-JEONGIN-
Nach der Schule, machten Hyunjin und ich uns auf dem Weg zu ihm nachhause. Es war schön wieder einmal von ihm eingeladen zu werden, denn schließlich ist er mein bester Freund. Die anderen sind auch meine besten Freunde, jedoch war Hyunjin schon immer jemand besonderes in meinem Leben. Nicht, dass ich etwas für ihn fühlte, wie dass ich ihn mehr mag als nur einen besten Freund, er war einfach nur immer für mich da. Er war immer die Person, die ich für alles ansprechen konnte ohne mich groß zu schämen oder das ich die Angst haben müsste ihm was schlimmes zu sagen. Allerdings traute ich mich bis heute nicht ihm oder den anderen von meinem Vater und leben zuhause zu erzählen. Ich weiß nicht wie er reagieren würde, auch wenn ich ihm niemals zutrauen könnte das er sich von mir abwenden würde.
Ihm war egal was andere von ihm dachten und konzentrierte sich nur auf sich und seine Freunde. Er kümmerte sich immer gut um uns und besonders um mich, denn ich war für ihn der typische kleine und jüngere Bruder. Er ist zwar nur ein einhalb Jahre älter als ich, jedoch behandelte er mich steht's als wäre ich sein kleiner Bruder. Wahrscheinlich lag es daran, dass er Einzelkind ist und nie ein wirkliches Geschwisterchen hatte. Es kann sein, dass er nur das in mir sieht, was mir definitiv nichts ausmachen würde, denn schließlich sieht mich immerhin jemand als seine Familie an. Da mein Vater mir nie das Gefühl von Familie durch seine Alkoholsucht und meine Mutter, da sie eben fast nie zuhause war geben konnte, gaben mir meine Freunde und Hyunjin es. Das war eines der Sachen für die ich so dankbar bin. Ich war dankbar, irgendjemanden immerhin zu haben und nicht alleine zu sein. Und diese irgendjemanden waren eben meine Familie, das stand klar und deutlich fest.
„Also, worüber denkst du nach, Innie?" fragte er als er mir durch die Haare wuschelte.
„Nichts, war nur etwas in Gedanken wegen der Schule. Hab meine Hausaufgabe noch nicht abgegeben." antwortete ich und richtete meine Haare.
„Wenn du möchtest, kann ich dir helfen." das sagt er immer. Egal wo es war, bei Hausaufgaben, lernen, Essen, Tanzen, Biologie und so weiter, er sagte es immer. Er wollte mir immer helfen, was ich einfach nur niedlich fand. Natürlich würde ich seine Hilfe irgendwann annehmen, aber bislang bin ich noch nicht an meine Grenzen gekommen, sodass ich ihn fragen musste. Es kann sein das ich in diesem Punkt etwas selbstsicher und egoistisch bin. Ich gebe nicht gerne zu, Hilfe zu brauchen und jemandem Bescheid zu geben, dass ist einfach nicht meine Art.
„Nicht nötig, aber danke Hyung." kam es von mir. Er lächelte mich an, jedoch merkte ich einfach dass er mir unbedingt mal helfen möchte. Verständlich, wenn ich nie danach gefragt hatte und er wahrscheinlich durch diese Geschwisterrolle die wir beide eingenommen haben, dies verstärken will.
„Falls du irgendwann irgendwo Hilfe brauchst, dann sag ruhig Bescheid. Okay?" ich nickte und wir fingen an über belanglose Sachen zu reden. Wie, Schule, Lehrer als auch Klassenkameraden die nur darauf warten uns wieder auf die Nerven zu gehen. Wie eine Streberin, ihr Name ist Irene, immer wieder die Lehrer nach Hausaufgaben fragt. Was das angeht, bin ich eigentlich ziemlich zuversichtlich, jedoch als mein Vater in den letzten Tagen immer wieder anfing zu trinken und seine Aggressionen rauszulassen, vergaß ich die Hausaufgabe für Mathe komplett. Das war auch der Grund, warum ich die noch nicht abgegeben hatte.Wenig später, ohne wirklich Großes zu merken, gingen wir durch einen Park. Ich hab glaub ich noch nie erwähnt, dass ich es liebe im Park zu sein. Ich sah mich etwas um und bemerkte einen riesigen Busch mit vielen Blumen.
„Schau mal, Hyung." sagte ich als ich mich runter bückte und die Blumen mir ansah.
„Das sind wirklich schöne Blumen, Innie." er nahm sich eine und man sah deutlich das dass eine Kamelie war. Sie war wunderschön rot und hatte eine besondere Form. Hyunjin merkte meinen gezielten Blick auf die Blume, sodass er sie mir auf den Kopf legte.
„Jetzt bist du die schöne Blume." ich spürte ein leichtes Kribbeln an meinen Handinnenflächen, dieses Gefühl hatte ich noch nie. Ich drückte mit meinen Nägeln in die Haut um das Gefühl loszuwerden und kicherte Hyunjin an. Er lachte mit und nahm mir die Blume vom Kopf.
„Wollen wir weiter? Wir könnten die Blumen in eine Vase stellen und-"
„WAS TUT IHR HIER, EINFACH BLUMEN RAUSREISSEN DIE ICH SEIT SO LANGEM PFLEGE UND PFLANZE! VERSCHWINDET!" rief ein alter Mann, welcher aussah wie ein Gärtner und kam auf uns zu gerannt. Ich sah Hyunjin mit großen Augen an, bis er meinen Arm packte und wir schnell wegliefen. Wir liefen weiter und weiter, bis wir bei Hyunjin zuhause ankamen, sicher waren das er uns nicht hinterher kam und wir die Tür schlossen. Völlig außer Atmen standen wir vor seiner Mutter und begrüßten sie.
„Was habt ihr denn getrieben dass ihr so aus der Puste seid?" fragte sie. Hyunjin und ich sahen uns an und fingen an zu lachen.
„So ein alter Typ hat uns verfolgt, weil wir eine Blume aus seinem Busch gerissen haben.. der ist total ausgerastet." meinte Hyunjin und seine Mutter fing an zu lachen.
„Dann tut es nicht mehr, Okay? Ihm liegt vielleicht viel daran."
„Verstanden." kam es von uns beiden und wir mussten direkt wieder kichern.
„Habt ihr Hunger, wollt ihr was essen?" fragte sie und eigentlich hatte ich nicht großen Hunger gehabt, jedoch weiß man dass Hyunjin immer Hunger hat.
„Gerne, wir bringen nur die Sachen in mein Zimmer." sagte Hyunjin und ich nickte. Wir liefen schnell hoch und legten unsere Sachen in sein Zimmer. Es war schlicht gehalten, schwarz weiß modern, mit vielen Postern und Wandbilder, ein Riesen Fernseher, sein großes Doppelbett und ein Schrank. Wenn man das Zimmer sieht, könnte man denken Hyunjin's Familie sei reich. Sie haben zwar Geld, aber reich sind sie nicht. Trotz alledem hat Hyunjin Geschmack und weiß wie man einen Raum gestaltet.
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HANAHAKI DISEASE
Fanfic„Die einseitige Liebe schmerzt, aber umso mehr wenn Dornen in deiner Lunge wachsen." Daran hatte Jeongin nicht geglaubt, bis er es am eigenem Leibe durchleben musste und das alles wegen ihm, Wegen Hwang Hyunjin „you made flowers grow in my lungs and...