Kapitel 32

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Daryls Sicht

Da ist es ja leichter Zombies zu töten, als diese Kinder zu finden. In der Zeit, während man eines der Kinder gefunden hat und das andere sucht, hätte man schon längst eine ganze Farm voller Zombies erlegen können.
Hat man das eine ist das andere weg. Können sich die beiden denn nicht noch einmal treffen und zwar dann, wenn ich in der Nähe bin. Aber wahrscheinlich nicht, denn Jack klang gereizt, als er erzählte, dass Isabelle weg sei. Ob es Streit bei den beiden gab? Bestimmt! Sie sind genauso, wie ihre Väter: Zicken, Diva sein und Recht haben.
Damals war es auch schon so. Damals, als wir jung waren.

Wir haben immer irgendwas angestellt und kaputt gemacht. Ärger gab es jedes mal, aber geändert hat es nichts.
Wenn wir Fußball gespielt haben, wollte jeder Kapitän sein und so gab es Streit.
Wenn wir ein Baumhaus gebaut haben, wollte jeder es Sein nennen und so gab es Streit.
Wenn wir Rennen gemacht haben, wollte jeder Erster sein und so gab es Streit.
Diese Streits führten jedes mal aufs Neue zu Diskussionen. Dabei musste jeder ein besseres Argument finden, was bei Beleidigungen endete und zu mehr Streit führte.

Aber egal wie viel und oft wir uns gestritten haben, wir haben zusammen gehalten, uns unterstützt und waren immer für einander da.
Kein Streit konnte uns lange trennen.
Kein Hausarest konnte verhindern, dass wir Spaß haben.
Keine Frau konnte sich in unsere Freundschaft zwängen.
Kein Umzug konnte unsere Freundschaft zerstören.

Aber eine Sache gibt es. Eine Sache, die es geschafft hat uns zu trennen...

Das Verschwinden meiner besten Freunde.

Ich werde kämpfen für unsere Freundschaft. Ich werde nicht zulassen, dass mir jemand meine Freunde nimmt. Noch weniger lasse ich zu, dass Kinder ihre Väter verlieren und nur Hass bei Gedanken an sie kommt.
Ich will nicht dabei zusehen, wie Isabelle vor Trauer nicht weiß, was sie tut. Sie soll das nicht alleine durchstehen. Vorallem soll sie nicht versuchen, alleine ihren Vater zu finden.
Genauso wenig will ich, dass Jack seinen Vater hasst, dass er seinen Vater beschuldigt abgehauen zu sein, ohne die Wahrheit zu kennen.
Leider kann ich sie ihm nicht sagen, da ich selbst gerne die Wahrheit kennen möchte, nur ist das nicht der Fall. Ich weiß nicht was mit Charles passiert ist, wieso er verschwunden ist und ob es Chancen gibt, dass er noch leben könnte. Ich weiß nichts über sein Verschwinden.
Über das Verschwinden von Robert habe ich etwas heraus gefunden. Dieses Wissen liegt bei den selben Kenntnissen, die Isabelle weiß.
Ich kann den Kindern nicht viel sagen und auch nicht viel helfen, dennoch werde ich mein Bestes geben. Sie sollen die Hoffnung nicht verlieren, sie sollen ihre Väter finden, damit sie jemanden haben. Sie sollen sich nicht allein fühlen, obwohl um sie herum Menschen stehen, die für sie da sind.

Ich werde Isabelle bei ihrer Suche nicht alleine lassen. Außerdem werde ich Jack davon überzeugen, dass sein Vater ihn nicht im Stich gelassen hat.

Das alles werde ich tuen, sobald ich beide an einem Ort habe!

Survive for me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt