-JEONGIN-
Um ehrlich zu sein, wusste ich nicht, ob es okay war das zu sagen, oder ob es zu direkt war. Ich sah, wie er mich bedrückt ansah, aber die anderen wussten genau was ich damit meinte. Ich wusste, mein Leben wird sich um 360 Grad drehen. Entweder, sterbe ich und liebe Hyunjin bis eben zu meinem Tod, oder ich ziehe die Operation durch. Weil ich wusste, dass Hyunjin mich niemals lieben wird und könnte. Erstens, ist er hetero und ach was rede ich da.. ich hab euch die Gründe oft genug erklären müssen, ich versinke so langsam in Selbstmitleid. Ich sah wieder mal runter auf meine Hände und wartete, bis einer von meinen Freunden was sagten.
„Wie meinst du das, Innie?" fragte er. Hyunjin nahm meine Hand, hob mit seinen zwei Fingern mein Kinn an und mir war nach weinen. Ich wollte ihn nicht so ansehen. Und es tat mir weh, wieder mal, dass ich diese Schmetterlinge in meinen Bauch spüren musste. Das Schlimme dabei war, war dass ich wusste, dass Hyunjin mich nicht liebt und er weiß das ich ihn liebe. Es mag sein, dass es zu schnell ging und seine Reaktion war wirklich unerwartet, was ich irgendwie verstehe, weil stellt euch vor, man ist wirklich lange befreundet, bis einer der besten Freunden plötzlich einem sagt, dass man Gefühle für einen hat. Es tut mir so leid, Hyung..„Hyung.. ich weiß nicht ob ich lange leben werde.. und wie ich mich nach dieser Operation verändern werde." sagte ich und ich unterdrückte meine Tränen. Er drückte meine Hände, nahm wie gesagt seine andere Hand dazu und sah mir tief in die Augen. Ich wusste, jetzt wird ein Versprechen kommen. Aber er wusste das Wesentliche nicht, das Wesentliche was seine Meinung zu 100% ändern würde. Würde er wissen, dass ich danach nichts fühlen werde, ihn niemals wieder lieben könnte und nicht mehr weinen könnte, dann würde er niemals wieder mich diese Schmetterlinge spüren lassen. Es tut einfach so weh.
„Innie. Ich verspreche dir, du wirst alles gut überstehen. Es tut mir wirklich leid, dass es dich höchstwahrscheinlich verletzt und verwirrt hat, dass ich das was du mir sagtest und wie du mir gegenüber fühlst nicht erwidern kann, aber ich verspreche dir, nachdem du die Operation durchgeführt hast, dann können wir offen und ehrlich über unsere Gefühle reden. Ich werde mir da im Klarem sein, wie ich fühle und was ich für dich spüre. Warte nur etwas, lass mir etwas Zeit. Okay? Das wird alles, versprochen." Ich nickte nur mit leichten Tränen, die ich so gut es ging unterdrückte, sodass es fast wehtat.
„Okay, Hyung." flüsterte ich leise, ehe ich zu den anderen wieder sah.Wir fingen an weiter zureden, wieder mal Geschichten zu erzählen von früher und später gingen alle. Die Zeit hatte sich von meinen Aufenthalt geändert, da ich anstatt 1 Tag jetzt 2 Nächte, also sprich 3 Tage hier bin. Das wird mein Vater mit Sicherheit nicht für gut heißen, aber wenn ich die Operation durch hab, dann kann er noch so oft schlagen wir er will. Yoon wird dann in der Zukunft nicht mehr Schmerzen erleiden müssen wegen ihm und ich werde keine Schuldgefühle haben und traurig sein, wenn Hyunjin Hyung mich anschreien sollte und mir sagt, wie enttäuscht er von mir ist, wenn er herausfindet was wirklich hinter der Operation steckt.
Ich würde es ihn so gerne sagen, aber ich weiß nicht wie.. und wie er reagieren wird. Er meinte selbst, wenn ich ihm Zeit lasse, können wir nach der Operation über unsere Gefühle reden. Ob es so gut klappt, weiß ich nicht. Ich war nun alleine im Krankenhaus Zimmer und sah durch das Fenster, indem ich mich leicht aufsetzte, ehe der Mond mir direkt in die Augen schien. Ich wollte dich nur normal leben.. war da zu viel verlangt? Ich will mich nicht selbstbemitleiden, aber ich weiß grad nicht anders wie ich fühlen soll. Ich musste einfach darüber nachdenken. Sollte ich nicht glücklich sein, die letzten Tage?
Das war der Moment, wo ich meinen Plan entworf. Ich wollte glücklich sein, ich hab's verdient. Ich will nicht die letzten Tage traurig sein und mich selbst verletzen indem ich mich immer schlecht rede. Ich finde ich sollte das Recht haben, auch einmal glücklich zu sein, danach kann mich niemand mehr verurteilen, sodass ich keine schlechten Gefühle haben musste.
Ich hätte gerne früher gewusst, dass die anderen Jungs sich beraten hatten, als sie alle gingen.
