Jeremy's P.O.V
_____________Ich wusste nicht für wie lange wir einfach nur dort saßen und sie in meinen Armen weinte, doch inzwschen war die Schule komplett leer, soweit man das von hier erkennen konnte, doch der Parkplatz war völlig leer. Meine Hand strich die ganze Zeit beruhigend über ihren Rücken, während sie ihren Kopf gegen meine Brust gelehnt hatte. Ihr Atem ging inzwischen wieder ruhiger, regelmäßiger, doch sie löste sich nicht von mir.
"Geht's besser?" fragte ich leise an ihrem Ohr, wobei meine Nase ihre Wange berührte. Sie nickte, richtete sich ein wenig auf, lehnte sich jedoch weiterhin mit ihrer Schulter gegen mich und ich hatte auch nicht vor meinen Arm von ihrer Taille zu nehmen. "Hey" fing ich an und drückte ihr einen Finger in die Seite, damit sie mich ansah. Sie wand ihren Blick zu mir, kurz nachdem sie sich noch mal über die Wangen gestrichen hatte. Ihre Augen waren noch immer ganz rot, genau wie ihre Nase, die sie jetzt leicht rümpfte. Sah total süß aus und kurz vergas ich, was ich hatte sagen wollen, doch ihr fragender Blick holte mich aus meiner Träumerei zurück. "Wie wärs, wir holen unsere Taschen aus dem Klassenzimmer und dann lade ich dich zum MIttagsessen im Beach Peach ein?" schlug ich vor und lächelte sie an. Nach einem kurzen, kaum wahrnehmbaren Zögern, erwiderte sie mein Lächeln und nickte. "Gut!" seufzte ich, stand auf und hielt ihr meine Hand hin, um ihr aufzuhelfen. Sandra ließ meine Hand erst los, als wir von den Tribünen unten waren und uns auf den Weg zurück in die Schule machten. Da ja noch AGs oder außerschulische Kurse stattfanden, war das Gebäude nicht abgeschlossen, nur für unseren Klassenzimmer mussten wir den Hausmeister oder einen Lehrer suchen, der uns aufmachte. Kaum hatten wir unsere Taschen, verließen wir schon wieder den Schulkomplex und steuerten ihr Auto zu. Wie gern ich den Wagen mal ... "Darf ich fahren?" fragte ich dann auch schon gerade heraus.
"Klar. Aber langsam" sagte sie leise, doch den neckenden Unterton konnte ich trotzdem hören. Ich verdrehte die Augen, grinste jedoch und nahm dann die Schlüssel von Sandra entgegen. Ich ließ mich auf den Fahrersitz gleiten und, als Kerl der ich nun mal war, staunte ich nichts schlecht. Es schien als würde ich ewige Minuten einfach nur in dem schwarzen Ledersitz sitzten, die Finger ums Lenkrad geschlossen und den Blick schweifend über das Amaturbrett. Neben mnir begann Sandra zu kichern, was mich aus meinem Staunen brachte und blinzelnd sah ich zu ihr rüber.
"Was?" fragte ich, grinste jedoch.
"Fährst du auch mal los?" fragte sie belustigt. Ich lachte kurz leise auf, doch dann ging ich ihr Aufforderung nach, steckte den Schlüssel ins Zündschloss und legte dann den Rückwärtsgang ein. Als aller erstes mal würgte ich natürlich den Motor ab, gleich nachdem der Wagen einen Sprung nach vorne gemacht hatte, wofür ich auch ordentlich ausgelacht wurde. "Du hast doch einen Führerschein, oder?"
"Haha, witzig. Klar hab ich einen Führerschein! Nur nicht für solche Wagen" murmelte ich. Wieder versuchte ich rückwärts auszuparken, doch irgendwann wurde es mir zu blöd und da der Parkplatz ja eh leer war, fuhr ich vorwärts, drehte den Wagen um die eigene Achse und schoss dann vom Schulgelände. Ich konnte den Motor unter meinem Sitz vibrieren spüren. Lachend drückte ich das Gas noch ein wenig mehr durch und der Wagen schoss wie ein gelber Blitz über die Straßen von Laguna Beach. Ich warf einen kurzen Blick zur Seite zu Sandra, die völlig unbeeindruckt und ein wenig nachdenklich aus dem Fenster starrte. Gut, immerhin hatte sie sich beruhigt und das sie von der Geschwindigkeit nicht so begeistert war wie Ich es war, hatte ich mir auch denken können, sie fuhr ja auch täglich mit der Karre. "Also, Beach Peach?" fragte ich noch mal nach, damit es sich nicht in eine peinliche Stille bewegte. Sie riss ihren Blick vom Fenster los und sah zu mir rüber.
"Klar" meinte sie und hob leicht die Schultern, lächelte dabei jedoch süß. Ja, ich dachte gerade tatsächlich darüber nach wie süß sie lächelte. "Jer?" sagte sie leise, etwas eindringlich.
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Wenn die Vergangenheit dich einholt.
Roman pour AdolescentsIch nehme mir einen Moment, ich nehme mir nur diesen einen Moment und denk darüber nach, was mir passiert ist. Und gerade wenn ich mir diesen Moment nehme, werde ich erneut hineingezogen. In diese Fabrik. In die Angst. In dieses Gefühl, wenn er mich...