vorbei, geradewegs auf die Tür zu. Das Herz des Vampir setzte einen Schlag aus. Aus riesigen, roten Augen starrte er zu seinem Hüter, welcher die Tür öffnete, ohne sich auch nur eine Sekunde umzudrehen.

War es das nun? Hatte Yoongi es etwa endlich geschafft sogar Namjoon - ruhig und immer so freundlich und zuvorkommend - wegzustoßen? Heiße Angst rauschte durch sein Blut, pumpte in seinen Ohren, doch zeitgleich spürte er wie ihm ein fast erleichtertes Seufzen entwisch. Yoongi hatte gewusst, dass dieser Tag kommen würde. Irgendwann würde auch Namjoon die Schnauze voll haben von ihm und ihn aussetzen. Fast war er etwas beruhigt, dass er ausgestoßen wurde, bevor er sch auch noch an seine neue Arbeit gewöhnt hatte. 

Ein langer Arm Namjoons hielt die Tür offen, während er den Kopf etwas nach hinten drehte. Braune Augen trafen auf rot. "Komm." Namjoons Stimme war etwas dunkler als normal. Yoongi hastete dem Mensch hinterher, als sei er ein Hund der bei Fuß kommen sollte. Er gehorschte dem Befehl in Sekundenschnelle, die Angst die sich durch seinen Körper fraß ließ etwas nach. Namjoon wollte ihn also noch nicht aussetzen? 

Stumm hielt der Mensch ihm die Tür auf, wartete bis der Vampir an ihm vorbei geschritten war, um diese hinter ihnen zufallen zu lassen. Etwas frustriert senkte Yoongi wieder den Blick, traute sich nicht so recht hochzusehen und Namjoons Gesicht zu sehen. Sogar wenn er wütend war, war Namjoon ein verdammter Gentleman. 

Stumm schritten die beiden weiter. Immer noch trennte sie ungefähr ein halber Meter. Normalerweise war es Namjoon welcher sich wie selbstverständlich neben oder hinter Yoongi aufbaute, den Kleineren praktisch umhüllte, mit seinem Duft und seiner Wärme. Doch heute schien er nicht daran interessiert Yoongis persönliche Schutzwand zu sein. Und Yoongi fluchte innerlich darüber, dass sein Ego so massiv war, dass er nicht einfach den ersten Schritt wagen konnte um zu Namjoon zu gehen.

Zudem war er sich auch noch mehr als sicher, der Mensch würde ihn ohne weiteres gewährden lassen, sollte der Vampir ihre Arme verschränken oder sich näher an Namjoon stellen. Er hatte noch nie einen Wunsch Yoongis abgeschlagen. Vor allem nicht, wenn es darum gingihm mit seiner Überempfindlichkeit zu helfen. Doch Yoongi bekam sich nicht dazu überredet einfach über seinen Schatten zu springen und auf Namjoon zuzugehen. Es ging einfach nicht. Stumm gingen die beiden aus dem Einkaufszentrum. Yoongi sah zu Boden, Namjoon geradeaus.

So sah Namjoon wenigstens die Tränen nicht, welche an Yoongis Wangen runterkullerten.


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Hey meine allerliebsten Kinder! Erstens, hier habt ihr noch euer Kapitel, ich hoffe es hat euch gefallen, und zweitens unsere beiden Storys 'The Fake Heist' und 'How to catch a Criminal' sind beide in den Wattys Shortlists!!! Das ist ja mal sowas von cool!!! Wir denken nicht, dass wir mit den Storys gewinnen werden aber alleine schon in den Shortlists zu landen ist echt mega hammer. Einfach wow.

Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)

1104 Wörter

Cold Blooded ᴺᵃᵐᵍᶤWo Geschichten leben. Entdecke jetzt