___Kapitel 8 - Jeremy

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So ihr Lieben, dafür das ihr auf das letzte Kapitel so lange warten musstet, habe ich heute noch eins schreiben können und lade es als Entschädigung auch gleich hoch. Hoffentlich gefällt es euch, Komments und Votes sind naturlich erwünscht c: 

LG bbb ♥

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"Alter!" rief Ty vom Fenster aus. Ich lag völlig übermüdet und fertig in meinem Bett und antwortete einfach nicht. Mom hatte mich heute morgen vor der Arbeit noch mal richtig zusammmengeschrien, wegen gestern. Und dann, keine drei Stunden später, stand Tyler vor der Tür und wollte wissen woher er das blaue Auge und die ebenso blaue Nase hatte. Genervt war ich einfach wieder nach oben ins Zimmer gegangen und hatte mich aufs Bett geschmissen, Tyler gleich hinterher und hatte noch mal gefragt. 

"Nachdem du so eine scheiße gelabert hast über Sandra und das du sie ficken willst und als du dann auch noch über früher geredet hast, hab ich dir einfach eine reingehauen" hatte ich brummend erklärt, das Gesicht im Kissen vergraben. Er hatte nur 'Oh' gesagt und sich dann hingelegt. Irgendwie waren wir wieder eingepennt, bis Asher angerufen und gesagt hatte, das er vorbeikommen würde. Jetzt warteten wir schon eine Stunde. 

"Alter, jetzt komm doch mal! Ist das nicht Sandras Auto?" fragte er und sofort sprang ich auf und trat zu ihm ans Fenster. Vor meinem Haus stand ein gelber Chevrolet Camaro ss mit zwei schwarzen Streifen auf der Motorhaube. Jap, ihr Auto. Und gerade stieg Asher aus ihrem Auto. 

"Was macht der denn da?" fragte Tyler angepisst. Gerade beugte Asher sich noch mal runter und schließlich trat er mit einem fetten Grinsen in der Fresse zurück. Ty und ich rannten aus den Zimmer runter und ich riss die Tür auf, bevor Ash überhaupt klingeln konnte. Ich sah den Auto nach, bis er weg war und wandt mich dann mit einem fragenden Blick zu Asher. Doch dieser zuckte bloß weiter grinsend mit den Schultern und ging an mir vorbei. 

"Siehst scheiße aus" begrüßte er Tyler und ging dann weiter ins Wohnzimmer, wo er sich aufs Sofa fallen ließ, die Füße hochlegte und den Fernseher einschaltete. 

"Was hast du bei Sandra gemacht?" fragte Ty direkt, nachdem er sich zu Asher gesetzt und ihm irgendwelche Blätter aus der Hand genommen hatte. Eines davon reichte er an mich weiter und drehte sich dann wieder zu Ash um. 

"Sie hat mich mitgenommen, als ich auf den Weg hierher war" meinte er bloß und zuckte erneut mit den Schultern.  

"Und warum grinst du wie eine Pussy, seitdem du bei ihr ausgestiegen bist?" fragte ich leicht pissig und ließ mich in einen der beiden Sessel fallen. Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah er mich an. 

"Weil sie zugestimmt hat mit mir zur Strandparty zu gehen" sagte er beiläufig, besah uns dann aber mit einem gehässig Blick. 

"Du hast sie gefragt ob sie mit dir hingeht? Alter, das war mein Plan gewesen!" beschwerte Tyler sich schnaubend. 

"Hört ihr euch eigentlich selbst zu?" fragte ich und sah beide schief an. "Ihr wisst schon über wen ihr da redet?" 

"Mann Jer, was machst du ständig so ein Drama wenns um sie geht? Du solltest echt aufhören sie als das Mädchen zu sehen, das von deinem Vater vergewaltigt wurde. Damit tust du niemandem einen Gefallen" warf Tyler ernst ein und klar, ich wusste das er recht hatte, aber trotzdem. Es störte mich einfach. 

"Außerdem ist sie echt hübsch. Und ich wette, wenn wir sie erst mal kennen, dann sehen wir sie auch ganz anders" gab Asher noch nach. Immerhin hatte der Idiot aufgehört so blöd zu grinsen. 

"Jaja" brummte ich jedoch nur und stand auf, um mir in der Küche ein ordentliches Frühstück zu machen. 

"Und gehst du mit Tess?" hörte ich Asher rufen. Eawh ... Tess. Die ging mir so auf die Nerven. Eigentlich hatte ich bei der Party letztes Wochenende Schluss gemacht ... aber irgendwie war das bei ihr nicht angekommen oder sie hatte es vergessen. Immerhin waren wir beide betrunken gewesen und hatten es anschließend doch noch mal miteinander getrieben. Und seitdem hatte ich auch nichts mehr gesagt. 

"Kein Plan, wenn sie fragt, meinetwegen, aber ich glaub ich geh allein mit euch Jungs" rief ich zurück und schob mir den ersten Bissen meines Sandwiches in den Mund, mit welchem ich denn auch zurück zu den anderen ging. 