Ich verstand einfach nicht, wieso mich Minho Hyung diese Operation nicht durchführen ließ. Jedenfalls, nicht direkt. Ich würde so viele Fliegen mit einer klatsche schlagen, sodass es nur für alle ein Vorteil haben würde..
Am Morgen wachte ich richtig müde auf, da ich eben sehr spät zu Bett ging. Es war eben wie eine schlechte Angewohnheit seitdem mich mein Vater misshandelte, sehr spät schlafen zu gehen. Denn, es war schließlich die einzige Zeit die ich pro Tag hatte, wo ich alleine, in Sicherheit war. Ich war mir zwar immer sicher, dass er irgendwann einfach reinkommen würde und mich zusammen schlagen würde, für Gründe, die kein Sinn machten. Sowas wie, ich sähe zu hässlich aus beim schlafen oder ich schlafe zu lange, auch wenn es 5 Minuten waren. Er würde mich wegen jeder Kleinigkeit zusammen schlagen, wenn er könnte. Allerdings ist dies nur 1x vorgekommen, sodass ich mit keine allzu großen Sorgen darum machte.
Später kamen die anderen wieder ins Zimmer, begrüßten mich und wir aßen zusammen Frühstück. Sie brachten eben paar Pancakes und andere Leckereien mit und ich aß sie wirklich gerne, auch wenn mein Bauch leicht weh tat.
„Gut geschlafen?" fragte Han, ehe er mir durch die Haare wuschelte und mich anlächelte, was ich allzu gerne erwiderte.
„Ja, Hyung.. und du?" fragte ich und er nickte. Hyunjin beobachte uns die ganze Zeit und setzte sich auf die andere Seite des Bettes.
„Und wie hast du geschlafen, Hyung?" er lächelte auch, ehe er meine Hand nahm. Ich sah auf unsere Hände und lächelte ihn auch an.
„Auch gut, ich hab von dir geträumt, Innielein. Du hast mir meinen Traum versüßt als ich dein niedliches Gesicht sah." meinte er und meine Wangen fingen an rot zu werden.„Hast du was geträumt, Jeongin?" fragte Seungmin.
„Nicht wirklich. Ich bin eher spät ins Bett gegangen. Und du, Hyung?" fragte ich und er musste kichern. Hyung sah niedlich aus mit seiner Zahnspange, ihm stand die wirklich gut. Besser als mir, aber ich war mir nicht so sicher ob er sich auch so fühlte.
„Ich hab nur übers Essen geträumt. Naja.. nichts besonderes." ich, als auch die anderen lachten. Das Gute war, dass heute Samstag war und ich würde höchstwahrscheinlich die Operation am Mittwoch machen. Denn, ich hab nur noch ein einhalb Wochen um mich zu entscheiden, ansonsten wer es zu spät.So langsam spürte ich aber auch, wie die Dornen und Blüten sich in meiner Lunge ausbreiteten. Ich drückte etwas dagegen, jedoch war ich wirklich nervös. Hyunjin und die anderen schien es zu bemerken, denn er nahm meine Hand weg und fing an meine Stelle am Oberkörper zu massieren, wo es mir wehtat.
„Hyung.."
„Innie, ich weiß es tut dir weh, also lass mich dich massieren." Ich verschluckte mich fast an meiner Spucke.
„Wie.. d-du weißt das es m-mir weh tut?"
„Naja, ich hab wegen deinem Blick Schlussfolgern können, dass es dir wehtut. Stimmt es?"
„Ja, Hyung.. es tut etwas weh." er massierte weiter und weiter, ehe mit wieder was einfiel.
„War Yiren problematisch gestern?" Hyunjin als auch die anderen, schluckten erkennbar.
„Ja, so ziemlich. Sie ließ sich nicht in das Taxi schleppen, sie wollte die ganze Zeit lang in meinem Bett schlafen und meine Sachen anziehen, ehe ich sie rauswarf. Also ich hab's sie in ein Taxi gesteckt. Danach hab ich bezahlt und bin wieder reingegangen, um wieder alles aufzuräumen. Ich treffe mich heute mit ihr, wir müssen reden."
„Ich denke mal, dass wird ein ernstes Gespräch?" kam es von Felix, mit hochgezogener Augenbraue.
„Keine Ahnung. Ich will mit ihr Klartext sprechen. Ich will ihr sagen, dass die Magie zwischen uns nicht mehr da ist und wir vielleicht eine Pause eingehen sollten."Dieses Mal verschluckte ich mich wirklich, ehe die anderen mich alle ansahen. Er.. er will eine Pause von Yiren machen?
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HANAHAKI DISEASE
Fanfiction„Die einseitige Liebe schmerzt, aber umso mehr wenn Dornen in deiner Lunge wachsen." Daran hatte Jeongin nicht geglaubt, bis er es am eigenem Leibe durchleben musste und das alles wegen ihm, Wegen Hwang Hyunjin „you made flowers grow in my lungs and...