Zwei Tage waren vergangen seit... Naja, seit dieser Sache im Krankenhaus. Danach war nicht mehr viel passiert. Um das Referat hatten wir uns gar nicht mehr gekümmert, wir hatten uns nur noch geküsst und es hatte sich einfach Wahnsinn angefühlt. Völlig anders als mit jedem anderen Mädchen, das ich je geküsst hatte. Oder mit dem ich je geschlafen hatte. Ich seufzte über diesen Gedanken, denn es kam mir inzwischen ziemlich falsch vor, mit so vielen geschlafen zu haben. Müde rollte ich mich vom Bauch zurück auf den Rücken und sah an die Decke meines Zimmers. Wieso wollte sie mir einfach nicht aus dem Kopf gehen? Am nächsten Tag in der Schule hatte Asher natürlich sofort gefragt was wir so gemacht hatten, doch ich hatte es vermieden irgendwas zu erwähnen das darauf hingedeutet hätte, was passiert war. Klar wollte ich nicht das Asher und Sandra wieder was anfingen und ja, stattdessen wollte ich irgendwie das sie und ich was anfingen, nur war da dieses eine Problem; Asher war mein bester Freund. Und es war das erste mal das er wirklich verliebt zu sein schien. Genau wie ich. War das nicht typisch? Da verliebten sich beste Freunde zum ersten mal und dann natürlich ins selbe Mädchen. Ich wollte sie ihm nicht wegnehmen, weil ich ihm ganz sicher nicht wehtun wollte, aber dennoch wollte ich sie für mich. Wieder seufzte ich genervt auf. Heute war Samstag und normalerweise verbrachte ich den meistens mit Tyler und Asher und auch mal mit paar anderen aus dem Team, doch heute hatte ich keine Lust. Ich sah immer wieder zu meinem Laptop und meinem Handy auf dem Schreibtisch rüber und überlegte, ob ich ihr schreiben sollte, doch immer wenn ich kurz davor war, hielt ich mich davon ab. So schweigend wie wir am Donnerstag auseinander gegangen waren konnte ich einfach nicht wissen, ob sie was von mir hören wollte oder nicht. Gott, wie konnte ein Mädchen allein einen Typen nur so unsicher machen!? Ich entschied mich, nicht weiter so auf dem Bett zu liegen und nachzudenken. Stattdessen stand ich auf und ging ins Bad, direkt unter die Dusche.
Ich seifte gerade meinen Körper ein, als es unten an der Tür klingelte. Wegen dem Rauschen des Wassers konnte ich nicht hören mit wem Mom sich unterhielt, deswegen brauste ich mich schnell ab, stieg aus der Dusche und schnappte mir ein Handtuch, das ich mir um die Hüften wickelte und noch eins, das ich mir um die Schultern warf. Gerade als ich aus dem Bad trat, kam Mom die Treppe hoch.
"Du hast Besuch" sagte sie. Sie war ein wenig blass um die Nase und wirkte auch ein wenig angespannt, als sie bei Seite trat und den Blick auf Sandra freilegte, die nicht weniger angespannt wirkte. Als sie ihren Blick auf mich richtete lief sie zusätzlich noch rot an.
"Was machst du denn hier?" fragte ich sie überrascht, während ich ein ende des Handtuches, das um meine Schultern lag, in die Hand nahm und mir damit leicht die Haare trocknete.
"Ich dachte wir könnten vielleicht..." murmelte sie und deutete dann auf ihren Ranzen. "Tut mir leid, ich hätte vorher anrufen sollen" fügte sie noch hinzu und schielte leicht zu meiner Mom, bevor sie den Blick wieder senkte.
"Nein, schon gut. Geh doch einfach schon mal in mein Zimmer" schlug er vor und zeigte auf seine Tür. Mit einem kleinen Nicken und leichten Lächeln zu Mom stürmte sie ins Zimmer. Verwirrt sah ich zu Mom.
"Ist sie nicht..." fing sie flüsternd an, brachte den Satz aber nicht zuende. Stattdessen zog sie die Augenbrauen zusammen, verschränkte die Arme vor der Brust und hob dann ihre Finger vor die Lippen. Oh, ja. Ich hatte irgendwie bis heute vergessen ihr zu erzählen das Sandra seit diesem Schuljahr in meine Klasse ging und das obwohl es inzwischen schon fast fünf Monate sind. Bald war Weihnachten.. Schnell schüttelte ich den Kopf und wand mich seufzend wieder an Mom.
"Ja. Aber Mom, bitte verhalte dich einfach normal, okay?" bat ich ebenso leise und ging dabei auf sie zu. "Sie ist mir wichtig" fügte ich noch hinzu, ernst. Mom schien bisher den Atem angehalten zu haben, denn jetzt ließ sie die Luft langsam aus der Lunge weichen.
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Wenn die Vergangenheit dich einholt.
Teen FictionIch nehme mir einen Moment, ich nehme mir nur diesen einen Moment und denk darüber nach, was mir passiert ist. Und gerade wenn ich mir diesen Moment nehme, werde ich erneut hineingezogen. In diese Fabrik. In die Angst. In dieses Gefühl, wenn er mich...