"Alles klar. Da gibts bestimmt eh genügend andere Weiber. Kennst ja Kyle und Ewan ... die kennen haufenweise. Was mich irgendwie wundert" meinte Ty und zog die Stirn kraus. Ja, da hatte er recht. So Freaky die zwei mit ihrer kleinen süßen Gruppe waren, sie schmissen doch immer die besten Partys und ja, sie kannten wirklich haufenweise Leute, einschließlich heißer Frauen. 

"Dann wäre das ja geklärt. Die Mannschaft zieht wie immer zusammen los, nur unser lieber Asher hat sich an eine Begleitung gebunden" sagte ich und sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an, dann richtete ich meinen Blick auf den Fernseher und sah mir nun still mit den anderen 'The Big Bang Theorie' an. Aus dem Augenwinkel sah ich jedoch noch, wie er mit den Schultern zuckte und wieder blöd anfing zu grinsen. Na das konnte ja lustig werde, wenn das so weiter ging. Als er selbst nach einer guten Viertelstunde immer noch grinste und sich kein bisschen an dem Gespräch über das nächste Footballspiel beteiligte, schnappte ich mir ein Kissen und warf es nach ihm. 

"Boah was denn?" fragte er genervt, weswegen ich bloß übertrieben die Augen verdrehte. 

"Wenn du so vernarrt in sie bist dann beweg deinen Arsch zu ihr, aber ich ertrag das", ich machte eine wegwerfende Handbewegung in seine Richtung "nicht länger." 

"Okay, dann schau ich mal wo sie wohnt. Bis dann Jungs" sagte Ash, stand auf und verließ ohne weiteres das Haus. Ungläubig sah ich von der geschlossenen Haustür zu Ty, der nicht weniger überrascht aussah. 

"Der macht Witze" murmelte ich und ließ mit einem genervten Stöhnen den Kopf nach hinten aufs Polster des Sessels fallen.  

"Irgendwann wird Sandra ihn als Stalker abstempeln, das sag ich dir" meinte Tyler kopfschüttelnd und stand schließlich auch auf. Ich sah ihn fragend an. 

"Will mich bisschen hinlegen, sehen uns morgen in der Schule" meinte er, schlug kurz ein und dann war auch er verschwunden. Na prima, meine miese Laune stieg und stieg. Ich zappte noch ein wenig durch die Kanäle, entschied mich dann aber schließlich einfach hoch in mein Zimmer zu gehen. Ich setzte Kopfhörer auf, drehte die Musik auf die lauteste Stärke und legte mich in mein Bett. Man glaubte es vielleicht nicht recht aber die laute Musik entspannte mich, der Bass verdrängte das noch immer leicht schmerzhafte Pochen an meinen Schläfen und wenig später schlummerte ich auch ein wenig ein. Meine Gedanken hingen an Asher und Sandra. Ich konnte mir wirklich nicht vorstellen wie die beiden sich am Samstag wohl verhalten würden. Ob Asher so dumm sein würde und den Versuch wagte, sie flachzulegen? Hoffentlich nicht, denn ich glaubte, da würde er sich gleich ganz unbeliebt machen. Ob ihre Eltern sie überhaupt gehen ließen? Immerhin ... naja, als sie das letzte mal auf einer Party war, verschwand sie danach spurlos, für Wochen. Ein Schauer durchlief meinen Körper, als mir wieder die Bilder in den Sinn kamen. Grässlich. Ich hatte die Bilder gerade erst erfolgreich verdrängt, da tauchte sie wieder auf der Bildfläche auf. In meinem Sweatshirt ... Immerhin konnte ich mich innerlich darüber freuen, das es ihr besser ging, sie wieder zugenommen hatte und sich scheinbar erholt hatte. Das der Wichser sie nicht kaputt gemacht hatte. Wiedereinmal fragte ich mich, wie ein Mensch nur so etwas tun konnte. Wie mein scheinbar vernünftiger Vater so etwas tun konnte. Okay, vernünftig war er nicht ... jedenfalls dann nicht mehr, als er damit angefangen hatte. Vorher war er vernünftig ... wenn auch ein Arsch, der nur an Arbeit und seine wöchentliche Poker-Abende denken konnte. Ich sollte aufhören daran zu denken ... Mit einem Schnauben schaltete ich die Musik aus, warf die Kopfhörer wieder bei Seite und sah auf die Uhr. 16:12 Uhr. Mit Schwung stand ich auf, nahm mir frische Kleidung aus dem Schrank und verzog mich damit ins Bad. Nach einer schnellen, weckenden Dusche ging ich raus an die frische Luft und entschied mich, untypisch, einen Spaziergang bis zum Strand von Laguna Beach zu machen. Ablenkung musste ja irgendwo mal auftauchen, und wenn nicht Zuhause, dann hoffentlich dort.

Wenn die Vergangenheit dich einholt.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt